Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat nach den Corona bedingten Ausfälle von insgesamt elf Spielern im Kader bei der EHF EURO 2022 gegen den Titelverteidiger Spanien mit 23:29 (12:14) verloren. In den ersten 25 Minuten hielt die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason gegen, geriet nach der Pause direkt mit 12:19 in Rückstand und es schlichen sich zu viele technische Fehler und Ballverluste ein, dass Spanien am Ende souverän gewann. Kurios war, dass Christoph Steinert kurz vor Spielbeginn von der EHF die Erlaubnis erhielt, zu spielen, da durch die EHF kein positiver Corona-Test vorlag.
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Deutschland – Spanien 22:29 (12:14)
Die Spanier legten los wie die Feuerwehr und gingen schnell mit 2:0 in Führung bevor die deutsche Handball-Nationalmannschaft ins Spiel fand. Julian Köster führte klug Regie, trug selbst zwei Treffer zum 3:3 in der 5. Minute bei. Johannes Bitter zeigte was in ihm steckte und hielt einen Siebenmeter, musste den Nachwurf aber zum 4:6 (11.) passieren lassen. Die Abwehr und Bitter machten kurzfristig fast komplett zu und leiteten einen 4:1-Lauf der Deutschen ein, was zur 8:7-Führung in der 14. Minute per Gegenstoß von Lukas Zerbe führte. Deutschland legte bis zum 11:10 (21.) immer wieder einen Treffer vor, machte anschließend im Angriff leichte Fehler, die die Spanier gnadenlos bis zum 14:12 (26.) nutzten. Diesen Vorsprung nahm der Titelverteidiger mit in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann für das DHB-Team mit fünf Gegentreffern in Folge, so stand es bereits in der 38. Minute 12:19 und die Vorentscheidung war gefallen. Im Anschluss fielen die Tore hüben wie drüben wie reife Früchte, doch der Abstand blieb bei mindestens sechs Toren. Ab der 47. Minute brachte Gislason Daniel Rebmann für Bitter zwischen die Pfosten und nach einer kurzen Anlaufphase hatte er mit mehreren guten Paraden einen guten Einstand. Die Spanier spielten all ihre Routine und Cleverness sowohl in der offensiv agierenden Abwehr – die Deutschland immer wieder Fehler produzieren ließ – wie auch im Angriff aus. Am Ende der Lehrstunde, in der der überragend Torhüter Gonzalo Perez de Vargas eine entscheidende Rolle spielte, gab es für das neu formierte deutsche Team eine 23:29-Niederlage gegen den Titelverteidiger. Nun heißt es Mund abputzen, schnell den Kopf wieder frei bekommen, denn bereits morgen um 20.30 Uhr wartet mit Norwegen der nächste Gegner, der heute Polen mit 42:31 bezwang.
Fazit: Das neuformierte deutsche Team hielt bis kurz vor der Pause gut mit, hatte anschließend fast 15 keinen Torerfolg, was bereits zur Vorentscheidung beim 12:19 führte. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason steckte nicht auf, kämpfte weiter, wenn auch phasenweise sehr unglücklich und unterlag einer deutlich routinierteren spanischen Mannschaft deutlich. Nun heißt es schnell den Schalter in Richtung Norwegen umlegen, gegen die es bereits 24 Stunden später geht.
Deutschland spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Daniel Rebmann – Johannes Golla (4), Patrick Wiencek (2), Tobias Reichmann (2/2), Fabian Wiede (1), Lukas Zerbe (1), Julian Köster (3), Philipp Weber (2), Rune Dahmke (1), Lukas Stutzke (2), Simom Ernst (1), Christoph Steinert, David Schmidt, Paul Drux, Patrick Zieker (4)