Lübeck – Am 6. Spieltag der 3. Liga in der Staffel Nord-Ost der Frauen hat der Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg das Kreisderby vor knapp 400 Zuschauern gegen den Aufsteiger SG Todesfelde/Leezen deutlich mit 29:14 für sich entschieden und seine Tabellenführung nicht nur gefestigt, sondern weiter ausgebaut, während es für die SG heißt, das „Wie“ schnell aus dem Kopf zu bekommen.
SV Henstedt-Ulzburg – SG Todesfelde/Leezen 29:14 (11:6)
Im Kreisderby erzielte die SG Todesfelde/Leezen bereits nach 39 Sekunden durch Janina Kardel den ersten Treffer gegen den Spitzenreiter. Lara Haarbrücker glich in der 3. Minute aus und Caroline Rodewald und Katharina Rahn legten sofort zum 3:1 (8.) nach. Todesfeldes Trainer Thomas Kruse nahm bereits frühzeitig die erste Auszeit für den Aufsteiger. Es blieb ein kampfbetontes Derby, in dem die Abwehrreihen im Vordergrund standen und so die Angreifer vor Probleme stellten, was zu vielen Fehlern hüben wie drüben führte. „Wir haben von Beginn an eine gute Abwehr gestellt, sind aber leider nicht ins Tempo gekommen“, so das kurze Fazit von „Frogs“- Trainer Christian Gosch.
In der ersten Hälfte Abwehrschlacht pur hüben wie drüben
Erst in der 18. Minute gingen die „Frogs-Ladies“ mit einem Doppelschlag erstmal mit drei Toren in Front, beim 6:3. Beim 4:7 vergab ToLee einen Siebenmeter, wenig später gelang dem Spitzenreiter vom Punkt das 8:4 (27.). „Wir haben in der ersten Halbzeit unseren Job in der Abwehr und auf der Torwartposition gut gemacht, nur vorne zu wenig Tore geworfen“, sah Todesfeldes Trainer Kruse das Manko seiner Mannschaft. Im Anschluss ging es doch noch Schlag auf Schlag und die Seiten wechselten beim 11:6 für die Gastgeberinnen. „In der ersten Halbzeit hatten vorne etwas zu wenig Durchschlagskraft und zu viele Fehler“, so Gosch zur Halbzeit.
Schnelle Entscheidung in den zweiten 30 Minuten
Die Gastgeberinnen kamen gut aus der Pause und netzten gleich zweimal zum 13:6 (34.), bevor Todesfelde das 7. Tor erzielte. Als Tarja Pauschert das 15:8 (40.) in Überzahl erzielte, war eine Vorentscheidung gefallen. Wieder stand die Abwehr, einschließlich Merline Wünsche-Laursen im Tor, wie eine Wand, was beim Aufsteiger zu einer Häufung von Fehlern führte, die der SVHU brutal bestrafte. „In der Phase haben wir ToLee keine Chance gelassen und die Führung konsequent ausgebaut“, erläuterte Trainer Gosch das Erfolgsrezept.
Als Todesfelde/Leezen die zweite Auszeit in der 46. Minute beim 11:18 nahm, war die Messe bereits gelesen. Die „Frogs-Ladies“ legte noch drei Treffer nach und erhöhten auf 21:11 nach genau 48 Minuten, was die Gäste zu ihrer letzten Auszeit veranlasste. Den Henstedterinnen gelang alles, sie spielten sich regelrecht in einen Rausch und zogen innerhalb von sieben Minuten von 17:11 auf 24:11 (53.) uneinholbar davon. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit aufgegeben. Die klaren Ansagen im Angriff wurden konsequent nicht umgesetzt“, zog Kruse für ToLee kurze Bilanz. Am Ende stand ein nie gefährdeter 29:14-Kantersieg auf der Anzeige. Für den Gastgeber war es der sechste Sieg im sechsten Spiel.
Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg
Tarja Pauschert (5/4), Caroline Rodewald, Karina Mader und Katharina Rahn (je 4), Annika Jordt, Emilie Wolf und Lara Haarbrücker (je 3), Carina Büchel (2), Lisa Prante (1)
Torschützen für die SG Todesfelde/Leezen
Janina Kardel (5), Anna Lena Grell (3/1), Franziska Haupt (3), Nina Eggeling (2/1), Lynn Saftig (1)
Spiele und Tabelle der 3. Liga Staffel Nord-OstVfL von 1850 Stade – HSG Mönkeb./Schönk. 34:35 TSV Wattenbek – SV Grün-Weiß Schwerin 21:25 MTV Heide – Berliner TSC 32:32 SV Henstedt-Ulzburg – SG Todesfelde/Leezen 29:14 Rostocker Handball Club – Frankfurter Handballclub 26:22 Buxtehuder SV II – Pfeffersport Berlin 32:24 1 SV Henstedt-Ulzburg 12 : 0 190 : 128 62 2 Rostocker Handball Club 8 : 0 117 : 96 21 3 Buxtehuder SV II 8 : 4 186 : 157 29 4 Frankfurter Handballclub 8 : 4 155 : 129 26 5 Pfeffersport Berlin 6 : 4 129 : 121 8 6 VfL von 1850 Stade 6 : 6 169 : 181 -12 7 TSV Wattenbek 4 : 4 111 : 110 1 8 SV Grün-Weiß Schwerin 4 : 8 148 : 149 -1 9 SG Todesfelde/Leezen 4 : 8 150 : 154 -4 10 HSG Mönkeberg/Schönkirchen 4 : 8 178 : 212 -34 11 Berliner TSC 1 : 9 120 : 148 -28 12 MTV Heide 1 : 11 146 214 -68