Lübeck – Die Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen hat gestern (16.3.) eine kleine Sensation erlebt, als der abstiegsbedrohte ATSV Stockelsdorf II beim Spitzenreiter HSG Tarp/Wanderup mit 22:20 die Oberhand behielt. Damit brachte der ATSV wichtige Punkte im Abstiegskampf auf die Habenseite und machte gleichzeitig die Meisterschaft wieder offen. Morgen (18.3.) stehen noch zwei Nachholspiele auf dem Programm. Dabei tritt der TuS Lübeck 93 im Absteiger-Duell bei der HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg an und der SV Sülfeld ist Gastgeber für den Tabellendritten HC Treia/Jübek.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte der ATSV Stockelsdorf und setzte sich mit zwei Toren ein wenig ab, doch die Gastgeberinnen glichen beim 14:14 in der 47. Minute wieder aus. Die Einwechselung von Spielertrainerin Lena Schulz stellte sich als Schlüssel zum Erfolg heraus. Es waren noch etwas mehr als fünf Minuten auf der Uhr, als der ATSV mit 19:14 – wieder durch Lang – in Front lag. Doch es sollte noch nicht die Entscheidung sein, der Spitzenreiter bäumte sich noch einmal auf und verkürzte Tor um Tor, unterstützt durch die Unkonzentriertheit im Angriff und das Rückzugsverhalten des ATSV. Per verwandeltem Siebenmeter stellte die HSG Tarp/Wanderup beim 20:21 nur 42 Sekunden vor dem Ende den Anschluss her. Es waren noch 25 Sekunden zu spielen, als die Haupttorschützin „Polly“ nervenstark den Siebenmeter zum alles entscheidenden 22:20 im Tor versenkte und der Jubel keine Grenzen mehr kannte. „Heute waren wir eine Einheit und haben uns den Sieg als Team verdient“, stellte Lara Kieckbusch freudig fest.
„Wir haben sehr gut das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind wirklich mit Leidenschaft da reingegangen und haben wenig technische Fehler gemacht. Das war wirklich sehr, sehr gut von allen“, resümierte Spielertrainerin Schulz nach dem Spiel.
Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II
„Polly“ J. A. (5/3), Lara Kieckbusch (5), Kathi Werdin und Alisa Lang (je 4), Hannah Lena Treichel (2/2), Berit Schwarz und Susen Grotzky (je 1)
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg – TuS Lübeck 93 (Sonnabend, den 18.3. um 14.30 Uhr)
In der Heidesandhalle in Westerrönfeld kommt es im Nachholspiel zum Duell der bereits als Absteiger feststehenden Mannschaften zwischen dem Vorletzten HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg und dem Drittletzten TuS Lübeck 93. Drei ihrer fünf Punkte holten die Gastgeberinnen in den vorangegangenen beiden Begegnungen gegen den TSV Lindewitt (22:21) und den aktuellen Zweiten IF Stjernen Flensborg (30:30), während der TuS in seinem letzten Heimspiel mit einem 23:22-Erfolg über den Spitzenreiter HSG Tarp/Wanderup aufhorchen ließ. Beide Mannschaften können befreit aufspielen, da die Würfel bereits gefallen sind. TuS 93 will an die guten 45 Minuten gegen den Spitzenreiter anknüpfen, über den Kampf ins Tempospiel kommen und gleichzeitig das Rückzugsverhalten nicht vernachlässigen. Somit können sich die Fans auf ein interessantes und spannendes Spiel freuen, in dem TuS 93 beide Punkte vom Nord-Ostsee-Kanal entführen möchte.
SV Sülfeld – HC Treia/Jübek (Sonnabend, den 18.3. um 15.45 Uhr)
Nachdem der SV Sülfeld noch weitere Punkte zum sicheren Klassenerhalt einfahren will und es dem vergangenen Wochenende gleichtun möchte, soll ein Sieg in der „Ausweichheimhalle“, der Amtssporthalle Todesfelde, her. Nachdem die HSG Horst/Kiebitzreihe sich die 7. Niederlage dort abholte, soll ebenfalls der HC Treia/Jübek mit seiner 7. Niederlage auf die Heimreise geschickt werden. Mit einem Sieg würde der SVS mit Treia nach Punkten gleichziehen. Auch sitzt der Mannschaft von Trainer Maik Iwastschenko die 27:33-Hinspielniederlage noch quer, die soll ausgebügelt werden. Während der Trainingswoche wurde intensiv an der bekannten Einbruchsschwäche gearbeitet, die minimiert oder abgestellt werden muss, sollen die Punkte auf die Habenseite gebucht werden. Die Mannschaft weiß, dass der Gast keinesfalls unterschätzt werden darf, somit muss die Konzentration in Abwehr und Angriff über 60 Minuten hochgehalten werden.
„Wir haben weiterhin die oberen Plätze der Tabelle im Blick. Dafür werden wir auch am Samstag mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung alles geben, um zwei Punkte zu holen“, ist Trainer Iwastschenko zuversichtlich.