Lübeck – Für die Nachwuchsteams des VfB Lübeck war es kein gutes Wochenende. Die U21 verlor ihr Verbandsligaspiel gegen Schlutup (HL-SPORTS berichtete), die U15 unterlag Eintracht Norderstedt und die U19 kam gegen Nettelnburg-Allermöhe nicht über ein Unentschieden hinaus. Lediglich die U17 fuhr einen Sieg ein.
VfB U19 – SV Nettelnburg-Allermöhe 1:1 (0:1)
Das Fazit von Trainer Michael Hopp fiel kurz und ernüchternd aus: ““Wir spielen einen guten Ball. Aber uns fehlt in gewissen Situationen einfach die individuelle Klasse im Strafraum, um die Tore zu machen.”
So reichte es gegen Schlusslicht Nettelnburg-Allermöhe nur zu einem Unentschieden. Gegen eine tief stehende Gästemannschaft taten sich die Lübecker schwer. Bis zum Strafraum sah das Spiel über weite Strecken ansehnlich aus, wirklich gefährlich wurde es nur sehr selten. Nettelnburg kam einmal vor das Tor und schlug durch Mete Sahin eiskalt zu (28.).
Der VfB war weiterhin die dominierende Mannschaft mit deutlich mehr Ballbesitz, konnte aber erst in der 80. Minute durch Cemal Sezer Kapital draus schlagen. Kurz darauf hatte Sergen Tarim noch die Chance zum Siegtreffer, vergab aber.
„Ich bin mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Sie hat die taktischen Vorgaben umgesetzt und den Ball gut laufen gelassen. Wenn wir in der Regionalliga oben mitspielen wollen, müssen wir solche Spiele aber gewinnen”, sagte U19-Coach Michael Hopp.
Durch das Unentschieden hat die U19 erst einmal den Anschluss an die Tabellenspitze verloren. Als Tabellensechster beträgt der Rückstand bereits vier Punkte auf Platz zwei. Ganz nebenbei dürfen sich die Hopp-Jungs auf Verstärkung im Betreuer-Bereich freuen. Horst Plieske (ehemals Trainer beim VfL Bad Schwartau) wird das Team unterstützen.
VfB U17 – SV Nettelnburg-Allermöhe 3:1 (1:0)
Die U17 bleibt an der Lohmühle mit weißer Weste und siegte auch im dritten Heimspiel der Saison. Zum Matchwinner avancierte Jiyan Capli, denn der Mittelfeldspieler erzielte zwei Tore und war damit maßgeblich am 3:1-Sieg seiner Mannschaft beteiligt.
In der ersten Hälfte war Grün-Weiß klar spielbestimmend und die bessere Mannschaft. Nach 22 Minuten schoss Lucas Will seine Farben in Führung. Das sollte aber trotz vieler guter Möglichkeiten der einzige Treffer bis zur Pause bleiben. Nach dem Wechsel kam Allermöhe besser ins Spiel, der VfB verlor etwas den Faden. Folgerichtig fiel der Ausgleich zum 1:1 durch Orkan Karaca (55.). Danach fing sich die Elf von Heiko Anders aber wieder und knüpfte an die Leistung der ersten Halbzeit an. Capli besiegelte mit seinem Doppelpack (58., 67.) den Sieg der Lübecker, die nun in der Regionalliga auf Platz fünf kletterten.
„Insgesamt war es eine gute Leistung der Mannschaft. Wenn du mit den unteren Tabellenregionen nichts zu tun haben willst, musst du solche Spiele wie heute gewinnen. Zwischendurch war es sehr eng. Entscheidend war, dass wir das 2:1 machen. Ansonsten hätte das Spiel auch andersherum ausgehen können”, zeigte sich Co-Trainer Arne Dirks nach dem Spiel erleichtert.
VfB U15 – Eintracht Norderstedt 1:2 (1:0)
Die U15 kommt in der Regionalliga einfach nicht in Tritt. Dabei gelang der VfB-Elf ein Auftakt nach Maß. Schon nach zwei Minuten brachte Embarki Hadj den VfB mit einem sehenswerten Tor in Führung. Die ersten 20 Minuten spielte die Meese-Elf stark, danach ging ihr der Spielfluss verloren. Norderstedt wurde stärker, zur Pause blieb es aber noch beim 1:0 für den VfB.
In Durchgang zwei hatte Ryan Adigo das 2:0 auf dem Fuß. Quasi im Gegenzug kam Norderstedt zum Ausgleich durch William Warninck (52.). Nur fünf Minuten später erzielte Kevin Akpi das 2:1. Danach spielten die Lübecker zwar wieder so souverän wie in der ersten Halbzeit, konnten die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Auch Mats Melahn nutzte die letzte Chance auf den Ausgleich nicht mehr.
„Die Niederlage ist ärgerlich, da Norderstedt ein direkter Konkurrent ist und das Spiel umso bedeutender für uns war. Wir haben heute aber schon viele Dinge deutlich besser gemacht als in den letzten Spielen. Das stimmt mich positiv”, resümierte VfB-Trainer Julian Meese.
Durch die Niederlage rutscht der VfB auf den neunten Platz ab und schwebt weiter in akuter Abstiegsgefahr.