Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat im Abschiedsspiel für Torhüter Johannes Bitter in der mit 11.650 Zuschauern ausverkauften Barclays-Arena gegen den Tabellensechsten, die SG Flensburg-Handewitt, ein 32:32 (15:17)-Unentschieden erreicht. Die Hamburger lagen zwischenzeitlich mit drei Toren zurück und mussten nach der Schlusssirene die schwer erkämpfte Führung noch per Siebenmeter abgeben. Im Anschluss wurde Jogi Bitter gebührend nach seinem 657. Bundesligaeinsatz, auch wenn es diesmal nur für einen Siebenmetereinsatz reichte, verabschiedet.
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Pendel schlägt Ende der ersten Hälfte in Richtung Flensburg aus
Beide Mannschaften scheiterten mit dem ersten Angriff. Flensburg startete mit einer recht offensiven Deckung, die die Hamburger Angreifer früh attackierte. Dominik Axmann erzielte in der 2. Minute den ersten Treffer der Begegnung und glich auch zum 2:2 (5.) aus, nachdem die SG Flensburg-Handewitt, gestützt auf die Paraden von Torhüter Möller, doppelt eingenetzt hatte. Torhüter Johannes Bitter kam dabei für einen Siebenmeter ins Tor, musste diesen aber als Heber passieren lassen. Nach erneutem Rückstand war es Casper Ulrich Mortensen, der doppelt traf, dabei von der Siebenmeterlinie und per Gegenstoß und Hamburg führte 4:3 (9.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Flensburger jeweils die Hamburger Führung ausglichen. Nach dem 10:11 (21.) gelang Flensburg mit einem Doppelschlag erneut die Führung zum 12:11 (24.) per Siebenmeter und Gegenstoß nach einem unnötigen Ballverlust der Gastgeber ins Seitenaus. Nun lief Hamburg hinterher, sah sich mit schnell 14:17 (28.) im Hintertreffen und ging mit dem 15:17 in die Pause.
Siebenmeter verhindert Hamburger Sensation
Beide Mannschaften starteten mit Vollgas in die zweite Hälfte. Hamburg glich bereits in der 32. Minute zum 17:17 durch den ersten Treffer von Leif Tissier und dem zweiten von Frederik Bo Andersen aus. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch bis zum 22:22 (39.), bevor die Gäste von einer Zeitstrafe und einem technischen Fehler der Hamburger profitierten und mit 25:22 (41.) erneut auf drei Tore davonzogen. Doch nun war Spielmacher Tissier nicht nur als Ballverteiler, sondern auch wieder als Torschütze erfolgreich. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen kämpfte sich wieder heran, doch Ausgleich wollte noch nicht gelingen. Im Anschluss an das 26:28 gelang Jacob Lassen über eine schnelle Mitte und Bo Andersen per Gegenstoß, nach einem Ballverlust der SG, der Ausgleich zum 28:28 (48.). Beim 29:29 nahm Flensburg seine zweite Auszeit. Die erneute Flensburger Führung glich Mortensen von der Siebenmeterlinie nicht nur aus, auch den nächsten Strafwurf versenkte er zu ersten Hamburger Führung der zweiten Halbzeit, zum 31:30 als noch vier Minuten auf der Uhr standen. Wenig später glich Johannes Golla für seine Farben aus. Lassen nutzte den Abpraller, als Möller einen Wurf von Mortensen parierte, zum 32:31 (58.). Flensburg nahm seine letzte Auszeit und mobilisierte letzte Energie. Mortensen erhielt wegen eines Kopftreffers an Torhüter Möller eine Zeitstrafe, als noch 31 Sekunden Restspielzeit waren. Im finalen Angriff der SG Flensburg-Handewitt gab es noch einen Siebenmeter, der nach Ablauf der regulären Spielzeit von Jacobsen zum glücklichen 32:32 verwandelt wurde.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Johannes Bitter, Mohamed El Tayar, Robin Haug – Andreas Magaard (1), Leif Tissier (3), Jacob Lassen (6), Niklas Weller (1), Dominik Axmann (4), Frederik Bo Andersen (5), Alexander Hartwig, Levin Unbehaun, Moritz Sauter (1), Zoran Ilic (1), Casper Ulrich Mortensen (9/7), Azat Valiullin (1)
Bildquellen
- Johannes Bitter sagt Tschüss: Lobeca/Ralf Homburg
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