Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sein erstes Pflichtspiel vor 4.189 Zuschauern in der Barclay-Arena mit 30:31 (13:17) gegen die SG Flensburg-Handewitt verloren. Die Hamburger versäumtes es in einem hektischen Spiel sich am Ende mit einem Punkt zu belohnen. Sie kassierten in doppelter Unterzahl vier Sekunden vor der Schlusssirene das 30:31.
Flensburg nutzt kurzen Durchhänger der Hamburger mit Routine
Flensburg ging bereits im ersten Angriff nach 50 Sekunden mit 1:0 in Front, doch der HSV Hamburg glich 24 Sekunden später durch Jacob Lassen aus. Niklas Weller erhielt bereits nach 104 Sekunden die erste Zeitstrafe – Hamburg überstand die Unterzahl schadlos. In der 5. Minute glich Frederik Bo Andersen zum 2:2 aus. Anschließend legte die SG mit dem 4:2 (7.) erstmals zwei Treffer vor, mehr noch, der Gastgeber musste die Gäste weiter auf 8:5 (12.) ziehen lassen. In der Anfangsphase ließ der HSVH einige klare Chancen liegen, unter anderem auch einen Siebenmeter von Casper Ulrich Mortensen, den Gästetorhüter Kevin Møller parierte.
Dani Baijens brachte seine Farben nach einer Parade von Johannes Bitter beim 7:8 (14.) mit einem Wurf ins leere Tor wieder auf Schlagdistanz. Der Ausgleich wollte noch nicht gelingen, die Flensburger zogen erneut auf zwei Tore davon. Nachdem Weller den Anschlusstreffer zum 8:9 (15.) erzielt hatte, erhielt er seine zweite Zeitstrafe. Ins leere Tor traf Mortensen in der 20. Minute zum viel umjubelten 11:11-Ausgleich. Nach dem 13:13 (23.) leisteten sich die Hamburger Angreifer neben technischen Fehlern auch einige Fehlversuche, wobei sie am Gästetorhüter scheiterten, der es in der ersten Hälfte auf sieben Paraden – gegenüber drei von Johannes Bitter – brachte und damit den Unterschied in der ersten Halbzeit ausmachte. Mit einem 13:17 ging es für die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen in die Kabine.
Hamburg gewinnt zweite Hälfe, aber verliert beide Punkte
Die Hamburger kamen frischer zurück aufs Spielfeld und netzten gleich zweimal in Folge zum 15:17 nach nur zwei Minuten. Nach einem Ping-Pong-Tor beim Siebenmeter der Flensburger – Ball springt von der Latte Bitter an den Körper und von dort ins Tor zum 20:16 – schien ein Ruck durch die Mannschaft von Toto Jansen gegangen zu sein. In nur knapp drei Minuten verkürzte der HSV Hamburg auf 19:20 (40.). Auch nach der roten und blauen Karte gegen Kapitän Weller, hielten die Hanseaten weiter gegen.
Flensburg setzte sich immer wieder auf zwei Tore ab, doch die Zuschauer puschten ihr Team immer wieder nach vorne, was zum 25:25 (49.) führte und die Halle stand Kopf. Es schlichen sich, wie bereits in der Endphase der ersten Hälfte, Fehler ein, die der Favorit zu seinen Gunsten nutze und erneut auf 28:26 (53.) enteilte. Trainer Jansen nahm sein zweites Team-Time-Out und brachte seine Mannschaft wieder in die Spur, die auch prompt das 28:28 (57.) durch das sechste Tor von Mortensen erzielte. In den letzten Minuten legte Flensburg vor und Hamburg glich aus. Als Dominik Axmann per Schlagwurf das 30:30 erzielte, standen noch 67 Sekunden auf der Uhr.
Siegtreffer erst vier Sekunden vor Schluss
Jetzt überschlugen sich die Ereignisse in der letzten Minute. Tobias Schimmelbauer kassierte 27 Sekunden vor Ultimo eine Zeitstrafe, mit der Toto Jansen gar nicht einverstanden war. Für seine Unmutsäußerungen erhielt er ebenfalls eine Zeitstrafe, dass die Hamburger den letzten Angriff der SG Flensburg-Handewitt mit nur vier Abwehrspielern meistern mussten. Johannes Golla versenkte vier Sekunden vor Schluss den Ball im Netz zum 31:30, was sofort die Auszeit von Jansen nach sich zog. Die Zeit reichte nicht zu einer klaren Torgelegenheit, diese wurde regelwidrig von Magnus Abelvik Rød verhindert, der dafür eine Zeitstrafe erhielt. Die direkte Ausführung des fälligen Freiwurfs von Azat Valiullin landete im Block der Flensburger, die damit den knappen Sieg festhielten.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Ivan Budalic – Tobias Schimmelbauer, Andreas Magaard (1), Casper Ulrich Mortensen (6/2), Leif Tissier, Levin Unbehaun, Jacob Lassen (7), Niklas Weller (4), Dominik Axmann (2), Frederik Bo Andersen (3), Nicolai Theilinger, Azat Valiullin (2), Dani Baijens (5)