Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach dem letzten Auswärtserfolg gegen die SG BBM Bietigheim und der sensationellen Punkteteilung zuhause gegen die SG Flensburg-Handewitt sich kein weiteres Weihnachtsgeschenk beim ThSV Eisenach machen können. Die Hamburger unterlagen beim unmittelbaren Tabellennachbarn per Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit und verabschieden sich somit mit einem negativen Punktekonto in die Weltmeisterschaftspause.
Fünf-Tore-Führung leichtfertig verspielt
Der ThSV Eisenach begann mit einer ganz offensiven 3:3-Abwehr, doch Hamburg spielte geduldig, bis sich eine Chance ergab. Nach 46 Sekunden ging Eisenach mit 1:0 in Führung, die Moritz Sauter postwendend ausglich. Nach dem 2:2 durch Frederik Bo Andersen netzten die Gastgeber doppelt und gingen erstmals mit zwei Toren Beim 4:2 in der 5. Minute in Führung. Hamburg nutzte seine Freiräume durch die offensive Deckung der Gastgeber und glich beim 5:5 (8.) durch Jacob Lassen aus. Bis zum 8:7 (12.) behielt der ThSV die Nase vorne, bevor Sauter doppelt zum Ausgleich und zur ersten Führung beim 9:8 (14.) traf.
Ein Doppelschlag der Eisenacher brachten ihnen die Führung beim 10:9 (16.) zurück. Nun stand die Hamburger Deckung sehr sicher und Robin Haug kaufte den Angreifern den einen und anderen Ball ab. Dieses nutzte die Hamburger Offensive und legte einen 6:0-Lauf hin und führte 15:10 (20.), trotz einer Auszeit der Gastgeber. Anschließend unterliefen der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen einige leichte Fehler, die Eisenach gnadenlos mit einem 4:0-Lauf zum 15:16 (24.) nutzte. Toto nahm seien Auszeit und brachte wieder etwas Ruhe in die Mannschaft, die anschließend ein 19:17 mit in die Pause nahm.
Entscheidung erst nach Ablauf der Spielzeit für den Gastgeber
Der Gastgeber kam frischer aus der Kabine zurück auf die Platte, drehte den Halbzeitrückstand bis zur 37. Minute in einer 21:20-Führung, die durch Marko Grgic per Siebenmeter hergestellt wurde. Es war und blieb ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Hanseaten nicht nur wieder ausglichen, sondern aus dem 22:23, durch einen Doppelschlag von Regisseur Leif Tissier, ein 24:23 (43.) machten. Von nun an waren es die Eisenacher, die immer einen Treffer vorlegten, den die Hamburger ausglichen. Beim 29:30 (55.) nahm Toto Jansen seine vorletzte Auszeit zu einem ganz unglücklichen Zeitpunkt, als der HSV Hamburg gerade zum Torwurf kam, diese Aktion jäh durch die Sirene unterbrochen wurde.
Wenig später gelang Azat Valiullin, nach dem letzten Pass des passiven Spiels bei der Ausführung des Freiwurfs, der Treffer zum 30:30. Per Siebenmeter legte der ThSV erneut das 31:30 (57.) vor. Nachdem Torhüter Matija Spikic den Ausgleich verhindert hatte, nahm Eisenachs Trainer Kaufmann seine letzte Auszeit. Den folgenden Angriff der Hausherren entschärfte Mohamed El Tayar und im Gegenzug traf Casper Ulrich Mortensen von der Siebenmeterlinie zum 31:31-Ausgleich, als noch 27 Sekunden auf der Uhr standen. Den Endstand zum 32:31 stellte Grgic ebenfalls von der Siebenmetermarke nach Ablauf der Spielzeit her.
Niklas Weller hatte das enge Spiel in Eisenach erwartet, zeigte nach Abpfiff jedoch ein wenig Unverständnis über die letzte Aktion des Spiels. „Es war ein heißer Kampf, auf den wir uns eingestellt haben. Am Ende verlieren wir extrem bitter, da wir den Vorsprung aus der ersten Halbzeit nicht halten konnten und in der zweiten Hälfte keinen neuen Vorsprung herausgespielt haben. Respekt an Eisenach für die Leistung. Natürlich hätten wir gerne einen Punkt mitgenommen. Die letzte Aktion ist besonders bitter, denn nachdem wir den Ausgleich erzielt haben, bekommen wir nach der Sirene noch einen Siebenmeter gegen uns. Bei allem Respekt, ich kann nicht verstehen, warum man sich die letzte Szene nicht nochmal anschaut, gerade weil es eine spielentscheidende Szene ist. Dann könnten wir alle besser mit der Entscheidung leben und würden uns in dem Moment nicht so aufregen.“
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Mohamed El Tayar, Robin Haug – Andreas Magaard, Leif Tissier (4), Jacob Lassen (9), Niklas Weller (1), Dominik Axmann, Frederik Bo Andersen (4), Alexander Hartwig, Levin Unbehaun, Moritz Sauter (8), Zoran Ilic, Casper Ulrich Mortensen (3/2), Azat Valiullin (2)
Bildquellen
- Andreas Magaard vom HSVH enttäuscht: Lobeca/Ralf Homburg
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