Hamburg – Kaum sind die Weihnachtsferien vorbei, schon stehen die „Kleinen“ beim EHC Timmendorfer Strand wieder auf ihren Kufen. Für die Kleinschüler begann die Rückrunde beim Turnier der Hamburg Musketeers in der Eishalle Farmsen. Mit drei kompletten Reihen konnten die Timmendorfer anreisen, lediglich der Adendorfer EC hatte noch mehr Kinder im Kader. Rätselhaft blieb, warum die Vereine der Großstädte Hamburg und Hannover (letztere sogar in Spielgemeinschaft) jeweils nur zwei Reihen aufbieten konnten. Beobachter vermuten, dass langsam eine Sättigung an Vereinen erreicht scheint, die am Ende um die gleichen Kinder konkurrieren.

Der Start ins Turnier erfolgte dann „nur“ in drei Reihen, da Jan-Hendrik wegen einer Reifenpanne erst zur Turnier-Rückrunde in Farmsen ankam. Respekt für diesen Einsatz zur frühen Stunde, da hätten einige wohl einfach den Heimweg angetreten! Maurice fehlte wegen einer leichten Gehirnerschütterung. So bildeten sich vor Goalie Bjarne folgende Reihen:

Reihe

Verteidigung

Sturm

A

Mika und David / Julius

Luca, Tobias

B

Henrike, Paul R

Lina, Nikolas

C

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Max, Paul C

Robert, Jan-Hendrik

Los ging es gegen Adendorf, die zackig zwei Tore schossen, bevor der EHCT wirklich wach war und zumindest den Anschlusstreffer durch Nikolas erzielen konnte. Das Spiel ging etwas unnötig mit 1:2 verloren.

Gegen den Eishockey-Nachwuchs Hannover kamen die Timmendorfer zunächst besser ins Spiel. Bjarne gab vom Tor aus eine Vorlage, die Tobias locker verwandelte. Hannover glich aus, Tobias brachte Timmendorf auf Vorlage von Nikolas erneut in Führung. Danach entglitt dem EHCT das Spiel etwas und sie liessen die Hannoveraner bis auf 2:4 davoneilen. Max brachte seine Mannschaft noch einmal auf 3:4 heran, dem 3:5 hatte man jedoch nichts mehr entgegenzusetzen.

Die Gastgeber der Hamburger Musketeers waren dann der letzte Gegner der Turnier-Hinrunde. Und hier stellten die Timmendorfer Kleinschüler das Toreschießen erst einmal komplett ein. Anders als in einigen Spielen der Hinrunde wurde es mit 0:2 aber bei einem recht knappen Ergebnis gehalten.

Mit drei Niederlagen ging es nun in die Pause und die Frage, die sich Betreuer Christoph Carsten stellte war klar: „Würden wir jetzt komplett einbrechen, so wie es uns in zwei Turnieren vor Weihnachten schon passiert war?“

Erfreulicherweise kann auf diese Frage mit einem klaren Nein geantwortet werden. Unter Zuhilfenahme von kleinen Motivationstricks gingen die Kinder als wirklich gut funktionierende Mannschaft zurück aufs Eis und gaben Adendorf klar zu verstehen, dass die knappe Niederlage zu Beginn ein Ausrutscher war. Lina auf Vorlage von Nikolas und Henrike, Luca und Paul R, sowie Mika auf schöne Vorlage von Luca und David sorgten für ein klares 4:0, und Bjarne kam zu seinem Shutout! Hier haben wirklich alle alles gegeben und an einem Strang gezogen. Es waren wirklich schöne Kombinationen dabei und man konnte sehen, wie einigen Spielern nun die Lampe anging und sie merkten, dass man als Mannschaft zusammen wirklich mehr erreichen kann als nur mit Alleingängen.

Mit genau der gleichen Einstellung ging es auch gegen Hannover weiter. Hier konnten die mitgereisten Timmendorfer Eltern zunächst bestaunen, wie die Kinder ebenfalls bis auf 4:0 vorlegten, und zwar durch Luca nach Hereingabe von Tobias, der danach selbst ein Tor Tor schoss, bevor er auf Mika ablegte, und dann noch Luca in Kombination mit Mika. Das 4:1 durch Hannover war vielleicht nicht notwendig, passiert aber. Viel schöner war zu sehen, dass durch Nikolas nach Assist von Lina sofort die passende Antwort gegeben wurde, und auch das 5:2 war letztlich nur noch Ergebniskosmetik. Alle Kinder zeigten eine tolle Leistung. Etwas, was die Trainer in Zukunft gerne öfter sehen wollen.

Das letzte Spiel gegen die Musketeers war auch wieder sehr knapp, noch knapper als die erste Begegnung. Luca brachte den EHCT sogar in Führung, die Musketeers glichen schnell aus und drehten schließlich die Partie zum 2:1. Der Spielstandsschreiber war zwar von diesem zweiten Tor selbst nicht wirklich überzeugt, doch wenn der Schiri „Tor“ sagt, ist es letztlich ein Tor. Der Timmendorfer Ausgleich wurde hingegen nicht gegeben, da der Schiedsrichter der Meinung war, dass das Tor nach dem Ruf zum Wechseln erzielt wurde.

In Summe stehen vier Niederlagen zwar nur zwei Siege entgegen, wenn man aber etwas tiefer reinschaut, kommt man auf ein positives Torverhältnis von 14:13. Dies wurde in der gesamten Hinrunde nicht erreicht. Das dürfte die jungen Eishockeyspieler weiter motivieren. Alle kämpften und gaben alles, was sich in diesem positiven Ergebnis widerspiegelt.

Gelegenheit die „kleinen“ Timmendorfer Kufenkünstler live zu sehen haben, gibt es am kommenden Wochenende. Am nächsten Samstag (10 Uhr) startet das Heimturnier im ETC. Zu Gast sind die Mannschaft des EC Molot, der Hamburger SV A und die Musketeers. Der Eintritt ist frei und Mannschaft sowie Betreuer freuen sich über jeden Zuschauer und Interessenten.

Die Planungen für ein oder mehrere Freundschaftsspiele auf Großfeld laufen parallel zu den Turnieren und mit etwas Glück könnte es noch im Januar soweit sein. Betreuer Christoph Carsten: „Wir wollen den Kindern auf jeden Fall die Möglichkeit geben, hier wichtige Erfahrungen zu sammeln, da einige der heutigen Kleinschüler in der nächsten Saison zu den Knaben wechseln und dann auf jeden Fall auf Großfeld spielen werden.“

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