Lübeck – Im Lübecker Junioren-Bereich hat sich in den vergangen Tagen einiges getan.
Norbert Somodi (Foto) ist neuer Cheftrainer der U19 des VfB Lübeck. Das bestätigte Sportvorstand Wolf Müller am Rande der Saisoneröffnung der Herren-Regionalliga am Freitag gegenüber HL-SPORTS.
Somodi war seit 2015 als Co-Trainer von Julian Meese beim Nachwuchs der Grün-Weißen dabei, kennt sich bestens in den Gefilden der VfB-Jugend aus. Der Ex-Coach des FC Dornbeite sagte dazu: „Ich verstehe mich als Jugendtrainer, der die Jungs an die Herren heranführt und freue mich auf die Aufgabe.“ Die U19-Auswahl von der Lohmühle startet am 26. August beim TSV Havelse in die neue Regionalliga-Saison.
Dabei bekommen die Grün-Weißen Konkurrenz aus der eigenen Stadt. Mit dem JFV Hanse gibt es nun zwei Regionalligisten in der Hansestadt. Dort wird Klaus Hartwich Nachfolger von Christian Arp. Er war ursprünglich bei der geplanten SG Trave/Strand als neuer U19-Coach vermeldet worden. Die gesamte Spielgemeinschaft wurde allerdings vom Kreisfußballverband (KFV) nicht genehmigt.
Travemündes Jugendobmann Tim Schwarz war von der Entscheidung überrascht und meinte: „Das ist für uns nicht nachzuvollziehen.“ Er versuchte beim KFV zu erfahren, warum man diese SG ablehnte. Dort bekam er die Info, weil man im Vorfeld 14 Vereine anschrieb. Schwarz: „Das haben wir aus Fairness-Gründen gemacht, um die umliegenden Vereine zu informieren und es handelte sich nur um die A-Jugend, die in der SH-Liga antreten sollte. Einige Vereine sind nur angeschrieben worden, weil wir dicht beieinander liegen oder sie interessante Kicker für die Liga haben hätte können. Zu diesem Zeitpunkt war die Sichtung der Spieler noch garnicht so weit vorangeschritten. Wir wollten nur niemanden vergessen oder hintergehen und haben lieber vorsorglich einen mehr angeschrieben, als einen zu vergessen. Viele Vereinsvertreter haben sich im Internet negativ dazu geäußert, weil es ihnen nicht persönlich genug war und viele Vereine gern talentierte Nachwuchskicker in den eigenen Reihen halten wollen. Somit ist dies auch an den Kreis getragen worden. Die D- bis B-Jugend war davon nicht betroffen, da beide Clubs genügend eigene Kinder haben, um eine SG zu bilden, musste aber nun als einziges darunter leiden. Der Antrag der D- bis B-Jugend wurde beim Kreis eingereicht und abgelehnt. Manche Spieler verlassen nun die Vereine oder starten mit anderen Sportarten. Das traurige an dieser Geschichte ist, dass die SG durch das versenden einer Info-Mail abgelehnt wird und die A-Jugend, um die es sich dabei nur gedreht hat, garnicht gemeldet wurde, geschweige denn der Antrag abgelehnt wurde, denn dies obliegt nämlich nicht dem Kreis. Das entscheidet der Verband durch die höhere Spielklasse. Da wir nur zwölf Kicker mit einer festen Zusagen für die Spielzeit 17/18 gehabt hätten, haben beide Vereine beschlossen, die Mannschaft nicht zu melden um den Wettbewerb nicht zu verzerren oder zu stören. Ob der Platz in einer höheren Liga komplett verschenkt ist, kann ich nicht beantworten. Schön wäre es gewesen, wenn die Verantwortlichen des KFV auf uns als Verein zugegangen wären und ein Gespräch gesucht oder einmal in die Mannschaftsmeldungen aus der Saison 2016/17 geguckt hätten. Zwei E-, vier D-, zwei C-Jugenden (SG Ratekau/Strand bestand größtenteils aus Ratekauer Kindern) und einer B-Jugend, die zwischen 12 und 14 Spieler aufweisen konnte. Eine SG machte daher gerade in den Jahrgängen C und B Sinn, jedoch auch in der D-Jugend, da beide Vereine zur nächsten Saison zu viele Kids für ein Team und zu wenig für zwei oder drei Teams hatten. Sinn einer SG ist den Spielbetrieb für beide Vereine zu ermöglichen und nicht zu verhindern. Anderen Vereinen ist es auch gestattet worden in den letzten Jahren. Teilweise liegen die Vereine noch nichtmal beieinander , sondern haben 15 km Fahrtweg zwischen einander und anderen Vereinen die dichter dran sind.“ Nun geht man in Travemünde und Timmendorfer Strand andere Wege der Zusammenarbeit, hat aber das Thema Kooperation nicht vom Tisch gefegt.