Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat die 27:28-Niederlage zum Auftakt gegen den Europameister Spanien weggesteckt, sich in der zweiten Partie mit 33:25 (14:13) gegen den Sieger der Panamerika-Spiele Argentinien, erst in der zweiten Halbzeit durchgesetzt und seine Anwartschaft auf das Viertelfinale bekräftigt. Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason hatte erneut eine hohe Fehlerrate, vergab, hauptsächlich in der ersten Halbzeit, klare Chancen, während Andreas Wolff seine Farben mit guten Paraden im Spiel hielt, so dass das DHB-Team gegen am Ende müde Argentinier einen deutlichen Sieg ins Ziel brachte.
Argentinien – Deutschland 25:33 (13:14)
In der Anfangsphase fand die deutsche Handball-Nationalmannschaft keinen Zugriff auf die Argentinier, glänzte durch eigene Ballverluste und Fehlversuche und geriet in der 3. Minute mit 0:2 in Rückstand, bevor Timo Kastening den ersten Treffer zum 1:2 (5.) setzte. Es blieb ein nervöser Beginn, in dem die Mannschaft von Trainer Gislason immer einem Rückstand hinterherlief und mit 5:8 (17.) das Nachsehen hatte. Jetzt agierte die Abwehr beweglicher, mit einen gut aufgelegten Wolff dahinter. Die Hintermannschaft bekam die Angreifer unter Kontrolle, was zu Ballgewinnen führte. Dieses hatte einen 5:0-Lauf zur 10:8-Führung in der 25. Minute zur Folge. Doch Argentinien ließ sich nicht abschütteln, hielt zur Pause den Kontakt. Das DHB-Team nahm eine 14:13-Führung mit in die Kabine.
Die Südamerikaner starteten nach der Pause erneut besser und eroberten durch zwei Treffer beim 15:14 die Führung zurück. Mit vier Toren in Folge drehte Deutschland das Spiel und ging beim 18:15 (38.) durch Steffen Weinhold erstmals mit drei Toren in Front. Hier zeichnete sich erneut Wolff aus, er kaufte den Angreifern den Schneid bei freien Bällen ab. Uwe Gensheimer – in seinem 200. Länderspiel – traf beim Siebenmeter mit seiner ersten und letzten Aktion des Spiels den Kopf von Torhüter Juan Bar und wurde disqualifiziert. Unbeirrt spielte die deutsche Mannschaft jetzt gegen die müde werdenden Argentinier einen 25:19-Vorsprung in der 50. Minute heraus, was die Entscheidung im Spiel darstellte. Am Ende stand ein deutlicher 33:25-Erfolg auf der Anzeige. Es war ein schwer erkämpfte Arbeitssieg.
Fazit: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft spielte in der Anfangsphase äußerst nervös mit dem Druck, nicht verlieren zu dürfen. In der zweiten Hälfte fand Deutschland seinen Rhythmus und brachte die Pflichtaufgabe als Arbeitssieg ins Ziel.
Übermorgen wartet mit Frankreich der nächste Hochkaräter
Am Mittwoch (28.7.) wartet auf das DHB-Team um 14.30 Uhr MESZ in der dritten Begegnung kein geringerer wie Frankreich, der letzte Olympia-Silbermedaillen-Gewinner von Rio de Janeiro und Vierte der diesjährigen Weltmeisterschaft. Das Trikolore-Team gewann seine beiden Auftaktspiele und wäre mit einem Sieg über Deutschland für das Viertelfinale qualifiziert.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft spielte mit folgender Mannschaft:
Johannes Bitter, Andreas Wolff – Uwe Gensheimer, Johannes Golla (4), Finn Lemke, Hendrik Pekeler, Juri Knorr, Steffen Weinhold (5), Philipp Weber (4), Kai Häfner (2), Marcel Schiller (7/1), Julius Kühn (2), Timo Kastening (7), Paul Drux (2)
Alle bisherigen Ergebnisse der Gruppe ANorwegen – Brasilien 27:24 Frankreich – Argentinien 33:27 Deutschland – Spanien 27:28 Brasilien – Frankreich 29:34 Argentinien – Deutschland 25:33
Die aktuelle Tabelle der Gruppe A1 Frankreich 67 : 56 4 : 0 11 2 Norwegen 27 : 24 2 : 0 3 3 Spanien 28 : 27 2 : 0 1 4 Deutschland 60 : 53 2 : 2 7 5 Brasilien 53 : 61 0 : 4 -8 6 Argentinien 52 : 66 0 : 4 -14