Meldorf – Meldorf am vergangenen Sonnabend um 12.14 Uhr: Der Schlusspfiff der Begegnung der Junior-Rams mit den Kieler Wheeler ertönt und der Widder-Nachwuchs jubelt gleich doppelt. Kiel wird klar bezwungen und die Junior-Rams stehen als Sieger der diesjährigen Serie im Schleswig-Holstein-Cup fest. Die jungen Rollstuhlbasketballer vom TSV Nusse krönen ihre zweite Teilnahme an diesen Wettbewerb mit der Wandertrophäe des Landesverbands nach Platz zwei im Vorjahr. Trotz eher verhaltenem Jubel nach dem Schlusspfiff reisten später Stolz, Freude und große Befriedigung mit der 17-köpfigen Gruppe zurück ins Lauenburgische.

„Ich bin froh und glücklich, dabei gewesen zu sein“, schwärmte Aufbauspieler Denny Ertel. Der Hamburger, der in der Regionalliga kaum zum Zuge kam, wird die Rams im Sommer verlassen, um in Hamburg eine neue Rollstuhlbasketball-Gruppe zu etablieren. Um so mehr freute sich der 34-jährige Bürokaufmann über diese Meisterschaft zum Abschied. Trainer Bernd Eickemeyer dagegen analysierte eher sachlich: „Die Meisterschaft haben sich meine Spieler absolut verdient. Alle haben sich eingebracht, gekämpft und manchmal auch gelitten in den vergangenen sieben Monaten. So ist aus einem wilden Haufen ein Team geworden.“

Vor den beiden letzten Partien in Meldorf war klar: Es fehlt nur noch ein Sieg zum Gewinn dieser Einsteigerliga. Entsprechend hoch war die Nervosität vor der ersten Begegnung gegen die Kieler Wheeler. Das machte sich besonders im Abschluss bemerkbar. Binnen elf Minuten trafen nur vier Versuche das Ziel, allerdings allesamt in den Kieler Korb. Die Junior-Rams stellten einmal mehr durch eine starke Defensivleistung die Weichen frühzeitig auf Sieg. Nach 18:9-Pausenführung gereichte der zweite Abschnitt schließlich zum Schaulaufen. Bester Scorer war Corin Depping mit 19 Punkten. Für die Nusser spielten Fabienne Depping (6), Jens Hüttmann, Maximilian Bergmann (je 4), Malte Hüttmann, Patrick Gädicke, Rike Bergmann, Denny Ertel (je 2), Tamara Reimers, Magnus Gläser und Janine Gädicke.

Einen Dämpfer gab es danach: Die Spielgemeinschaft Dänemark bestrafte die abgefallene Spannung im Team hart mit einem deutlichen 19:34 (10:7), das der SGD schließlich die Vizemeisterschaft einbrachte. Die physisch starken Dänen, deren Mannschaft sich aus Spielern zusammensetzt, die in den Ligateams die Bänke drücken, fuhren bis zur Halbzeitpause einem Rückstand hinterher, hielten jedoch Anschluss. Nach dem Seitenwechsel entschied ein 19:2-Lauf die Partie binnen zwölf Minuten, Eickemeyers Team fiel geradezu auseinander. „Wenn es nicht nur noch um die goldene Ananas gegangen wäre, hätte ich mich mächtig über den mangelnden Einsatz aufgeregt“, erzählt Coach Eickemeyer später strahlend und mit der Meistertafel in Händen. Für die Nusser Punkte gegen die SGD sorgten Corin Depping (8), Patrick Gädicke (5), Rike Bergmann, Jens und Malte Hüttmann, (je 2).

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