Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat bei der Handball-Weltmeisterschaft 2025 (WM 2025) gestern ihr zweites Vorrundenspiel der Staffel A gegen die Schweiz gewonnen. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel qualifizierte sich die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason vorzeitig für die Hauptrunde, während die Schweizer weiterhin Chancen auf einen der beiden noch zu vergebenden Hauptrundenplätze besitzen.
Schweiz – Deutschland 29:31 (14:15)
Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason zeigte nach dem erst in der zweiten Hälfte gesicherten 35:28-Erfolg über Polen gegen die Schweiz, über eine Wildcard ins Turnier gekommen, einen schwachen Start. Die Abwehr zeigte sich nicht konsequent genug und der Angriff blieb zahm. Hätte nicht Andreas Wolff in dieser Phase viele Chancen der Schweizer zu Nichte gemacht, wäre es eventuell zu einem Debakel gekommen.
Die Schweiz startete mit einem 2:0 in der 3. Minute, bevor Renars Uscins der Anschlusstreffer gelang. Den erneuten Anschluss zum 2:3 (6.) erzielte Julian Köster per Kempa nach Pass von Timo Kastening. Auch diese Aktion brachte keine Sicherheit in das deutsche Angriffsspiel, so nahm Bundestrainer Gislason beim 2:5 (11.) seine erste Auszeit und brachte im Anschluss Juri Knorr ins Spiel. Nachdem Kastening einen Siebenmeter vergeben hatte, netzte er zum 3:5 (13.).
Die Eidgenossen legten erneut drei Tore beim 7:4 vor, bevor auf den Rückhalt von Wolff aufbauend, der Motor langsam zündete. Mit zwei 3:0-Läufen bei nur einem Gegentreffer übernahm das DHB-Team mit 10:8 (23.) die Führung. Nils Lichtlein zeigte aus dem Rückraum Durchschlagskraft und Knorr netzte ebenfalls doppelt, dass es in der 27. Minute 13:10 für Deutschland stand. Zum Ende der ersten Hälfte kam die Schweiz wieder auf, dass das DHB-Team nur mit einer 15:14-Führung in die Pause ging.
Auch die zweite Halbzeit wurde zum Ebenbild der ersten, das DHB-Team lief einem Rückstand hinterher, da die Angriffsaktionen erneut nicht rund liefen und in der Abwehr nicht konsequent genug gearbeitet wurde, was die Schweizer bestraften. Nur Wolff hielt erneut durch seine starken Paraden Deutschland in Spiel, parierte unter anderem einen Siebenmeter. Trotzdem hieß es in der 40. Minute 20:22. An der überragenden Leistung von Wolff baute sich die Abwehr langsam wieder auf und es gelang zwischen der 43. und 46. Minute ein 4:0-Lauf, der das Ergebnis auf 24:22 stellte. Hierbei steuerten Uscins und Köster jeweils zwei Tore bei. Nach dem zweiten vergebenen Siebenmeter – Lukas Zerbe traf nur das Gehäuse – glich die Schweiz nicht nur aus sondern ging erneut mit 25:24 (49.) per Siebenmeter in Führung. Jetzt packte die Abwehr intensiver zu, Wolff hielt was zu halten war, was zu sechs Toren bei nur zwei Gegentreffern führte und die Mannschaft von Alfred Gislason endgültig beim 30:27 (56.) auf die Siegerstraße brachte. Am Ende stand ein schwer erkämpfter 31:29-Erfolg auf der Anzeige und Wolff (20 Paraden), der Teufelskerl zwischen den Pfosten, wurde zum „Man oft he Match“ gewählt.
Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel erreichte das DHB-Team vorzeitig die Hauptrunde.
Deutschland spielte in folgender Aufstellung
David Späth, Andreas Wolff – Nils Lichtlein (3), Johannes Golla (1), Luka Witzke (1), Juri Knorr (5), Lukas Zerbe, Julian Köster (7), Renars Uscins (6), Rune Dahmke (1), Lukas Mertens (2), Lukas Stutzke, Christoph Steinert, Justus Fischer (1), Marko Grgic, Timo Kastening (4)
Die aktuelle Tabelle
1 | Deutschland | 4 | : | 0 | 66 | : | 57 | 9 | |||
2 | Tschechien | 2 | : | 2 | 36 | : | 36 | 0 | |||
3 | Schweiz | 1 | : | 3 | 46 | : | 48 | -2 | |||
4 | Polen | 1 | : | 3 | 47 | : | 54 | -7 |
Bereits morgen (19.1.) um 18 Uhr trifft die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason im letzten Vorrundenspiel auf Tschechien, die bisher zwei Zähler auf dem Konto haben. Deutschland ist bereits nach dem gestrigen Sieg über die Schweiz vorzeitig für die Hauptrunde qualifiziert, doch muss Deutschland auch das letzte Spiel gewinnen, sollen 4:0 Punkte mit in die nächste Runde genommen werden.
Bildquellen
- Andreas Wolff: Lobeca/Jan Kirschner
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