Schönberg – Die Maurine-Kicker des FC Schönberg 95 werden zum Favoriten-Schreck in der Regionalliga Nordost. Am Sonntag siegte das Team von Axel Rietentiet gegen Wacker Nordhausen mit 3:1 (1:0).

Bei Temperaturen über 30 Grad sahen die 423 Zuschauer zu Beginn ein hohes Tempo auf beiden Seiten. Erste Chance für die Gäste: Schloffer (6.) an den Außenpfosten. Zuvor bekam Makangu den Ball im Strafraum der Nordhausener nicht unter Kontrolle – ein munterer Anfang.
Schloffer (12.) hatte wieder freie Schussbahn, doch Hahnel im Tor der Maurine-Kicker war unten, parierte den Ball zur Ecke. Die landete auf dem Kopf des auffälligsten Wacker-Kickers und wieder war der 95-Keeper da, lenkte das Leder über die Latte. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Schönberger auch eine Menge Glück.
Eine Kombination über Scherff und Makangu brachte in der 23. Minute die erste Chance für die Hausherren. Ein Gewühl im Strafraum beendeten die Gäste mit Klärung zur Ecke, die nichts einbrachte.
Bei einer Rettung von Wacker-Schlussmann Berbig passte Müller (31.) am besten auf, nahm den Ball mit de Brust an der Mittellinie an und schoss sofort auf das Tor, da Berbig noch nicht wieder im Kasten war. Klasse Aktion, die allerdings nicht den Erfolg brachte. Eine Minute später schoss Makangu aus spitzem Winkel, doch das Spielgerät ging über das Gehäuse. Kurz danach Müller mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze – drüber. Der FC 95 jetzt im Spiel und auf Augenhöhe.
Das nutzten die Nordwestmecklenburger zur Führung. Super-Doppelpass auf der linken Seite zwischen Steinwarth und Scherff, Flanke direkt auf den Kopf von Dippert (36.), der erst per Kopf an Berbig scheiterte und im Nachstochern das 1:0 erzielte. Grandios gespielt und abgeschlossen und Nordhausen komplett überrumpelt.
Drei Minuten vor dem Seitenwechsel kam Sailer aus Nahdistanz zur Ausgleichsmöglichkeit, zum Glück für die Rietentiet-Elf ging sein Schuss rechts am Pfosten vorbei. Danach ging es zur Erholung in die Kabinen.

Keine Minute im zweiten Durchgang gespeilt, fiel Sailer im Strafraum des FC 95. Wacker reklamierte, doch die Pfeife von Schiri Müller blieb stumm. Kurz danach traf Pichinot (48.) aus spitzem Winkel unter die Latte zum Ausgleich für die Thüringer.
Die Gastgeber ließen sich nicht von ihrem Weg abbringen. Belohnt wurden sie in der 56. Minute. Halke hielt seinen Fuß beim flachen Abwurf von Berbig dazwischen, wovon der Ball ins Netz trudelte. Ein kurioses Tor für die Maurine-Kicker. Wackers Keeper beschwerte sich beim Unparteiischen und bekam dafür die Gelbe Karte. Müller erkannte den Treffer an. Großer Jubel bei den 95-Fans.
Die Gäste nun mit wütenden Angriffen. Unter anderem mit Schloffer (65.), der an Hahnel scheiterte. Entlastung brachten Konter, wie über Dippert (68.), der Makangu in der Mitte verpasste. Die Partie hatte auf jeden Fall Musik. Nordhausen machte auf und das eröffnet Schönberg weite Kontermöglichkeiten. Es fehlte dabei meist am letzen Zuspiel, sonst wäre… Und da kam es, das 3:1! Steinwarth und Scherff erkämpften sich den Ball an der Eckfahne. Ein Pass zu Poser auf der anderen Seite, der auf Maximilian Rausch (76.). Ein Schuss ins lange Eck und Tor!
Der Torschütze zum 3:1 hätte nachlegen können. In der 80. Minute zauberte er einmal zu viel und verpasste die endgültige Entscheidung aus Nahdistanz. Die Gäste völlig von der Rolle und auch Dippert (82.) scheiterte vor dem Wacker-Kasten. Ein Aufbäumen auf der anderen Seite durch Pichinot (83.), doch sein Schuss ging am langen Pfosten vorbei. Harrer (85.) nach einer Ecke per Kopfball, aber Hahnel hielt das Leder fest. Das war’s danach und der FC 95 besiegte die „Profis“ aus Nordhausen absolut verdient.

Am kommenden Wochenende empfangen die Schönberger Drittliga-Absteiger Energie Cottbus im heimischen Palmberg-Stadion.

Statistik:

FC Schönberg – Wacker Nordhausen 3:1 (1:0)

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Tore: 1:0 Dippert (36.), 1:1 Pichinot (48.), 2:1 Halke (56.), 3:1 Maximilian Rausch (76.)

Gelbe Karten: Maximilian Rausch, Scherff – Sailer, Berbig

Zuschauer: 423

Aufstellungen:

FC Schönberg: Hahnel, Halke, Maximilian Rausch, Steinwarth, Müller, Makangu (88. Haufe), Tille, Dippert (87. Eusterfeldhaus), Scherff, Esdorf, Marcel Rausch (66. Poser)

Wacker Nordhausen: Berbig, Schulze (62. Harrer), Chaftar (71. Herröder), Blume, Kaufmann (62. Hägler), Sailer, Peßolat, Pichinot, Günzel, Schloffer

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