Stockelsdorf II und Henstedt-Ulzburg II akut vom Abstieg bedroht

Lauenburg und Sülfeld Klassenerhalt gesichert

Neue Ausrichtung im Team-Time-Out bei den „Elbdiven“
Foto: Ulrike Wieglep
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Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen hat sich der Abstiegskampf, was die gleitende Skale betrifft, und der Meisterschaftskampf weiter zugespitzt. Der SV Sülfeld verabschiedete sich mit dem Erfolg über den Absteiger TuS Lübeck 93 endgültig aus der abstiegsbedrohten Zone und Lauenburg kletterte nach dem Sieg über die HSG Horst/Kiebitzreihe auf Platz 3. Sehr brenzlich sieht es für die zweiten Mannschaften des SV Henstedt-Ulzburg – nach der Niederlage im Vier-Punkte-Spiel gegen Tabellennachbarn TSV Lindewitt – und für den ATSV Stockelsdorf – trotz des Sieges gegen die SG Dithmarschen Süd – aus, durch die Anwendung der gleitenden Skale.

Lauenburger SV – HSG Horst/Kiebitzreihe 27:19 (13:9)
Für die Kapitänin Maren Knakowski war es das letzte Heimspiel im Trikot der „Elbdiven“, daher sollte es ein besonderes Spiel werden. Außerdem war aus dem Hinspiel (23:26) noch eine alte Rechnung offen. Der Blitzstart per Gegenstoß durch einen Treffer von Lena Hadeler und zwei von Sabrina Reimers brachte bereits in der 4. Minute das 3:0. Doch die HSG Horst/Kiebitzreihe kam besser ins Spiel und glich beim 5:5 (9.) wieder aus. Die Gastgeberinnen lagen in der 20. Minute mit 10:7 in Front und nahmen ein 13:9 mit in die Pause.
Die Gäste hatten den besseren Start in die zweite Hälfte und verkürzten auf 12:14 (34.). Beim 16:13 (40.) sah Sarah Lemmermann die rote Karte und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Die HSG nutzte diese Situation und erzielte den Anschlusstreffer zum 16:17 (45.). Nun hieß es: Jetzt erst recht! Mit einem 6:0-Lauf – die Deckung rührte Beton an und Nele Kurth vernagelte ihr Tor – sorgten die „Elbdiven“ beim 23:16 (53.) für die endgültige Entscheidung. Am Ende stand ein ungefährdeter 27:19-Erfolg auf der Anzeige.

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Torschützen für den Lauenburger SV
Sabrina Reimers (9/1), Lena Hadeler (6), Svea Böge (5), Maren Knakowski, Lena Bahde und Sarah Lemmermann (je 2), Luisa Rott (1)

SG Dithmarschen Süd – ATSV Stockelsdorf II 25:28 (9:15)
Die zweite Mannschaft des ATSV Stockelsdorf erwischte einen Blitzstart und lag in der 5. Minute bereits mit 5:2 in Front, doch die Gastgeberinnen glichen zum 6:6 (10.) aus und gingen anschließend mit 7:6 in Führung. Stodo zündete den Turbo und schaffte mit einem 7:0-Lauf klare Verhältnisse beim 13:7 (21.) und nahm ein 15:9 mit in die Kabine.
Diesen Vorsprung hielt der ATSV bis Mitte der zweiten Hälfte und hatte anschließend eine Schwächephase, die SG Dithmarschen Süd nutzte und auf 19:21 (51.) verkürzte. Langsam fing Stockelsdorf sich wieder und brachte einen 28:25-Erfolg ins Ziel.

Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II
Johanna Andersson (8/3), Kathi Werdin (7), Jil Enke (4), Alisa Lang (3), Maite Gutenberg und Berit Schwarz (je 2), Siri Meißner und Susen Grotzky (je 1)

TSV Lindewitt – SV Henstedt-Ulzburg II 23:21 (10:12)
Die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg vergab im Vier-Punkte-Spiel die große Chance auf den Klassenerhalt. Die erste Hälfte gestaltete sich ausgeglichen, mit häufig wechselnder Führung, wobei sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzte. Beim 10:10 in der 28. Minute nahm Trainer Norbert Eichel seine Auszeit und fand die richtigen Stellschrauben, nahm anschließend eine 12:10-Führung mit in die Kabine.
Nach Wiederbeginn legte der SV Henstedt-Ulzburg das 13:10 nach, versäumte es allerdings – trotz Überzahl – weder den Vorsprung zu halten oder ihn gar auszubauen. Das Gegenteil war der Fall, durch Fehlpässe und Unaufmerksamkeiten in der Abwehr glich der Gastgeber beim 14:14 (37.) aus. Erneute Auszeit von Trainer Eichel. Im Anschluss steigerte die Mannschaft die Passgenauigkeit, trotzdem sank im Angriff die Trefferquote rapide. Selbst freie Würfe landeten nicht im Netz. So nahm das Schicksal seinen Lauf, der SV HU lief nur noch hinterher und stand am Ende beim 21:23 mit leeren Händen da.
„Das war ein düsterer Sonntag für uns. Die Chance an Lindewitt vorbeizuziehen, haben wir uns durch eine schlechte Passqualität und Trefferquote selbst zunichte gemacht. Nun wird es nach der aktuellen Konstellation in den oberen Ligen aufgrund der gleitenden Abstiegsreglung sehr schwer für uns, die Klasse zu halten. Wir müssen unser letztes Spiel gewinnen und hoffen, dass die ein oder andere Mannschaft aus der Oberliga beziehungsweise 3. Liga nicht meldet.“

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Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Hannah Wulff (5/1), Lara Witzleben (4/1), Taina Schermer und Jule Aschmoneit (je 3), L. S. (2/1), Shirley Wruck, Svenja Seemann, Annika Fimmen und Fiona Schermer (je 1)

Der SV Sülfeld feiert den Sieg über TuS 93
Foto: Rieke Hornig

SV Sülfeld – TuS Lübeck 93 29:17 (16:10)
Der SV Sülfeld empfing in seiner neuen Heimat für diese Saison in Todesfelde den bereits als Absteiger feststehenden TuS Lübeck 93 und er sollte keineswegs unterschätzt werden. Das hatte sich die Mannschaft von Trainer Maik Iwastschenko auf die Fahne geschrieben. Über 3:1 lagen die Gastgeberinnen in der 11. Minute mit 6:3 in Front, auch begünstigt durch technische Fehler und Aluminiumtreffer der Lübeckerinnen. Beim 7:7 (15.) war wieder alles auf null gestellt. Plötzliche Unkonzentriertheit beim TuS, was die Sülfelderinnen gnadenlos mit Gegenstößen bestraften. So wechselten die Seiten mit einem 16:10 für die Gastgeberinnen.
In der zweiten Hälfte baute der SVS seinen Vorsprung kontinuierlich aus, auch wenn im Angriff der eine und andere Ball verloren ging. Dieses Problem kannte der TuS Lübeck ebenfalls und es stand am Ende ein deutlicher 29:17-Heimsieg auf der Anzeige.
Während TuS mit der schlechten Ausbeute im Angriff haderte sah Sülfelds Trainer Maik Iwastschenko das so: „Der Schlüssel zum Sieg war heute über weite Strecken eine stabile Abwehr- und Torhüterinnenleistung und ein daraus resultierendes erfolgreiches Umschaltspiel.“

Torschützen für den SV Sülfeld
Trixy Rohlfs (6), Lara Zube und Merle Butzlaff (je 5), Julia Fritsche (4), Lena Ewen (3/1), Julia Studt (3), Laura-Marie Belling (2), Laura Beth (1)

Torschützen für den TuS Lübeck 93
Sabrina Eppl (8/2), Stina Wieckberg und Tabea Nicolai (je 3), Fenja Husfeldt, Isabel Macedo und Franziska Kreuzburg (je 1)

Alle Ergebnisse und die aktuelle Tabelle

HC Treia/JübekIF Stjernen Flensborg30:27
HSG Schü/We/ReHSG Tarp/Wanderup22:31
Lauenburger SVHSG Horst/Kiebitzreihe27:19
SG Dithmarschen SüdATSV Stockelsdorf II25:28
TSV LindewittSV Henstedt-Ulzburg II23:21
SV SülfeldTuS Lübeck 9329:17

 

1HSG Tarp/Wanderup31:11 603:477 126
2HC Treia/Jübek28:12 601:521 80
3Lauenburger SV28:14 569:528 41
4HSG Horst/Kiebitzreihe26:16 573:526 47
5IF Stjernen Flensborg26:16 593:551 42
6SV Sülfeld24:16 546:496 50
7TSV Lindewitt22:18 509:498 11
8SV Henstedt-Ulzburg II20:22 549:582 -33
9ATSV Stockelsdorf II19:21 471:474 -3
10TuS Lübeck 9313:29 534:605 -71
11HSG Schü/We/Re5:35 482:585 -103
12SG Dithmarschen Süd4:36 485:672 -187
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