TuS und Stodo punkten doppelt – „Elbdiven“ mit Punkteteilung

Sülfeld und Henstedt-Ulzburg auswärts ohne Zählbares

Sophia Ostheimer vom TuS 93 wird unsanft gebremst
Foto: Reiner Sprengel

Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen hat es bereits am Freitag den SV Sülfeld bei IF Stjernen Flensborg zum zweiten Mal in Folge erwischt. Für den ATSV Stockelsdorf sprang durch konzentrierte Abwehrarbeit der erste Auswärtserfolg heraus und auch der Aufsteiger TuS Lübeck 93 feierte seinen zweiten Saisonsieg. Die „Elbdiven“ kamen in heimischer Halle nicht über ein Remis hinaus und die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg kehrte mit einer deftigen Niederlage von Spitzenreiter zurück.

IF Stjernen Flensborg – SV Sülfeld 37:32 (15:14)
Zu ungewohnter Stunde am Freitagabend hieß es für den SV Sülfeld an der dänischen Grenze beim Aufsteiger IF Stjernen Flensborg, mit einem dezimierten Kader von sieben Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen, anzutreten. Die Stimmung in der Halle war lautstark, auch die Gäste hatten einen Fanblock am Start. Die Sülfelderinnen erwischten zwar den besseren Start und führten nach vier Minuten noch mit 3:2. Es war eine sehr faire Partie auf beiden Seiten und die Schiedsrichter waren und blieben souverän. Die Gastgeber nutzten die teilweise schlechten Absprachen in der Hintermannschaft konsequent und übernahmen frühzeitig ihrerseits die Führung und zogen bis zur 19. Minute auf 10:6 davon. Die Gäste bäumten sich auf, erzielten beim 13:13 (28.) den Ausgleich, nahmen aber einen 14:15-Rückstand mit in die Pause.
Nach Wiederbeginn entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, wo die Sülfelderinnen nun leicht die Nase in den Wind bekamen und in der 53. Minute noch mit 30:29 führten. Es blieb weiterhin eine spannende Begegnung, in der die Kräfte der Gäste – wegen ihres dezimierten Kaders – zunehmend schwanden. Dieses nutzte der Gastgeber, um nach 60 Minuten mit 37:32 das bessere Ende für sich zu verbuchen. „Wir haben, trotz dezimiertem Kader, stark gekämpft. Bis wenige Minuten vor Schluss gab es einen offenen Schlagabtausch. Dann haben uns Kräfte und Konzentration verlassen, wodurch wir das Spiel leider verlieren“, fasste Sülfelds Trainer Iwastschenko das Ergebnis sachlich zusammen.

Torschützen für den SV Sülfeld
Trixy Rohlfs (14/2), Lena Ewen (7), Antonia Dsubenko (5), Laura-Marie Belling (4), Jara-Maline Bans (2)

Lauenburger SV – TSV Lindewitt 22:22 (12:13)
Es war eine ausgeglichene Partie mit ständig wechselnder Führung in den ersten 30 Minuten, keine Mannschaft setzte sich deutlich ab. So gingen die „Elbdiven“ mit einem 12:13-Rückstand in die Kabine. Nach der Pause ging es wechselseitig weiter, bis die Gastgeberinnen sich in der 50. Minute auf 20:17 absetzten, da schien das Pendel in Richtung Lauenburg ausgeschlagen zu sein. Erstens kommt es anders und zweitens wie man denkt. Dem TSV Lindewitt gelang zwei Minuten vor der Schlusssirene der Ausgleich zum 22:22. Die finale Auszeit der „Elbdiven“ änderte nichts mehr am Endergebnis der Punkteteilung.
„Wir sind nicht wirklich glücklich mit dem Unentschieden. Wir haben uns zwar in der Deckung besser präsentiert als noch vor einer Woche, konnten uns diesmal allerdings im Angriff nicht überzeugend durchsetzen. Kompliment an die Defensive von Lindewitt, die leidenschaftlich dagegengehalten haben“, so der Team-Manager der „Elbdiven“ Arne Bahde.

Im Angriff tuen sich die „Elbdiven“ gegen Lindewitt schwer
Foto: Elbdiven

Torschützen für den Lauenburger SV
Lena Bahde (8), Sabrina Reimers (6), Lena Hadeler (3/2), Sarie-Marleen Stapelfeldt und Joelle Gümüsdere (je 2), Luisa Rott (1)

HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg – ATSV Stockelsdorf II 13:17 (8:8)
Für die Zweite Mannschaft des ATSV Stockelsdorf zeigte sich das Spiel erwartet schwer gegen den Tabellenletzten HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg, es wurde kein Selbstgänger. Der ATSV fand gut ins Tempospiel und lag über einfache Tore in der 7. Minute bereits mit 4:1 vorne, doch die Gastgeberinnen setzten sich zur Wehr. Nach dem zweiten vergebenen Siebenmeter durch Maite Gutenberg fiel der Anschlusstreffer zum 3:4 (12.). Es blieb bei einer suboptimalen Chancenauswertung und nicht konsequent ausgespielten Angriffen, so ging es mit einem 8:8 in die Pause.
Dank einer konsequenten Deckungsarbeit blieb der ATSV im Spiel, auch wenn der Gastgeber ständig auf Tuchfühlung blieb. Der ATSV rührte in der Hintermannschaft Beton an und kassierte während der zweiten 30 Minuten lediglich fünf Treffer, die bereits bis zur 46. Minute zum 13:13 fielen. Nach weiteren fünf Minuten ohne jeden Torerfolg, allerdings auch ohne Gegentor, war bei Stodo die Auszeit fällig, um nachzujustieren. Weitere drei Minuten vergingen, bis Johanna Andersson per Siebenmeter – nach fast zwölf Minuten ohne Treffer – den Ball im Tor versenkte. Bis zum Schluss gelangen Alisa Lang der Treffer zum 15:13 in Überzahl und Andersson weitere zwei Treffer vom Punkt zum 17:13-Endstand. „Diesen Sieg haben wir uns in der Abwehr erarbeitet. Weiterhin gilt es mehr Kontinuität in unser Angriffsspiel zu bringen“, fasste Rückraum-Spielerin Maite Gutenberg kurz und selbstkritisch zusammen. „Das war definitiv kein schönes Spiel, aber am Ende zählen zwei Punkte. Tabellensituation hin oder her, auch diese Spiele müssen gewonnen werden.“

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Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II
Johanna Andersson (7/6), Lara Kieckbusch (3), Berit Schwarz und Jil Enke (je 2), Maite Gutenberg, Alisa Lang und Nina Kindler (je 1)

TuS Lübeck 93 – HSG Horst/Kiebitzreihe 26:23 (12:13)
Der gastgebende TuS Lübeck 93 kam schwer ins Spiel, nach dem 1:0 gelang erst in der 10. Minute – nach der Auszeit von Trainer Joshua Laß – der zweite Treffer zum 2:3. Im Angriff lief es bis dahin nicht rund, viel technische Fehler und Fehlpässe, die HSG Horst/Kiebitzreihe behielt weiter die Nase im Wind. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen schien das Prinzip der Gastgeberinnen zu sein. Sie kämpften sich mühsam heran und übernahmen beim 8:7 (19.) die Führung. Es war nun ein Spiel auf Augenhöhe und in die Kabinen ging es mit einem 12:13 für den TuS.
Nach Wiederbeginn glich die Abwehr einer Betonwand, hinter der Torhütern Luisa Lindemann eine sehr starke Leistung bot und mehr als acht Minuten keinen Treffer zuließ. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte TuS 93 die Führung auf 17:13 ausgebaut. Die erarbeitete Führung, die zwischenzeitlich fünf Tore betrug, wurde nicht mehr aus der Hand gegeben und am Ende standen mit dem 26:23 zwei wichtige Punkte auf der Habenseite.
„In der ersten Halbzeit konnten wir aufgrund einer starken Teamleistung besonders im Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart die Kontrolle über das Spiel gewinnen. Die zweite Halbzeit war auf beiden Seiten sehr fahrig, aber wir konnten immer unsere Führung verteidigen“, fasste Trainer Joshua Laß das Spiel des Aufsteigers zusammen.

Luisa Lindemann im Tor verhalf ihrer Mannschaft zum Sieg
Foto: Reiner Sprengel

Torschützen für den TuS Lübeck 93
Svea Thullesen (7), Stina Wieckberg (5/2), Isabel Macedo (4), Sophia Ostheimer (3), Jennifer Schmidt (2/2), Merit Antje Verheyen, Nele Messer, Franziska Kreuzburg, Tabea Nicolai und Laura Schmidt (je 1)

HSG Tarp/Wanderup – SV Henstedt-Ulzburg II 31:22 (14:12)
Den besseren Start erwischte die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg und ging mit 2:0 nach vier Minuten beim ungeschlagenen Spitzenreiter in Führung. Mit einem 5:0-Lauf drehte die HSG Tarp/Wanderup das Spiel frühzeitig beim 5:2 (11.). Von nun an lief der SVHU ständig einem Rückstand hinterher, ohne die Gastgeber davonziehen zu lassen. Mit einem 12:14 ging es in die Pause.
Für die zweite Hälfte nahm sich die Mannschaft von Trainer Norbert Eichel eine Menge vor, es gelang aber nicht die Partie noch zu drehen. Der Tabellenführer zog Tor um Tor davon und beim 26:16 (51.) war der Vorsprung auf zehn Tore angewachsen. Am Ende ging der SV Henstedt-Ulzburg mit einer deftigen 22:31-Niederlage auf die Heimreise. „Gefallen hat mir die Einstellung meines Teams, wir sind sehr motiviert in das Match gestartet“, sah Trainer Eichel die positive Seite. „Leider haben zu viele technische Fehler im Tempospiel dazu geführt, dass heute sportlich nichts zu holen war.“

Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Christine Grawitter (5/3), Annika Fimmen (4), Shirley Wruck und Hannah Wulff (je 3), Bente Trepping und Fiona Schermer (je 2), Kim Paulat, Inga Butzmann-Schlegel und Pauline Eggert (je 1)

Alle SHL-Spiele und die aktuelle Tabelle auf einen Blick

IF Stjernen FlensborgSV Sülfeld37:32
HSG Schü/We/ReATSV Stockelsdorf II13:17
TuS Lübeck 93HSG Horst/Kiebitzreihe26:23
HSG Tarp/WanderupSV Henstedt-Ulzburg II31:22
Lauenburger SVTSV Lindewitt22:22
HC Treia/JübekSG Dithmarschen Süd39:20
1HSG Tarp/Wanderup11:1178:13642
2Lauenburger SV10:4212:18527
3SV Henstedt-Ulzburg II (N)8:6187:195-8
4IF Stjernen Flensborg (N)7:5187:16423
5SV Sülfeld7:5164:1559
6ATSV Stockelsdorf II7:5136:1279
7HC Treia/Jübek6:6178:1735
8HSG Horst/Kiebitzreihe6:6148:1480
9TSV Lindewitt5:7142:151-9
10TuS Lübeck 93 (N)5:9187:204-17
11SG Dithmarschen Süd (N)2:10145:206-61
12HSG Schü/We/Re2:12165:185-20
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