Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat nach einem Spiel auf Augenhöhe beim DHK Flensborg beide Punkte mit auf die Heimreise genommen und vorerst Platz 6 erobert, der am Ende zum direkten Klassenerhalt reicht. Für die Mannschaft, die trotz vieler Zeitstrafen und einer direkten roten Karte klaren Kopf behielt, heißt es nun in jedem der letzten vier Spiele Vollgas geben, um den Klassenerhalt im ersten Anlauf zu realisieren.
Alexander Mendle zum Spiel wie eine Achterbahnfahrt:
„Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende wussten wir als Mannschaft ganz genau um die Bedeutung des Spiels. Flensborg spielt bei ihren Heimspielen meistens deutlich besser als auswärts. In der ersten Halbzeit haben wir phasenweise gut das ganze Spielfeld ausgenutzt und sind auch immer zu guten Torchancen gekommen. Leider haben wir das aber nicht konsequent umgesetzt und haben immer wieder schnelle und einfache Würfe oder Anspiele an den Kreis genommen. Diese Fehler hat Flensborg konsequent mit Toren ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns auch nicht von diversen Zeitstrafen und roten Karten – teilweise nur zu dritt auf dem Feld – aus der Ruhe bringen lassen. Die letzten zehn Minuten waren zweifelsfrei eine wahre Achterbahnfahrt. Hier hätten sowohl Flensborg als auch wir das Spiel schon vorzeitig klarmachen können. Letztendlich hatten wir mit Max im Tor ein klares Plus auf der Torwartposition, was uns die wichtigen und verdienten zwei Punkte eingebracht haben. Jetzt geht es nächste Woche in Berlin genau da weiter, um den 6. Platz zu verteidigen.“
Der Vollstrecker zum Siegtreffer Fabian Kaiser:
„Ich denke, dass dieses Spiel ein Spiegelbild der Staffel beziehungsweise der Saison war. Es war unglaublich umkämpft und kein Team konnte sich wirklich absetzen, obwohl sowohl wir wie auch der DHK gute Möglichkeiten, insbesondere in mehrfacher Überzahl, dazu hatten. Wir wussten, dass es beim DHK super schwer werden wird, aber waren einfach auf Wiedergutmachung nach der letzten Woche aus. Am Anfang der Partie hält uns Max mit einigen Paraden frei vom Kreis im Spiel und am Ende der Partie verpassen wir es vorzeitig das Spiel in unsere Richtung zu drehen. Ich bin einfach nur noch stolz und froh, dass wir uns von den vielen Zwei-Minuten-Strafen und den beiden roten Karten nicht verunsichern lassen haben und der letzte Gegenstoß noch gepasst hat. Nichtsdestotrotz kommt jetzt jede Woche eigentlich ein Vier-Punkte-Spiel und direkt am Sonnabend in Berlin gilt es weitere wichtige Punkte für Platz 6 zu holen.“
Frank Barthel, der Sportliche Leiter fasste zusammen:
„Das war ein ganz anderes Spiel als noch vor einer Woche gegen Eider Harde. Wir haben wesentlich sicherer agiert und unsere Deckung hat besser funktioniert. Wir waren definitiv nicht aggressiver beziehungsweise unfairer als DHK, mussten aber mehr als doppelt so viele Zeitstrafen hinnehmen und sogar zwei rote Karten, eine gegen Marius Nagorsen wegen dreimal Zwei-Minuten und knapp zwei Minuten später kurz – vor der Crunchtime – eine direkte rote Karte gegen Jan-Ove Litzenroth. Trotzdem hat es DHK nicht geschafft den Sack zuzumachen und das ist unserer sehr geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken, auf die ich maximal Stolz bin. Max Folchert hat im Tor wichtige Bälle pariert und auf dem Feld hat jeder für jeden gespielt. Mit einem 4:0-Lauf von der 50. bis zur 56. Spielminute reißen wir das Spiel an uns. Zwar geht es aus unserer Sicht noch zu viel hin und her, aber am Ende macht Fabian Kaiser den Deckel drauf. Das war nach dem gesamten Spielverlauf mehr als verdient und daran wollen wir jetzt anknüpfen.“