VfL Lübeck-Schwartau empfängt Erstliga-Absteiger

Florian Billek (HSC Coburg) beim 7-Meter gegen Torwart Dennis Klockmann (VfL Lübeck-Schwartau). Archivfoto: Lobeca/Marcus Kaben
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Lübeck – Ein Highlight für alle Handballfans in Lübeck: Erstliga-Absteiger GWD Minden kommt am Freitagabend in die „Hansehölle“ zum VfL Lübeck-Schwartau. Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt gehen die VfL-Tiger mit breiter Brust in das Duell mit dem Meisterschaftsfavoriten. Und das zur ungewohnten Anwurfzeit: Die Partie beginnt zur Prime-Time um 20.30 Uhr.

„Das schafft natürlich Selbstvertrauen“

Zweimal Herzschlagfinale, zweimal ging der VfL als Sieger vom Platz – die Lübecker haben ihre ersten beiden Saisonspiele jeweils in letzter Sekunde für sich entschieden. Gegen Coburg war es die Parade von Klockmann, in Vinnhorst verwandelte Speckmann den Siebenmeter nach dem Schlusspfiff. „Das schafft natürlich Selbstvertrauen. In der letzten Saison haben wir viel Lehrgeld bezahlt, jetzt können wir solche Situationen lösen“, sagt VfL-Trainer David Röhrig, der aber auch weiß: „Die Tabelle spielt nach zwei Spielen noch keine Rolle.“

Komplett gegenteilig lief es für Minden in den ersten beiden Spielen. Der Absteiger kassierte zwei knappe Niederlagen, verlor in Potsdam mit 30:31 und unterlag dem TV Hüttenberg knapp mit 28:30. „Die werden mit ordentlich Wut im Bauch bei uns anreisen“, sagt Janik Schrader. „Aber wir wollen mit unseren Fans im Rücken dagegenhalten.“

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Nach dem Abstieg im Sommer wurde in Minden ein Umbruch eingeleitet, mit Aðalsteinn Eyjólfsson und Aaron Ziercke wurde ein neues Trainerteam installiert, dazu wurden sechs neue Spieler verpflichtet. Entsprechend benötigt Eyjólfsson noch Zeit, um seine Spielphilosophie umzusetzen. „Die Grundidee ist schon da, aber es mangelt noch daran, die Abläufe zu automatisieren und sie unter Wettkampfbedingungen mit Konstanz umzusetzen“, so der Isländer, der zuletzt drei Jahre die Kadetten Schaffhausen in der Schweiz trainierte. Mit Torhüter Malte Semisch und Spielmacher Mohamed Armine Darmoul konnte Minden die Leistungsträger der vergangenen Jahre allerdings halten. „Minden hat jetzt einen Fehlstart hingelegt, aber sie sind aufgrund der individuellen Qualität trotzdem der große Aufstiegsfavorit“, so Röhrig.

Offene personelle Fragen

Probleme bereitet dem VfL-Coach nach der Verletzung von Max Horner die rechte Angriffsseite, denn auch Janik Schrader, mit dem Röhrig weiterhin primär als Spielmacher plant, fehlte unter der Woche krankheitsbedingt im Training. „Ich hoffe, dass er spielen kann. Wir können auf der Position aber auch mal mit einem Rechtshänder agieren.“

Die ungewohnte Anwurfzeit ist für Röhrig unterdessen kein Thema, der VfL-Coach hofft auf dadurch sogar auf mehr Zuschauer in der Halle. „Das Spiel kommt zur Prime-Time, wir haben eines der Top-Teams der Liga zu Gast – wir freuen uns auf ein packendes Duell“, so Röhrig. Und vielleicht erneut ein emotionales Herzschlagfinale mit dem glücklicheren Ende für den VfL.

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