Für den VfL stellte dieses Turnier zugleich eine Generalprobe für die nächsten Aufgaben im Trikot der Travemünder Raubmöwen (hier gilt als Frauen-Team sämtliche Konzentration dem Klassenerhalt in der 3. Liga Nord) und nicht zuletzt für das so heiß ersehnte Bundesliga-Wochenende in Bad Schwartau am 6. und 7. Februar dar. Die Mädels von Olaf Schimpf und Thomas Hartstock marschierten mühelos und mit drei deutlichen Siegen durch die Vorrunde. Auch die Zwischenrunde beendete der VfL auf Platz eins, musste hier aber einiges mehr investieren. Dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem Bundesligisten VfL Oldenburg sollte Bad Schwartau im entscheidenden Spiel gegen das Team aus Niedersachsen ein Unentschieden reichen. In der Praxis sah es bis zur letzten Minute gar nicht gut aus, der VfL Bad Schwartau lag mit zwei Toren zurück. Doch die Handballgirls setzten alles auf eine Karte und wurden belohnt. In allerletzter Sekunde schloss Lara Fischer einen Tempogegenstoß erfolgreich zum 12:12 ab. Damit war der Gruppensieg gesichert; zudem wurde dem vorzeitigen Aufeinandertreffen mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen aus dem Weg gegangen.
Da auch das Spiel gegen Borussia Dortmund – beim 13:10 stand es lange Zeit unentschieden – an die Substanz ging, war nur schwer einzuschätzen, wie sich das Schimpf-Team im Halbfinale gegen die HSG Freiburg (ebenfalls Bundesliga-Teilnehmer) behaupten würde. In der Vorrunde hielt Bad Schwartau die HSG mit 15:10 auf Distanz, das Semifinale fiel mit dem 19:10 noch einmal deutlicher aus.
Im Endspiel mussten die VfL-Mädels den hohen Belastungen des Tages zunächst Tribut zollen. Erwartungsgemäß hieß der Gegner vor über 1000 Zuschauern in der bis auf den letzten Platz gefüllten Mendener Kreissporthalle TSV Bayer 04 Leverkusen. Gespielt wurden 27 Minuten ohne Seitenwechsel. Leverkusen nutzte die anfänglichen Bad Schwartauer Konzentrationsmängel zu einem schnellen 6:1. Aber der VfL hatte nichts zu verlieren und ging volles Risiko. Am Ende reichte die Zeit nicht aus, so dass es gegen den Turnierfavoriten ein 10:12 gab. Olaf Schimpf über die Leistung seiner Mannschaft: „Das war mehr als okay. Bei einem so groß aufgezogenen und top besetzten Turnier ist ein Finaleinzug schon etwas Großartiges. Hier möchte ich ganz besonders Marthe Nicolai hervorheben, die ein hervorragendes Endspiel abgeliefert hat. Glückwunsch nach Leverkusen, das hier verdient gewonnen hat. Für uns war es schwierig, wir hatten gerade am zweiten Tag das härteste Programm. Es war wichtig, dass wir so gut aus der Winterpause herausgekommen sind.“
Aber es gab noch mehr Grund zur Freude im Lager des VfL und des TSV Travemünde: Nach monatelanger Zwangspause gab Carlotta Jochims ihr Comeback, was sowohl Bad Schwartau als auch den Raubmöwen Alternativen ermöglicht. „Das war ein sehr gutes Gefühl. Mein Knie hat alles erfolgreich mitgemacht. Ich habe nur zum Selbstschutz bei zwei von sechs Spielen pausiert. Es war einfach schön, wieder mit dabei zu sein und meinen Teil zum zweiten Platz beizutragen.“
Eine männliche A-Jugendvertretung aus dem Großraum Lübeck gab es nicht, dafür war die B-Jugend doppelt besetzt. Das Erreichen der Zwischenrunde war für die Mädchen des VfL Bad Schwartau ein Erfolg, mehr war bei dem Teilnehmerfeld nicht drin.
Das sah bei den Jungs des MTV Lübeck ganz anders aus. Dass das Finale gegen den VfL Gummersbach mit 10:12 verloren wurde, ärgerte Team-Betreuer Jan Wienholz: „In der Zwischenrunde haben wir Gummersbach noch sicher mit 13:8 geschlagen, da war auch im Finale mehr drin. Wir waren aber einfach schlecht und müssen zugeben, dass der Gummersbacher Sieg in Ordnung ging. Aber davon abgesehen war es eine tolle Leistung. Wir sind stolz, dass wir und auch der VfL Bad Schwartau so viel für unseren Handball leisten konnten.“
Vorrunde Gruppe 4 weibliche Jugend A: VfL Bad Schwartau – Haaner TV 28:11, SG Überruhr – HSG Freiburg 10:25, VfL Bad Schwartau – SG Überruhr 31:10, Haaner TV – HSG Freiburg 11:30, HSG Freiburg – VfL Bad Schwartau 15:20, SG Überruhr – Haaner TV 18:15
Tabelle: 1. VfL Bad Schwartau (79:36 Tore / 6:0 Punkte), 2. HSG Freiburg (70:41 / 4:2), 3. SG Überruhr (38:71 / 2:4), 4. Haaner TV (37:76 / 0:6)
Zwischenrunde Gruppe D weibliche Jugend A: VfL Bad Schwartau – Haaner TV 28:11 (aus Vorrunde übernommen), VfL Oldenburg – BV Borussia Dortmund 21:16 (aus Vorrunde übernommen), VfL Bad Schwartau – BV Borussia Dortmund 13:10, VfL Oldenburg – Haaner TV 23:9, VfL Bad Schwartau – VfL Oldenburg 12:12, BV Borussia Dortmund – Haaner TV 26:5
Tabelle: 1. VfL Bad Schwartau (53:33 / 5:1), VfL Oldenburg (56:37 / 5:1), 3. BV Borussia Dortmund (52:39 / 2:4), 4. Haaner TV (25:77 / 0:6)
Halbfinale: VfL Bad Schwartau – HSG Freiburg 19:10, TSV Bayer 04 Leverkusen – VfL Oldenburg 17:13
Spiel um Platz 3: HSG Freiburg – VfL Oldenburg 8:10
Finale: VfL Bad Schwartau – TSV Bayer 04 Leverkusen 10:12
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Vorrunde Gruppe 12 weibliche Jugend B: HV Sachsen – VfL Oldenburg 15:11, Königsborner SV – VfL Bad Schwartau 10:24, HV Sachsen – Königsborner SV 36:13, VfL Oldenburg – VfL Bad Schwartau 22:17, VfL Bad Schwartau – HV Sachsen 19:27, Königsborner HV – VfL Oldenburg 9:24
Tabelle: 1. HV Sachsen (78:43 / 6:0), 2. VfL Oldenburg (57:41 / 4:2) 3. VfL Bad Schwartau (60:59 / 2:4), 4. Königsborner SV (32:84 / 0:6)
Zwischenrunde Gruppe K weibliche Jugend B: JSG HLZ Ahlen – HSV Solingen-Gräfrath 22:13 (aus Vorrunde übernommen), VfL Oldenburg – VfL Bad Schwartau 22:17 (aus Vorrunde übernommen), JSG HLZ Ahlen – VfL Bad Schwartau (8:8), VfL Oldenburg – HSG Solingen Gräfrath 20:9, JSG HLZ Ahlen – VfL Oldenburg 18:21, VfL Bad Schwartau – HSV Solingen Gräfrath 9:9
Tabelle: 1. VfL Oldenburg (63:44 / 6:0), 2. JSG HLZ Ahlen (48:42 / 3:3), 3. VfL Bad Schwartau (34:39 / 2:4), 4. HSV Solingen Gräfrath (31:51 / 1:5)
Finale: SV Henstedt-Ulzburg – HV Sachsen 11:8
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Vorrunde Gruppe 9 männliche Jugend B: ART Düsseldorf – MTV Lübeck 12:10, HTV Sundwig-Westig – SG Handball Hamm 20:9, TV Palmersheim – ART Düsseldorf 6:25, HTV Sundwig-Westig – MTV Lübeck 13:14, SG Handball Hamm – TV Palmersheim 14:17, ART Düsseldorf – HTV Sundwig-Westig 14:10, MTV Lübeck – SG Handball Hamm 20:6, TV Palmersheim – HTV Sundwig-Westig 11:11, SG Handball Hamm – ART Düsseldorf 3:25, MTV Lübeck – TV Palmersheim 21:7
Tabelle: 1. ART Düsseldorf (76:29 / 8:0), 2. MTV Lübeck (65:38 / 6:2), 3. HTV Sundwig-Westig (54:48 / 3:3), 4. TV Palmersheim (41:71 / 3:3), 5. SG Handball Hamm (32:82 / 0:8
Zwischenrunde Gruppe H männliche Jugend B: MTV Lübeck – HTV Sundwig-Westig 14:13 (aus Vorrunde übernommen), TV Korschenbroich – VfL Gummersbach 2:36 (aus Vorrunde übernommen), VfL Gummersbach – HTV Sundwig/Westig 14:8, MTV Lübeck – TV Korschenbroich 24:6, VfL Gummersbach – MTV Lübeck 8:13, HTV Sundwig-Westig – TV Korschenbroich 15:9
Tabelle: 1. MTV Lübeck (51:27 / 6:0), 2. VfL Gummersbach (58:23 / 4:2), 3. HTV Sundwig-Westig (36:37 / 2:4), 4. TV Korschenbroich (17:75 / 0:6)
Viertelfinale: NSG EHV/Nickelhütte Aue – Bergischer HC 15:14, MTV Lübeck – ART Düsseldorf 11:8, HSG Handball Lemgo – TV Hüttenberg 14:10, TSV Bayer Dormagen – VfL Gummersbach 12:13
Halbfinale: NSG EHV/Nickelhütte Aue – MTV Lübeck 14:17, HSG Handball Lemgo – VfL Gummersbach 7:20
Spiel um Platz 3: NSG EHV/Nickelhütte Aue – HSG Handball Lemgo 14:10
Finale: MTV Lübeck – VfL Gummersbach 10:12
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Finale männliche Jugend A: VfL Gummersbach – SC DHfK Leipzig 14:12