Reinfeld – Die Frauen des SV Preußen Reinfeld haben in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein nach dem Abbruch wegen der Corona-Pandemie das große Los gezogen. Nach einer völlig verkorksten Serie waren sie schon so gut abgestiegen – Klassenerhalt war nur noch theoretisch denkbar. Nun bekommen die Reinfelderinnen in der kommenden Saison eine neue Chance es besser zu machen. Für Trainer Detfred Dörling gilt nach 7:31 Punkten als Tabellenletzter schnell „Mund abputzen“ und den Blick nach vorne zu richten.
Oben mitspielen als Saisonziel war schnell in weiter Ferne
Der SV Preußen Reinfeld war mit dem Ziel in die Saison gegangen, oben mitzuspielen. Das war bereits zu Beginn der Punktspiele zu den Akten gelegt, gab es doch erst im dritten Spiel die ersten zwei Punkte. Es folgte Niederlage auf Niederlage und der nächste Teilerfolg im zwölften Pflichtspiel, so standen die Reinfelderinnen mit 3:21 Punkten Anfang Dezember bereits vor einer verkorksten Saison, in der gleich zu Beginn zwei Linkshänderinnen fehlten.
„Wir sind mit dem Ziel gestartet, oben mitzuspielen. Dieses Ziel war aber schon nach den ersten Spielen in weiter Ferne. Aus den unterschiedlichsten Gründen brachten wir die Leistung der Vorbereitung nicht mehr“, erläuterte Dörling gegenüber HL-SPORTS. „Wenn wir auch immer wieder sehr gute Phasen hatten, so haben wir mit unerklärlichen Schwächen in der Abwehr und besonders im Angriff die Spiele verloren, obwohl wir sie vermeintlich schon gewonnen hatten.“
Ausfälle zu verkraften, die immer wieder Umstellungen forderten
Immer wieder müsste der Trainer Umstellungen im Kader vornehmen, sei es durch Verletzungen hervorgerufen – Alina-Florin Krey, Laura Beth und Jil Enke – oder durch den schwangerschaftsbedingten Ausfall von Rika Tonding und Laura Hirt. „Die einzige Konstante war die Torhüter-Position“, blickte der Trainer zurück.
Nächste Saison will Reinfeld zeigen, dass sie in die Oberliga gehören
Das Gros des Kaders bleibt zusammen und vom SH-Ligisten HSG Tills Löwen stößt Eileen Kobus bereits fest zur Mannschaft. Mit weiteren drei Spielerinnen steht der SV Preußen Reinfeld in Verhandlungen, die allerdings durch die Corona-Krise ins Stocken geraten sind. Weiterhin stoßen die Spielerinnen aus der Babypause wieder dazu und Reinfeld wird aus der eigenen A-Jugend Nachwuchs generieren, der schnellstmöglich integriert werden soll. So heißt es für die Mannschaft um Trainer Dörling in der kommenden Oberligarunde den Beweis anzutreten, dass sie dort hingehören.