Neustadt i.H. – Nach Abschluss der Vorrundenspiele in der Hauptrunden-Staffel A der 3. Liga hat die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz den Platz 7 belegt, der allerdings am Ende der gesamten Vorrunde nicht mehr den direkten Klassenerhalt bedeuten würde. Somit heißt es bei den Rückspielen die nötigen Punkte noch auf die Habenseite bringen, damit der Gang in die Abstiegsrunde vermieden wird.
Harte Saison mit insgesamt 26 Absteigern
Durch den Corona bedingten Nichtabstieg in der 3. Liga der vergangenen zwei Jahre gab zu Beginn der laufenden Saison sieben Staffeln mit elf beziehungsweise zwölf Mannschaften und insgesamt 82 Klubs, die um Punkte spielen. Üblich waren bis dahin vier Staffeln mit 16 Mannschaften und insgesamt 64 Teams. Um wieder in Richtung Normalzustand zu gelangen, werden in der laufenden Saison 26 Mannschaften den Gang in die Oberliga antreten müssen. Der Spielmodus ist auch komplett neu, Mitte März 2022 wird die Hin- und Rückrunde beendet sein. Teams, die auf Platz 7 oder schlechter in der jeweiligen Staffel stehen, müssen eine Abstiegsrunde mit den anderen Mannschaften der anderen Staffeln ausspielen.
HSG Ostsee bisher im Soll
Für die HSG Ostsee würde das bedeuten, das es zu Spielen mit Vereinen der Staffel B und C kommen würde, dabei würden die direkten Ergebnisse der Vorrunde mitgenommen. „Wir haben uns vorgenommen Platz 6 zu erreichen, schon vor der Saison war klar, dass das eine große Herausforderung wird. Trotz unserer sehr angespannten personellen Situation stehen wir nun auf Platz 7 nach dem Ende der Hinrunde und damit bin ich in Anbetracht der Umstände zufrieden und sehe uns im Soll“, so der Sportliche Leiter der HSG Ostsee Frank Barthel.
„Es gab für uns leider keine Möglichkeit zu agieren, weil uns die Mittel fehlten. Nachdem wir uns etwas erholt hatten und im Rahmen unserer Möglichkeiten hätten agieren können, waren alle Spieler, die in Frage kommen würden, natürlich längst bei anderen Vereinen untergekommen“, erklärte Barthel weiter. Im Verlauf der Saison musste der schon kleine Kader weitere Ausfälle kompensieren und so versuchten die Verantwortlichen andere Lösungen zu finden.
U19-Spieler aus Schwartau unterstützen die HSG
Die Gespräche zwischen Nachwuchsbereich des VfL Lübeck-Schwartau – vor allem mit Gerrit Claasen – und zwischen den Trainern Jens Häusler und Mirco Baltic wurden intensiviert. So kam es, dass mit Tim Schippel und Jasper Steingrübner zwei U19-Spieler vom VfL Lübeck-Schwartau mit Zweitspielrecht zur HSG Ostsee wechselten. „Das war für uns wichtig und ich freue mich darüber, dass wir hier zu einem Ergebnis gekommen sind, welches am Ende absolut allen Beteiligten hilft. Die Spieler haben die Chance bei einem weiteren guten Trainer den nächsten Schritt zu gehen und sich zu entwickeln, um in den Seniorenbereich einzusteigen. Das wiederum ist sinnvoll, wenn die Spieler in Ihrer U19-Mannschaft antreten, denn sie verfügen dann über deutlich mehr Qualität, Erfahrung und Sicherheit. Am Ende hilft es natürlich auch uns, der HSG Ostsee, weil wir mit den beiden Entlastungen für unsere Stammspieler schaffen können und den Trainingsbetrieb sinnvoll gestalten können. Es ist aus meiner Sicht eine absolute Win-Win-Situation und ich bin sehr zuversichtlich, dass dies erst der Anfang von weiteren sinnvollen Absprachen in Bezug auf die Nachwuchsarbeit ist, die wir uns gerne auch mit anderen Vereinen wünschen. Tim und Jasper sind mit dieser Lösung auch sehr zufrieden – mehr kann man nicht wollen!“
Erfahrener Neuzugang bei der HSG Ostsee
Neben den Youngstern gab es weitere Neuzugänge, mit Christopher Hartwig (Kreis), der vom MTV Lübeck an die Ostsee kam, wurde mit Vuksan Zmajevic ein weiterer erfahrener Spieler präsentiert. Der 26 Jahre alte Linkshänder stammt aus Montenegro und verstärkt das Team der HSG Ostsee per sofort. Der in Niksic geborene 1,88m große und 90kg schwere Halbrechte hat mit 13 Jahren das Handballspielen beim Celik Handball Club mit seinem Onkel Mirko Zmajevic als Trainer erlernt. Im Anschluss wechselte er zu RK Danilovgrad. Zu Beginn der Saison 2021/22 kam Zmajevic nach Deutschland und wechselte zum Landesligisten HSG Seevetal/Ashausen, von wo er nun zur HSG Ostsee wechselte und einen Vertrag bis 2023 erhielt.
„Vuksan wird die Lücke im rechten Rückraum schließen und ist neben Yannik Barthel dann der zweite Linkshänder im Team. Er verfügt über eine sehr variable Spielweise und wird unser Spiel für unsere Gegner schlechter ausrechenbar machen. Trotzdem er noch Deutsch lernen muss, hat er sich bereits super ins Team integriert. Es ist mir sehr wichtig, dass es vor allem menschlich passt und ich freue mich auf seinen ersten Einsatz am 4. Dezember gegen den VfL Fredenbeck“, so der Sportliche Leiter Frank Barthel, der noch in dieser Woche einen weiteren Neuzugang präsentieren wird.