Lübeck – Der MTV Lübeck hat sich mit seiner U19-Mannschaft in der Staffel 1 der Hauptrunde B der Jugendbundesliga Handball (JBLH) zum Rückrundenstart bei JSG HLZ Ahlen eine bittere 22:27 (7:9)-Niederlage eingefangen und sich weit von Platz 4 entfernt, der das Erreichen des Sechzehntelfinales um die Deutsche Meisterschaft und gleichzeitig den Klassenerhalt bedeutet. Das hatte sich die frisch gebackene Lübecker Mannschaft des Jahres (LN Sportlerwahl 2021) anders vorgestellt. In Ahlen sollte der Grundstein für eine Aufholjagd gelegt werden, was deutlich misslang.
Wer gewinnt das Hamburger Stadtderby in der 2. Liga?
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Das Runde will nicht in das Eckige am Ende der ersten Hälfte
Die ersten 30 Minuten verliefen noch recht vielversprechend: trotz einiger Ausfälle (Torwart Bjarne Gronek und die Rückraumspieler Reinhard Canzler und David Rudi) hielt die Mannschaft von Trainer Mirko Spiekermann die Partie lange Zeit offen. Lovis Meinert im Tor ließ erst in der 8. Minute den ersten Gegentreffer zu und zeigte über die gesamten 60 Minuten seine Topform. So kamen die Lübecker zu erfolgreichen Abschlüssen, die ihnen eine 7:5-Führung in der 25. Minute bescherten. Ein Team-Time-Out durch Ahlens Trainerteam und die entsprechende Ansprache brachten für die Heimmannschaft den gewünschten Erfolg und die Wende zugunsten der Gastgeber. Plötzlich wollte bei den Lübecker das Runde nicht mehr in das Eckige und der Gastgeber nahm ein 9:7 mit in die Pause.
Viele vergebene Chancen brechen MTV das Genick
Mit neuem Schwung kamen die Gäste aus der Kabine und stellten mit großem Tempospiel, insbesondere durch den in dieser Phase sehr starken Daniel Baasch, das Ergebnis auf 10:9 (35.). Es war der Knoten für das Tore werfen auf beiden Seiten geplatzt und es gab zehn Minuten ein offener Schlagabtausch bis zum 17:17 (46.).
Anschließend setzte sich der MTV in Überzahl zwar durch, scheiterte aber zum wiederholten Mal beim Torabschluss, was wie eine Blockade wirkte. Auch die Auszeit von Trainer Spiekermann verhinderte nicht, dass der MTV in nur vier Minuten das ganze Spiel verlor. So hieß es 17:22 (50.), was einer Vorentscheidung gleichkam. Da halfen auch eine weitere Auszeit und einige Spielerwechsel im Rückraum nichts mehr. Ahlen ließ sich die Butter nicht mehr von Brot nehmen und brachte den 27:22-Erfolg ins Ziel.
„Letztlich haben uns zwei kurze Schwächephasen die Punkte gekostet, das ist schade. Wir haben viel versucht und kämpferisch kann ich auch keinen Vorwurf machen“, resümierte Trainer Spiekermann nach dem Spiel enttäuscht. „Wir nehmen den Kopf schnell wieder hoch und werden es all unseren kommenden Gegnern noch so schwer wie möglich machen“, blickte der Coach wieder voraus auf das anstehende Heimspiel gegen den Tabellenvierten Empor Rostock. Alle mitgereisten Spieler bekamen ihre Einsatzzeit und mit Bennet Blumstock und Fabian Hübner schnupperten zwei Spieler erstmals Bundesligaluft.
Der MTV Lübeck spielte mit folgender Mannschaft:
Lovis Meinert, Linus Wagner – Tjorben Patzke, Elias Moussa, Daniel Baasch (8/2), Vincent Gottstein (1), Raul Rodrigues (1), Bennet Blumstock (1), Adrian Heuer (2), Linus Eggerichs (1), Luis Ciudad Benitez (6), Linus Stegen (1), Elias Ciudad Benitez (1)