Der VfL Lübeck-Schwartau in Siegerlaune
Foto: Lobeca/Marcus Kaben
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Kanzlei Proff

Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau hat morgen (8.2.) um 19 Uhr am 20. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga den TV 05/07 Hüttenberg zum ersten Heim-Pflichtspiel des Jahres zu Gast. Der VfL will Wiedergutmachung für das letzte Spiel in Gummersbach, was einem Erdbeben glich, wo die Mannschaft von Piotr Przybecki mit einem 12:27 die Heimreise antrat.

Ein Ergebnis, das kaum verdaubar war – und einen Übergang zur Tagesordnung unmöglich machte. VfL-Trainer Przybecki zur Demütigung von Gummersbach: „Ich kann mir das Spiel bis heute nicht erklären. Das war ein kollektiver Blackout. Wir sind einfach zu keiner Zeit ins Spiel gekommen. Gummersbach war sicherlich gut, aber die Verantwortung für den Ausgang des Spiels tragen alleine wir. So etwas habe ich noch nie erlebt.“

Entsprechend viel zu analysieren gab es in den Trainingseinheiten der Woche. „Das war schon eine sachliche, aber heftige Ansprache“, so Przybecki, „Ich weiß, dass keiner meiner Jungs so ein Spiel mit Absicht abliefert, aber gerade darum mussten wir intensiv in die Kommunikation gehen. Wir haben jeden Fehler schonungslos angesprochen. Mit Erfolg! Die Aggressivität im Training war deutlich höher und meine Spieler sind mit der richtigen Mischung aus Selbstkritik und Trotz in die Einheiten gegangen. So will ich das sehen.“

Next stop: Kellerduell

Alle sind sich einig: So einen Aussetzer darf es nicht noch einmal geben, erst recht nicht gegen einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt, den TV 05/07 Hüttenberg.

Die Mittelhessen stellen sich als Tabellenzwölfter dem angeknockten VfL (Platz 15) und für beide Mannschaften nimmt der Abstiegskampf langsam Konturen an. Der VfL – 15 Punkte – steht aktuell zwei Punkte vor dem Relegationsplatz, den die HSG Konstanz mit 13 Punkten inne hat. Hüttenberg hat 16 Punkte auf der Habenseite. Beruhigend ist beides nicht. Die Tabellenkonstellation verspricht also ein spannendes Spiel und der Verlierer kommt dem (Tabellen-) Abgrund immer näher. Dem wollen sich die Gastgeber mit aller Macht entgegenstellen.

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Przybecki mit einem Ausblick auf das kommende Heimspiel: „Wir werden uns um 100 Prozent steigern. Hüttenberg spielt eine unangenehme 3:2:1-Deckung. Ich will Tempo sehen, ich will gewonnene Zweikämpfe sehen, ich will Emotionen sehen. Wiedergutmachung ist das einzige, was uns interessiert. Die Punkte müssen unbedingt in Lübeck bleiben.“

Umsetzen sollen die Vorgaben des Trainers besonders die erfahrenen Führungsspieler. Sie sollen die Richtung vorgeben und die jungen und neuen Mitspieler leiten. Przybecki zu den Neuzugängen: „Przemyslaw Mrozowicz hatte nicht so viel Spielzeit. Die wird er aber sicherlich in den nächsten Partien erhalten. Mit Niels Versteijnen war ich ganz zufrieden. Er hatte etwas Pech mit Latten- und Pfostentreffern. Allerdings, und das hat mir gut gefallen, hat er nicht aufgehört, alles zu versuchen. Diesen Mut brauchen wir jetzt.“

Hüttenberg mit Moral im Hinspiel und zuletzt mit Mini-Serie

Leicht wird es gegen Hüttenberg aber nicht. Das kennt der VfL bereits aus dem Hinspiel (22:22), in dem die Mannschaft von Frederick Griesbach lange einem Rückstand hinterherjagte. Mit fünf Toren führte der VfL Lübeck-Schwartau zeitweise, brachte diesen Vorsprung aber letztendlich nicht über die Ziellinie. Ein Grund dafür war die ohrenbetäubende Stimmung, für die die 840 Zuschauer sorgten. Ein anderer trug den Namen Björn Zintel. Er erzielte neun Tore, allein sieben im zweiten Durchgang. Mit diesen und 108 weiteren ist er der erfolgreichste Werfer seiner Mannschaft und steht in der gesamten zweiten Bundesliga auf Platz drei der Torschützenliste.

Der TVH kommt mit der Empfehlung von zuletzt zwei Siegen an die Ostsee – 23:18 in Konstanz und 29:27 gegen Eisenach. Einen dritten Erfolg in Serie will der VfL unbedingt verhindern. Der VfL hat elf seiner 15 Punkte in der Hansehalle geholt, Hüttenberg lediglich fünf in der Fremde. Und natürlich werden die VfL-Fans sicherlich wieder alles geben, um ihrem Team zum Sieg zu verhelfen.

(PM/kbi)

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