Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat nach 2:4 Punkten nun das Schlüsselspiel um Platz 3 in der Vorrundengruppe A mit 28:23 (14:11) gegen Norwegen gewonnen und die Tür zum Viertelfinale weit auf gestoßen.
Deutschland – Norwegen 28:23 (14:11)
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft startete konzentriert in der Abwehr und mit einem überragenden Andreas Wolff im Tor, musste trotzdem das 0:1 in der 3. Minute hinnehmen, da im Angriff nicht viel zusammen lief. Uwe Gensheimer erzielte per Siebenmeter das 1:1 nach mehr als fünf Minuten. Timo Kastening brachte das DHB-Team anschließend mit 2:1 (7.) durch einen Gegenstoß in Front. Nach dem Ausgleich war es erneut Gensheimer vom Punkt und Steffen Weinhold, die Deutschland die 4:2 (11.) in Führung brachten. Nach dem Anschlusstreffer war es Wolff, der dem norwegischen Angriff den Zahn zog und so einen 4:0-Lauf einläutete. So erzielte Philipp Weber das 8:3 in der 18. Minute.
Die Abwehr mit Wolff war weiterhin präsent, so hielt die Fünf-Tore-Führung bis zum 12:7 durch einen weiterhin geduldig agierenden Angriff. Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason nahm eine 14:11-Führung mit in die Kabine, nachdem Johannes Bitter einen Siebenmeter entschärfte, für den er nur zwischen die Pfosten kam.
Wolff und auch Bitter werden zum Matchwinner
Deutschland verpasste den Start in die zweite Halbzeit und kassierte durch einen Doppelschlag der Norweger den Anschlusstreffer zum 14:15 (33.). Es schlichen sich Flüchtigkeitsfehler in Abwehr und Angriff ein und es wurde ein offenes Spiel. Wolff hielt in dieser Phase seine Farben im Spiel. Nach dem 16:18 der Norweger fand die Abwehr wieder Zugriff und mit drei Treffern in Folge baute Deutschland den Vorsprung auf 21:16 (43.) aus. Bitter kam erneut für einen Siebenmeter ins Tor und parierte auch diesen.
Fehler in der Offensive brachten die Norweger zurück ins Spiel, die auf 21:22 (49.) verkürzten, woraufhin Gislason sein zweites Team-Time-Out nahm und Bitter für Wolff zwischen die Pfosten beorderte. Bitter brachte mit seinen Paraden das DHB-Team wieder in Vorteil, das sich auf 25:21 (56.) absetzte. Der Neuhamburger Bitter vernagelte schier seinen Kasten und wurde so zum Garanten, dass Philipp Weber beim 26:22 in der 59. Minute den Sack endgültig zumachte. Weinhold ins leere Tor und Gensheimer vom Punkt machten den 28:23-Sieg perfekt.
Fazit: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft mit Andreas Wolff und Johannes Bitter die Matchwinner im Tor. In Abwehr und Angriff gab es Licht und Schatten und es war noch Luft nach oben. Nun ist Platz 3 der Vorrunde aus eigener Kraft im letzten Spiel zu erreichen.
Am Sonntag geht es im letzten Gruppenspiel gegen Brasilien
Am Sonntag (1.8.) wartet um 12.30 Uhr MESZ auf das DHB-Team in der letzten Vorrundenpartie Brasilien, die ihr vorletztes Vorrundenspiel gegen Argentinien gewannen und somit noch eine Chance auf das Viertelfinale besitzen, wenn sie Deutschland im letzten Spiel schlagen. Dadurch ist für Spannung bis zum Schluss gesorgt, wer von beiden Mannschaften den Einzug in die Runde der letzten Acht schafft.
Vorzeitig für das Viertelfinale qualifizierten sich in der Gruppe A Frankreich, Spanien und Norwegen sowie in der Gruppe B Dänemark und Schweden.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft spielte mit folgender Mannschaft:
Johannes Bitter, Andreas Wolff – Uwe Gensheimer (6/6), Johannes Golla (2), Finn Lemke, Hendrik Pekeler (2), Juri Knorr, Steffen Weinhold (2), Philipp Weber (2), Kai Häfner (1), Marcel Schiller (3), Julius Kühn (3), Timo Kastening (5), Paul Drux (2)
Alle bisherigen Ergebnisse der Gruppe ANorwegen – Brasilien 27:24 Frankreich – Argentinien 33:27 Deutschland – Spanien 27:28 Brasilien – Frankreich 29:34 Argentinien – Deutschland 25:33 Spanien – Norwegen 28:27 Norwegen – Argentinien 27:23 Brasilien – Spanien 25:32 Frankreich – Deutschland 30:29 Argentinien – Brasilien 23:25 Frankreich – Spanien 36:31 Deutschland – Norwegen 28:23
Die aktuelle Tabelle der Gruppe A1 Frankreich 133 : 116 8 : 0 17 2 Spanien 119 : 115 6 : 2 4 3 Deutschland 117 : 106 4 : 4 11 4 Norwegen 104 : 103 4 : 4 1 5 Brasilien 103 : 116 2 : 6 -13 6 Argentinien 98 : 118 0 : 8 -20