
Köln – In einem packenden Finale gewann der THW Kiel, dank eines überragenden Andreas Wolff im Tor, seinen 13. Pokalerfolg gegen die MT Melsungen in der Kölner LANXESS arena. Im Spiel um Platz 3 sorgte der Zweitligist HBW Balingen-Weilstätten für eine große Überraschung, als sie nach einer dominanten ersten Halbzeit auch in der zweiten Hälfte anfangs dominierten, anschließend durch ein 0:8 vermeintlich auf die Verliererstraße gerieten, aber wieder aufstanden und gegen die Rhein-Neckar Löwen Platz 3 erkämpften.

Finale
THW Kiel – MT Melsungen 28:23 (10:9)
Beide Torhüter bestimmten die ersten Minuten des Spiels, dass erst das 2:1 für den THW Kiel in der 8. Minute fiel, bevor Kiel gleich das 4:1 (10.) nachlegte. Die MT Melsungen zeigte sich unbeeindruckt, netzte ebenfalls dreifach und glich zum 4:4 (14.) aus. Ein weiterer 3:0-Lauf des THW brachten wieder eine Drei-Tore-Führung beim 7:4 (17.). Nach dem Anschlusstreffer brachte ein erneuter 3:0-Lauf für Kiel beim 10:6 (24.) die erste Vier-Tore-Führung. Die nächsten drei Tore in Folge für die MT Melsungen sorgten für den 10:9-Halbzeitstand für den THW Kiel.
Mit Andreas Wolff bei Kiel sowie Nebojsa Semic bei Melsungen gingen beide Torhüter mit acht Paraden in die Pause.
Turbulenter Beginn der zweiten Hälfte, in der die MT Melsungen besser ins Spiel fand und aus dem Halbzeitrückstand die erste Führung mit dem 12:11 (34.) erzielte. Kiel stellte im Angriff auf Sieben-gegen-Sechs um, was anschließend wieder ein 15:13 (40.) brachte, nach mehreren Paraden von Wolff. Beim 14:17 (44.) nahm Melsungen eine Auszeit, um den Lauf der Kieler zu unterbrechen, jedoch ohne Erfolg. Kiel setzte sich weiter auf 19:15 (46.) ab. Nach der Auszeit netzte der THW durch Domagoj Duvnjak und Emil Madsen auf 23:18 (51.), was einer kleinen Vorentscheidung gleichkam. Duvnjak machte nach der 15. Parade von Wolff beim 26:21 (56.) endgültig den Deckel drauf. Der THW Kiel feierte den 13. Pokalsieg mit einem am Ende deutlichen 28:23-Erfolg.
Torschützen für den THW Kiel
Eric Johansson (7), Domagoj Duvnjak (5), Patrick Wiencek (4), Emil Madsen, Hendrik Pekeler und Elias Ellefsen a Skipagotu (je 3), Magnus Landin, Rune Dahmke und Lukas Zerbe (je 1)
Torschützen für die MT Melsungen
Elvar Jonsson (5), Erik Balenciaga, Danis Kristopans, Dimitri Ignatow und Rogerio Moraes (je 3), Nicolaj Enderleit und David Mandic (je 2), Ian Barrufet Torrebejano (1/1), Timo Kastening (1)
Spiel um Platz 3
Rhein-Neckar Löwen – HBW Balingen-Weilstetten 31:32 (15:19)
Der Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten ging hoch motiviert gegen die Rhein-Neckar Löwen ins Spiel, legte nach dem 2:0 in der 3. Minute und dem 2:2 durch die Löwen, schnell ein 9:4 (12.) vor, was die erste Auszeit der Löwen nach sich zog. Die RNL ließen die nötige Körperspannung vermissen. Beide Seiten ließen einen Siebenmeter liegen, bevor der Favorit auf 7:9 (17.) verkürzte. Doch die Gallier erhöhten erneut auf 14:9 (23.) und führte erstmals mit fünf Toren, trotz Unterzahl. Der Außenseiter nahm ein 19:15 mit in die Kabine.
Balingen kam gut ins Spiel nach der Pause und legte das 24:18 (41.) vor, alles schien für die Gallier angerichtet zu sein. Doch durch Zeitstrafen wurde der HBW dezimiert, was die Löwen für einen 8:0-Lauf zum eigenen 26:24 (50.) nutzten, das Spiel schien zu kippen. Doch Balingen kam zurück ins Spiel und glich zum 26:26 (51.) aus. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe in der Schlussphase. Die Rhein-Neckar Löwen setzten einen Siebenmeter an die Latte und im Gegenzug ging der HBW wieder mit 30:29 in Führung, als noch etwas mehr als fünf Minute Restspielzeit waren. In der 57. Minute erhöhte Balingen gar auf 31:29 und machte 29 Sekunden vor dem Ende mit dem 32:30 den Sack zu. HBW Balingen-Weilstetten erobert mit dem 32:31 Platz 3 im DHB-Pokal und qualifizierten sich damit für das Achtelfinale des DHB-Pokals der kommenden Saison.
Torschützen für die Rhein-Neckar Löwen
Jon Lindenchrone Andersen (9), David More (7/3), Patrick Groetzki (5), Olle Forsell Schefvert (4), Steven Jacobsen, Juri Knorr und Gustav Davidsson (je 2)
Torschützen für HBW Balingen-Weilstetten
Jerome Müller (7), Elias Fügel und Tobias Heinzelmann (je 6), Sascha Pfattheicher (5/2), Elias Huber, Magnus Grupe und Daniel Thor Ingason (je 2), Bennet Strobel und Tim Grüner (je
Bildquellen
- DHB-Pokal: Lobeca/Patrick Suephke
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