Vereine der Schleswig-Holstein Liga skeptisch bezüglich Saisonfortsetzung

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Lübeck – Nachdem der Deutsche Handballbund für die 3. Ligen den Spielbetrieb bereits bis Ende Februar ausgesetzt hat, wird es auch in den unteren Ligen immer wahrscheinlicher, dass dieses vom Handballverband Schleswig-Holstein (HVSH) ebenfalls erlassen wird. In der Schleswig-Holstein Liga (SH-Liga) mehren sich die Meinungen, dass eine Fortsetzung des Spielbetriebs 2020/21 eher in weite Ferne gerückt ist.

ATSV Stockelsdorf bei Re-Start auch Änderung des Spielmodus

Trainer Fabian Jäger berichtete gegenüber HL-SPORTS.: „Durch die nun festgesetzte Verlängerung bis zum 31. Januar und auch die momentane Lage wirft voraus, dass wir voraussichtlich erst im März starten würden. Diese lange Pause würde eine erneute Vorbereitungsphase nach sich ziehen, da sonst das Verletzungsrisiko, bei einem Kaltstart, zu hoch wäre“. Außerdem müsse die Saison wieder in einem neuen Spielsystem gespielt werden, da die Spiele sonst über den Sommer hinaus gehen würden, sieht Jäger eine notwendige Änderung.

Auf die Frage, wie sich seine Mannschaft fit halte, erklärte Jäger: „Das Trainerteam hat über die Feiertage und auch vorher einen Trainingsplan erstellt und nun vertraue ich auf die Eigenverantwortlichkeit meiner Spieler, die durchaus fleißig waren.“

MTV Lübeck hat wenig Hoffnung auf Fortsetzung der Saison

Beim MTV Lübeck haben sich die Spieler mit wöchentlich wechselnden Home-Workouts plus Laufeinheiten individuell fit gehalten und einige Male in Online-Konferenzen getroffen, um sich ein wenig auszutauschen. Von Seiten des MTV rechnet niemand mit einem Trainingsbeginn vor April – hier wird die Entwicklung der Corona-Zahlen eine maßgebliche Rolle spielen. Auch die Fortsetzung oder gar ein zu Ende spielen der SH-Liga wird als unwahrscheinlich angesehen. In diesem Falle sollte die Liga eingefroren und mit der Saison 2021/22 fortgesetzt werden.

TuS Aumühle-Wohltorf sieht nicht wirklich eine Fortsetzung der Saison

Beim TuS Aumühle-Wohltorf hat sich die Mannschaft bei Zoom-Meetings/-Trainings und ähnlichem individuell versucht fit zu halten, was bei dem einen und anderen sicherlich nicht immer die Riesenmotivation hervorgerufen hat. Dieses kann kein gemeinsames Training in der Halle oder auf dem Platz ersetzen. „Wir haben es in diesem doch inzwischen sehr langen Lockdown auch sehr schwer und ich würde behaupten, dass der Fitnesszustand vieler unserer Spieler sich drastisch verschlechtert hat“, erläuterte Co-Trainer Jonas Rußer gegenüber HL-SPORTS.

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„Sofern der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden soll, bedarf es meiner Meinung nach mehr als nur drei Wochen zur Vorbereitung (zuletzt so vom HVSH kommuniziert). Man müsste eher mit sechs Wochen rechnen, da ansonsten das Verletzungsrisiko viel zu hoch wäre. Spinnt man das Gedankenspiel weiter, dann wären wir schon im Mai 2021 (Annahme Training ab circa Ende Februar möglich) bis die Spielzeit 2020/21 weitergeführt werden würde. Für mich persönlich ergibt das nicht mehr viel Sinn“, ergänzt Rußer.

Für Rußer wäre die Konsequenz der Abbruch dieser Spielzeit und ein Neustart mit unveränderten Ligen im Sommer 2021, sofern die Lage sich bis dahin beruhigt hat.

HSG Tills Löwen mit wenig Hoffnung

Die Mannschaft der HSG Tills Löwen trainiert seit dem Lockdown jeweils privat und alleine nach monatlich angepassten Trainingsplänen, was für alle Beteiligten eine ungewohnte und schwierige Situation darstellte und noch darstellt. Alle geben ihr Bestes und wünschen sich, dass es bald wieder Handball in ursprünglicher Form geben möge. Für die Verantwortlichen ist es schwer abzuschätzen, wie und wann und ob es weiter gehen wird, aktuell haben sie allerdings wenig Hoffnung für die kontaktintensive Sportart Handball.

Bei den Frauen schlagen die Elbdiven in die gleiche Kerbe

In der Mannschaft des Lauenburger SV hat sich jede für sich individuell fit gehalten über die Zeit des Lockdowns. Co-Trainer Daniel Schwarz verteilte positionsspezifische „Hausaufgaben“ und die Mannschaft traf sich selbst ab und zu in einem Videochat, um sich auszutauschen. Es war und ist schlichtweg eine unbefriedigende Situation. Die Elbdiven sehen es nicht als wahrscheinlich an vor März überhaupt wieder Hallenboden betreten zu können.

Elbdiven bei der Teambildung vor dem Lockdown
Foto: Elbdiven

Daraus resultiert für die Lauenburger, die Saison 2020/21 sollte gelöscht werden, da eine zeitliche Anpassung des Spielplans zu keiner befriedigenden Lösung führen würde. Kleinere Gruppen und Playoffs wären für die Zukunft eine Möglichkeit.

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