Zwei verschiedene Gesichter: Leipzig in Halbzeit zwei zu stark für den VfL 

VfL Lübeck-Schwartau in Essen gefordert Archivfoto: Lobeca/Marcus Kaben
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Lübeck – Eine starke Halbzeit reicht nicht: Der VfL Lübeck-Schwartau unterlag dem SC DHfK Leipzig vor 1.260 Zuschauern in der Lübecker Hansehalle mit 25:33 (17:19) im DHB-Pokal. In einer temporeichen Begegnung präsentierten sich die Lübecker in der ersten Hälfte auf Augenhöhe, daran knüpfte das Team von David Röhrig allerdings nicht im zweiten Durchgang an.

Beginn auf Augenhöhe

Der Tag der Deutschen Einheit in der „Hansehölle“ begann mit einem sentimentalen Moment, als die deutsche Nationalhymne vor dem Spiel von Sängerin Tanja Roll gesungen wurde, danach bekamen die 1.260 Zuschauer temporeichen Handball mit sehenswerten Toren zu sehen. Die Lübecker präsentierten sich auf Augenhöhe mit dem Favoriten aus Leipzig, spielten mit viel Tempo im Angriff und waren aus allen Positionen torgefährlich. Hinten zeichnete sich Nils Conrad mit mehreren Paraden aus und vorne übernahm der VfL nach dem Treffer von Niko Blauuw zum 5:4 erstmals die Führung (7.).

Erst eine Unterzahl brachte das Röhrig-Team wieder ins Hintertreffen – Leipzig traf dreimal in Folge und ging durch das 7:8 von Lukas Binder wieder in Führung (12.). Doch die Lübecker blieben dran, fanden offensiv weiterhin gute Lösungen über Eins gegen-Eins-Aktionen und hielten die Partie offen. Einar Nickelsen verkürzte zum 12:13 – und SC DHfK-Coach Runarsson hatte Redebedarf.

Es ging weiter hin und her in dieser temporeichen Begegnung, in der die Lübecker sich nicht abschütteln ließen. Im Gegenteil: Nils Conrad entschärfte hinten wichtige Würfe und Vojtech Patzel brachte sein Team mit einem schönen Dreher zum 17:16 wieder in Führung (28.) – und die Stimmung in der Halle nahm Fahrt auf. Bitter für den VfL: In den letzten zwei Minuten legte Leipzig einen Drei-Null-Lauf hin. Nach Ebners Parade gegen Leitz traf Runarsson mit der Sirene aus elf Metern zum 17:19-Pausenstand.

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Und auch in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff zeigte sich Leipzig als das abgeklärtere Team, machte wenige Fehler, stellte eine kompakte Abwehr und baute den Vorsprung weiter aus – Preuss traf vom Kreis zum 20:24 (39.). Leipzig zeigte seine Klasse – und der VfL Nerven. Leitz vergab in Überzahl von außen, Speckmann per Siebenmeter und der Erstligist setzte sich weiter ab – Runarsson besorgte das 21:27 (44.).

Dem VfL fehlte die nötige Effektivität im Abschluss, um Leipzig in der Schlussphase noch einmal gefährlich werden zu können. Denn obwohl den Gästen, die 48 Stunden zuvor noch in der Liga spielten, der Kräfteverschleiß anzumerken war, konnte die Lübecker den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende gewann der SC DHfK Leipzig mit 25:33 und zog in die vierte DHB-Pokalrunde ein.

„Uns sind einfach ein bisschen die Kräfte ausgegangen nach der Pause“, sagte VfL-Trainer David Röhrig nach dem Spiel. „Wir hatten nicht mehr die Wurfeffektivität wie in der ersten Halbzeit und dann hat man gemerkt, dass wir die Geschwindigkeit in den Zweikämpfen verloren haben. Dadurch ist uns das Spiel etwas entglitten. Am Ende haben wir eine Halbzeit mit einem gestandenen Erstligisten mitgehalten und haben einen runden Pokalabend erlebt.“

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