Torhüter Robin Haug Hamburgs Matchwinner gegen Erlangen

Hauchdünner Sieg nach Spannung pur bis zur Schlusssekunde

Torhüter Robin Haug wird zum Matchwinner mit 14 Paraden
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat im sechsten Heimspiel der Saison, nach zuletzt zwei Unentschieden gegen Spitzenclubs, den zweiten, schwer erkämpften Heimsieg der Saison vor 3.107 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg gegen den HC Erlangen eingefahren. Es war ein Spiel auf Augenhöhe in dem Torhüter Robin Haug mit drei gehaltenen Siebenmetern, zum Matchwinner wurde und Andreas Magaard feierte sein Comeback. Damit holten die Hamburger aus den beiden letzten Spielen 3:1 Punkte und hielt damit den Kontakt zum Mittelfeld.

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Hamburger Angriff zu harmlos in erster Hälfte

Der Handball Sport Verein Hamburg eröffnete mit dem 1:0 durch Leif Tissier in der 2. Minute, doch der HC Erlangen glich postwendend zum 1:1 aus. In Überzahl räumte Hamburg zweimal nach rechts ab und Frederik Bo Andersen vollstreckte zum 3:1 (5.), dabei unterstützte Robin Haug die Abwehr mit guten Paraden, so hieß es 6:4 (10.) nach zwei Treffern von Casper Ulrich Mortensen, davon einen von der Siebenmeterlinie, sowie Jacob Lassen. Die HCE-Abwehr orientierte sich offensiver und setzte den Hamburger Rückraum unter Druck, was Fehler produzierte. Der Positionsangriff der Hamburger biss sich die Zähne aus, so glichen die Gäste zum 6:6 (11.) aus. Den fälligen Siebenmeter, nach der roten Karte gegen Nikolai Link, vergab Mortensen gegen Torhüter Fellin. Im Gegenzug korrigierte Haug dieses, indem er ebenfalls einen Siebenmeter entschärfte. Doch der Hamburger Angriff blieb harmlos und Erlangen zog auf 10:7 (21.) davon, was Trainer Torsten Jansen eine Auszeit nehmen ließ. Weiter war es Haug, der seine Farben zurück ins Spiel brachte. Zoran Ilic und Dominik Axmann erzielten den Ausgleich, nachdem Haug seinen zweiten Siebenmeter pariert hatte. Kurz darauf feierte Andreas Magaard sein Comeback nach seiner Fingerverletzung. Der HSV Hamburg ging mit einem 11:12 in die Kabine.

Haug macht den Unterschied und wird zum Matchwinner

Gleich nach Wiederbeginn zeigte sich der HSVH präsenter auf der Platte, netzte durch Zoran Ilic und Axmann zum 13:12 (34.) ein, doch die Gäste ließen sich nicht beeindrucken. Unterstützt durch technische Fehler der Hamburger legte der HCE zum 14:13 (38.) nach. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Treffern. Innerhalb von 102 Sekunden machte der Gastgeber aus dem 16:17 ein 19:17, trotz Auszeit von Erlangens Trainer Martin Schwalb. Je zwei Treffer auf beiden Seiten und das Hamburger 21:19 (47.) forderten die nächste Auszeit von Trainer Schwalb, in der er ein Sieben-gegen-Sechs anordnete. Während Niklas Weller einen Zwei-Minuten-Strafe absaß kassierte seine Mannschaft den Ausgleich und anschließend noch das 21:22 (50.). Dieses ließ Toto Jansen Gesprächsbedarf anmelden in Form der zweiten Auszeit.
Die Crunch-Time war eingeläutet und den Hamburgern gelang zwar der Ausgleich, doch im Gegenzug legte Erlangen erneut vor. Dieses änderte Lassen mit einem Unterhandwurf zum 24:24 (53.) und während einer Überzahl setzte sich Hamburg auf 26:24 (56.) ab. Nun waren es die Erlanger, die einem Rückstand hinterherliefen. Nachdem Bo Andersen einen Siebenmeter an das Gehäuse hämmerte, machte es Christopher Bissel vom HCE besser und glich zum 26:26 aus. Lassen legte in der 58. Minute wieder vor und nun zeigte Haug im Hamburger Tor sein ganzes Können. Er parierte den Siebenmeter von Bissel und auch noch seinen Nachwurf, somit hielt er damit mit insgesamt 14 Paraden die Führung fest. Mortensen versenkte den Ball im gegnerischen Gehäuse zum 28:26 als noch 57 Sekunden auf der Hallenuhr standen. Die Spannung erreichte nach dem 27:28 von Erlangen 25 Sekunden vor Ultimo den Höhepunkt. Erlangen ging in die offene Manndeckung über und Trainer Jansen nahm 15 Sekunden vor der Schlusssirene seine letzte Auszeit und forderte von seiner Mannschaft, Parteiball zu spielen. Dieses misslang durch einen Fehlpass ins Seitenaus und Erlangen startete den finalen Angriff. Fast mit der Schlusssirene landete das Geschoss am Pfosten und prallte ins Seitenaus. Das Spiel war beendet und der HSV Hamburg feierte den schwer erkämpften zweiten Heimsieg der Saison mit 28:27.

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Hamburg feiert schwer erkämpften Sieg über Erlangen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Trainer Torsten Jansen wusste nach Abpfiff, dass es glückliche zwei Punkte waren und sagte: „Es war ein enges Spiel. Jedes Bundesliga-Spiel ist hart. Erlangen hat das sehr gut verteidigt und im Angriff mit wenig Fehlern gespielt. Am Ende muss man natürlich sagen, dass es ein glücklicher Sieg für uns ist. Dennoch war es Wahnsinn, was unsere Jungs gemacht haben. Ich freue mich, dass Andreas Magaard sein Comeback gefeiert hat und Zoran Ilic kommt nach langer Krankheit auch immer besser in die Spur – wir sind froh über diese zwei Punkte.“

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Mohamed El Tayar, Robin Haug – Andreas Magaard (1), Leif Tissier (3), Jacob Lassen (3), Maximilian Botta, Niklas Weller (1), Dominik Axmann (3), Frederik Bo Andersen (5/1), Alexander Hartwig, Levin Unbehaun, Moritz Sauter, Zoran Ilic (7), Casper Ulrich Mortensen (5/1), Azat Valiullin

Die bisherigen Ergebnisse des 11. Spieltages

SG BBM BietigheimSC DHfK Leipzig28:29
ThSV EisenachMT Melsungen32:31
VfL GummersbachTHW Kiel24:30
TSV Hannover-Burgdorf SC Magdeburg28:27
SG Flensburg-HandewittTBV Lemgo Lippe36:27
FRISCH AUF! GöppingenRhein-Neckar Löwen30:36
HSV Hamburg HC Erlangen28:27
Füchse BerlinTVB Stuttgart33:29

Die aktuelle Tabelle

1MT Melsungen18:4327:28641
2TSV Hannover-Burgdorf 18:4342:30834
3SG Flensburg-Handewitt17:5378:31068
4Füchse Berlin17:5377:32552
5SC Magdeburg (M)14:6302:27230
6Rhein-Neckar Löwen14:8342:31824
7THW Kiel14:8323:30122
8VfL Gummersbach14:8327:3198
9TBV Lemgo Lippe14:8311:3101
10SC DHfK Leipzig12:10328:3262
11ThSV Eisenach10:12339:3336
12HSV Hamburg 9:13308:326-18
13SG BBM Bietigheim (N)7:15296:323-27
14HSG Wetzlar6:14250:296-46
15FRISCH AUF! Göppingen6:16300:331-31
16HC Erlangen2:20289:337-48
17TVB Stuttgart2:20275:353-78
181.VfL Potsdam (N)0:18212:250-38
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