Lübeck – Den 30. Geburtstag des Förderkreises der Fußballjugend des VfL Oldesloe nahmen die Mitglieder des Vorstandes zum Anlass eine Jubiläumsbroschüre herauszubringen. „Die Leute sollen mal sehen wie alles angefangen hat und was wir alles machen" so der Vorsitzende Horst Rohde. Der ehemalige Lokalsportreporter Manfred Thomsen brachte die Geschichte zu Papier. Rainer Fischer und Nico v. Hausen brachten Bilder mit ein. „Ein tolles Werk", ist Horst Rohde begeistert.
Am 16. Januar 1984 trafen sich zehn Personen – für die damaligen Zeitumstände fast selbstverständlich ausschließlich Männer – um einen „Förderkreis der Fußballjugend des VfL Oldesloe von 1862 e.V.“ aus der Taufe zu heben. Fünf von ihnen bildeten den ersten ehrenamtlichen Vorstand. Erster Vorsitzender wurde der Rechtsanwalt Jürgen Thurau. Zu seinem Stellvertreter wurde Günter Mrowka (seit 1983 und noch bis 1987 zugleich Fußball-Abteilungsleiter) und zum Schatzmeister der Steuerprüfer Jens-Uwe Marxen gewählt. Als Beisitzer standen ihnen die Oldesloer Fußballlegende aus ruhmreichen Zeiten, Rudi Herzog, und der langjährige Spieler, Jugend- und Ligatrainer Sven Jürgensen zur Seite.
Aber die Förderkreismitglieder waren sich auch von Anbeginn darüber im Klaren, dass mit den Mitgliedsbeiträgen und eventuellen Spenden allein kaum die großen Sprünge zu machen wären, die ihren Vorstellungen entsprachen. Weit mehr, so ahnten und hofften sie, könnten sie für ihre Zwecke „erwirtschaften“, wenn sie Menschen, die sie ihren Zielen und Vorstellungen nahe stehend oder gar verbunden glaubten, zu geselligen Veranstaltungen einladen, um dort deren Geldbörsen zu öffnen. Erster Versuch war die Ausrichtung einer „Blauweißen Nacht“ am 23. November 1985 in der „Schützenhalle“.
Die Erlöse der „Herrenabende“, die 1997 in „Förderkreisabende“ umbenannt wurden, weil mittlerweile sich nicht nur der Frauen- und Mädchenfußball fest und unumstößlich im VfL etabliert hatte, sondern Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts sich auch aus der Unterstützung des Jugendfußballs nicht mehr ausgegrenzt wissen wollten, waren und sind neben den Mitgliedsbeiträgen der mittlerweile 51 Mitglieder nicht die einzige Geldquelle des Förderkreises.
Hinzu gekommen sind immer wieder auch Spenden außer der Reihe. Mal kleinere Beträge, die, weil jeder Pfennig, jede Mark, jeder Cent und jeder Euro der guten Sache hilft, genauso willkommen sind wie die großen Brocken. Genannt seien an dieser Stelle stellvertretend die Erlöse der Tyll-Necker-Turniere, die von der Witwe des Wirtschaftsführers und Hako-Chefs jeweils noch großzügig aufgestockt wurden. Als weitere Komponenten bei der „Geldbeschaffung“ sind noch ein einmaliger vorweihnachtlicher Punschverkauf und seit 2004 regelmäßig Tombola-Verlosungen bei den Förderkreisabenden zu erwähnen. Alles in allem sind in den dreißig Jahren, die der Förderkreis nun besteht, rund 80000 Euro in seine Kasse geflossen – wahrlich eine imponierende Summe und Bilanz, auf die die Mitglieder und insbesondere die Männer und Frauen, die im Vorstand Verantwortung übernommen und ungezählte Stunden Arbeit geleistet haben, stolz sein können.
Dabei hat den Vorstand große Beharrlichkeit und Kontinuität ausgezeichnet. Ganz an der Spitze hat es in den 30 Jahren nur zwei Männer gegeben. An die Stelle von Jürgen Thurau ist 1993 Horst Rohde getreten, der auch heute nach mehr als zwei Jahrzehnten noch Kopf und Motor des Kreises ist. Ihm am längsten zur Seite haben Günter Klopp und Hansjochen Beth gestanden,wobei „Jule“ noch immer voll am Ball ist. Erich Pursch, Holger Mahler und Dieter Hölzel gehörten neben Klopp außerdem noch zum ersten „Rohde-Team“, Horst-Dieter Büddig (bis zum vergangenen Jahr), Jens Gengnagel (seit dem vergangenen Jahr) und Nico von Hausen stießen wie Beth im Laufe der Zeitdazu. Und seit mehr als einem Jahrzehnt hat der Vorstand mit Carola Richter, für die 2013 Gabi Rädisch in die Bresche sprang, auch eine weibliche Komponente.
Ganz eng verbunden mit der Erfolgsgeschichte des Förderkreises ist das ehemalige Wirtsehepaar Ute und Harry Struppek. "Bei den beiden kann man nicht genug Danke sagen", so Horst Rohde. Natürlich werden Ute und Harry auch künftig – nun als Gäste – auf den Förderkreisabenden mit von der Partie sein und werden, ob sie es wollen oder nicht, weitere Huldigungen für ihr einmaliges Wirken auf sich einprasseln lassen müssen. Und mit Interesse verfolgen, wie sich ihr Nachfolger Sven W. Pehla schlägt. Unter einem guten Stern steht seine Förderkreis-Premiere allemal, denn schließlich hat er an diesem Tag Geburtstag.
Der 30. Geburtstag des Förderkreises wird am 20. Oktober mit einem Jubiläumsförderkreisabend gefeiert. "Wir werden wieder einen tollen Abend in der „Mühle" verleben. Ich möchte mich bei allen Helfern und Gönnern schon im vorwege bedanken. Auf die 30 Jahre zum Wohle unserer VfL-Fußballjugend können wir stolz sein", so Horst Rohde abschließend.