Lübeck – Am Trave-Schulzentrum in Kücknitz hat der Nikolaustag eine ganz besondere Bedeutung. Bereits zum 10. Mal war die Sporthalle im ehrwürdigen "Käsebunker" gefüllt mit hunderten Schülern, die um den Sieg beim größten Schul-Volleyballturnier in Deutschland kämpften. „In den drei Wochen vor dem Turnier ist man täglich nebenbei damit beschäftigt. Insgesamt gehe ich davon aus, dass das Turnier zwischen 80 und 100 Stunden Vorbereitung benötigt“, sagte Organisator Jan Schulz, der das Nikolausturnier zusammen mit Hartmut Jansen auf die Beine stellt.
In verschiedenen Turnieren, die in Altersklassen unterteilt waren, traten von den Schülern zusammengestellte Teams der Trave-Gemeinschaftsschule und des Trave-Gymnasiums mit teilweise sehr einfallsreichen Namen gegeneinander an. Neben den Namen der Teams waren auch die oft selbstgebastelten Trikots sehr kreativ. Trikots selber basteln, in gemischten Teams einfach Spaß beim Volleyball haben: Seit vielen Jahren Tradition am Schulzentrum in Kücknitz. Belohnt wird die Mühe durch die Schülervertretung vom Trave-Gymnasium, die wie jedes Jahr Extra-Preise für die besten Trikots und den besten Team-Geist vergeben. So setzten sich im Turnier der Mädchen der Klassen 5 und 6 die „Wilden Hühner“ durch, während beim Turnier der Klassen 7 und 8 das Team „Cupcake Power“ den 1. Platz erreichte. Im Mixed-Turnier für Jungen und Mädchen war das Team „Social Networks“ am stärksten und erzielten nicht nur im sportlichen Teil den ersten Platz, sondern sicherten sich gleichzeitig den Preis für das beste Trikot.
Auch der 1. Vorsitzende der TG Rangenberg, Michael Gülck, würdigte die Arbeit des Orga-Teams um Jan Schulz und hofft auch, dass – wie in den Jahren zuvor – einige Kinder nach dem Nikolaus-Turnier noch mehr Lust auf Volleyball haben.
Dass gerade in Kücknitz das größte Volleyball-Turnier an Schulen in Deutschland ausgespielt wird, sorgt auch bei Jan Schulz, der Mittelstufenleiter am Trave-Gymnasium ist, für viel Euphorie: „Das fühlt sich gut an! Der Blick von der Tribüne, wenn 100 Kinder gleichzeitig spielen, sich freuen und nach dem Ball hechten, ist immer wieder ein bewegender Anblick. Das Nikolaus-Turnier ist für mich ein Stück bewegter und begeisternder Schule. Der Tag gelingt auch deshalb gut, weil Verein (TG Rangenberg), die Trave-Gemeinschaftsschule und das Trave-Gymnasium gut zusammenarbeiten und alles von einem tollen Team getragen wird.“
In diesem Jahr rückte das Turnier ausnahmsweise auf den 8. Dezember, da der Nikolaustag auf einen schulfreien Samstag fiel. Ab 6.45 Uhr sorgten 30 fleißige Helfer dafür, dass die Netze gespannt, Spielpläne gedruckt und die Kabel für die Technik verlegt wurden. Gegen 19 Uhr endete der anstrengende Tag mit einem gemeinsamen Pizza-Essen und einer Feedback-Runde. Schließlich gibt es immer was zu optimieren, wenn im nächsten Jahr wieder über 400 Nikoläuse im Käsebunker um den Sieg beim Nikolaus-Turnier am Trave-Schulzentrum kämpfen.
Das Fazit von Organisator Schulz am Ende des Tages: „Froh, erfüllt – erschöpft und dankbar. Auf ein Neues im nächsten Jahr!“