Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat seinen Torhüter Ivan Budalic mit sofortiger Wirkung an den Drittligaspitzenreiter TuS Vinnhorst von 1956 freigegeben. Der kroatische Torwart, der als Vertreter für Jens Vortmann verpflichtet wurde, schloss sich am letzten Tag der Wechselperiode dem Drittligisten an.
Mit sofortiger Wirkung wechselt Torhüter Budalic in die 3. Liga
Torwart Ivan Budalic wird ab sofort im Trikot des Drittligisten TuS Vinnhorst auflaufen. Der Handball Sport Verein Hamburg verständigte sich mit dem TuS auf einen Wechsel und gab Budalic per sofort frei, so dass er sich noch heute, am letzten Tag der Wechselperiode, offiziell seinem neuen Team anschließen kann. Der TuS Vinnhorst, wo Ex-HSV-Star Davor Dominikovic als Trainer an der Seitenlinie steht, führt die Tabelle der 3. Liga Nord mit drei Punkten Vorsprung auf Platz zwei (bei einem Spiel weniger) an und peilt den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga an. Dabei soll nun Budalic helfen. Er trifft in Vinnhorst unter anderem auf den ehemaligen HSVH-Linksaußen Jonas Gertges.
„Für mich persönlich war es eine unglaubliche Zeit in Hamburg. Ich habe mich sofort heimisch gefühlt – in der Stadt, im Verein, mit den Trainern, mit den Mitspielern. Und weil ich so eine tolle Zeit hatte, bin ich natürlich ein bisschen traurig, dass ich mich jetzt verabschieden muss. Aber so ist das im Sport. Ich möchte mich bei allen in Hamburg herzlich bedanken und ganz besonders bei Blazenko Lackovic, der das alles für mich möglich gemacht hat“, sagte Budalic, der schon am heutigen Mittwoch ins Mannschaftstraining beim TuS einsteigt. „Vielleicht kann ich ja irgendwann noch einmal nach Hamburg zurückkehren. Jetzt werde ich mich aber erstmal zu 100 Prozent auf unsere Aufgaben und Ziele mit Vinnhorst konzentrieren und ich werde weiter hart arbeiten, um mich immer weiter zu verbessern. Einen echten Hamburger Spruch habe ich hier ja gelernt: ‚In Hamburg sagt man tschüss, das heißt auf Wiedersehen.“
Dankbarer HSVH lässt Budalic vorzeitig ziehen
Der 25-jährige Kroate war bei allen 18 HSVH-Spielen in dieser Saison dabei und steuerte 20 Paraden bei. Er kam vor der laufenden Spielzeit nach Hamburg, nachdem sich Jens Vortmann am Saisonende die Achillessehne gerissen hatte und mehrere Monate nicht zur Verfügung stand. Analog zur Vortmanns prognostizierter Ausfallzeit unterschrieb Budalic beim HSVH einen Vertrag bis Ende März, sollte Vortmann in der Zeit vertreten. Nun unterstützten die Hamburger Verantwortlichen seinen vorzeitigen Wechsel sogar, statt ihm Steine in den Weg zu legen. Ende März hätte Budalic sich keinem anderen Verein mehr anschließen können, da die Wechselfrist mit dem heutigen 15. Februar endet.
„Uns allen war sehr daran gelegen, dass wir für Ivan eine gute Lösung finden und er nicht Ende März für mehrere Monate vereinslos ist. Er hat uns wirklich geholfen, ist ein überragender Typ und hat sich komplett in den Dienst der Mannschaft gestellt. Dafür sind wir wirklich dankbar und froh, ihn bei uns gehabt zu haben. Und da Jens sehr gute Fortschritte in der Reha macht, war es für uns schnell klar, dass wir Ivan schon jetzt freigeben wollen, um ihm noch einen Wechsel zu ermöglichen“, erklärte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke.
Vortmann-Comeback rückt näher
Und der HSVH muss am Sonntag ohne Budalic nach Magdeburg reisen. Für ihn wird Alexander Pinski oder möglicherweise sogar Jens Vortmann in den Kader rutschen und das Torwartgespann mit Johannes Bitter bilden. Vortmann steigerte seit Januar nach und nach das Trainingspensum und unterzieht sich am heutigen Mittwoch noch einmal einem eingehenden ärztlichen Check, nach dem die letzten Schritte bis zu seinem Comeback festgelegt werden. Seine Rückkehr aufs Spielfeld rückt näher und soll nun nicht mehr in allzu ferner Zukunft liegen.