Lübeck – Es ist schon eine große Überraschung, dass Lübeck 76 das Final Four zur Landesmeisterschaft erreicht hat. Im Viertelfinale trafen die Lübecker auf den ATSV Stockelsdorf. Das Hinspiel ging mit 23:21 an die 76er. Gestern stand das Rückspiel in der Vereinshalle von Lübeck 76 statt.
Es standen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. Keine konnte sich entscheidend absetzen. Zur Halbzeit führten die Lübecker mit einem Tor (15:14). Nach der Halbzeit glichen die Stockelsdorfer wieder aus. In der 32. Minute konnte sich die Mannschaft von Michael Stegmann (Lübeck 76) mit drei Toren absetzen. War das die Vorentscheidung zum Erreichen des Final Four? Auf Stockelsdorfer Seite nahm bei diesem Spielstand die Nervosität zu. Übergänge klappten nicht mehr so gut wie zu Beginn des Spieles, die Deckung stand nicht mehr sicher und ein gegebener Strafwurf wurde von den Gästen unplatziert geworfen. Doch die Mannschaft von Antje Kasemeyer-Stryzio kämpfte sich in das Spiel zurück. In der 36. Minute netzten die Gäste den Anschlusstreffer ein. Nach kurzer Unaufmerksamkeit fanden die Lübecker ihre Linie wieder und bauten ihre Führung wieder auf drei Tore aus (48.) Nun hieß es, die Partie ruhig runterzuspielen. Stockelsdorf gab sich aber nicht geschlagen, mit offener Manndeckung sollte der Ball erobert werden und der Tempogegenstoß eingeleitet werden. Der Plan ging aber nicht auf, Lübeck gewann mit einem Tor das Rückspiel im Viertelfinale zur Landesmeisterschaft (25:24).
Am kommenden Wochenende treffen die Lübecker auf die HSG Mielkendorf/Molfse, HSG Handewitt/Nord Harrislee und SG Dithmarschen Süd.
Trainer von Lübeck 76, Michael Stegmann, nach dem Spiel: „Wir waren in der Viertelfinalrunde ein krasser Außenseiter und haben uns gut verkauft. Die Freude ist natürlich riesengroß, dass wir in das Final Four eingezogen sind.“
Antje Kasemeyer-Stryzio, Trainerin vom ATSV Stockelsdorf: „ Ich konnte heute nicht mit meiner kompletten Mannschaft antreten. Außerdem haben sich meine Mädels zu sehr mit dem Finale beschäftigt, ohne daran zu denken, dass man erstmal das Viertelfinale gewinnen muss. Somit hat es für uns leider nicht gereicht.“