Hamburg – Lübecks Leichtathleten haben bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften der Verbände von Hamburg und Schleswig-Holstein sowohl bei den Männern und Frauen als auch bei der Jugend U18 Glanzpunkte gesetzt. Insgesamt nahmen sie elf Goldmedaillen mit und buchten diverse Platzierungen. Die HL-SPORTS-Fotostrecke hier
Leonie Müller (MTV Lübeck) war die schnellste Frau über 100 m (12,02) und 200 m (25,06) und gewann mit der Startgemeinschaft Lübeck (mit Lucy Steinmeyer, Katharina Kemp und Vivienne Martinuzzi) ein weiteres Mal.
Ihre Vereinskollegin Katharina Kemp siegte im Weitsprung (5,48), Denise Arndt (LG Bad Schwartau) steuerte mit 39,53 im Speerwerfen einen weiteren Frauen-Titel für Athletinnen aus dem Kreisleichtathletik-Verband Lübeck bei.
Am ersten Wettkampftag verbesserte Mareike Becker (LBV Phönix) im Hammerwerfen der Frauen in ihren ersten drei Würfen dreimal den eigenen Landesrekord der Altersklasse W35, den sie erst vor eineinhalb Wochen mit 43,91 aufgestellt hatte. Über 44,06 im ersten und 44,99 im folgenden Versuch schlug das 4 Kilo-Gerät im dritten Durchgang bei 45,27 ein (HL-SPORTS berichtete).
In Abwesenheit des hohen Favoriten Peter Huber galt ihr Trainingspartner Marlo Burych als erster Anwärter auf den Titel im Hammerwurf der Männer. Burych musste sich jedoch M50-Werfer und Altmeister Rüdiger Möhring (TSG Bergedorf) geschlagen geben, der mit 45,77 zu 43,87 den Titel einheimste.
Am Sonntag erwarteten die Diskuswerfer und Kugelstoßer zum Teil sehr große Teilnehmerfelder, vor allem bei den Frauen. Zunächst trugen die Männer ihren Titelkampf mit der Kugel aus. Vier der sieben gemeldeten Athleten stellte hier der LBV Phönix, der einen Doppelsieg feierte: Ralf Mordhorst mit 14,53 vor Oliver Rohwer (14,34). Mehr dazu hier.
Auf einen Doppelsieg hatten auch die Diskuswerferinnen spekuliert. Mit Mirjam Beier und Claudia Kohnke gab es gleich zwei Phönixerinnen mit Titelambitionen. Ihnen machte aber die junge Hamburgerin Janina Lange einen Strich durch die Rechnung. Die 19-Jährige vom Athletikteam Hamburg, die von Olympiasieger Rolf Danneberg betreut wird, begann sehr verhalten und einem 33-m-Wurf, steigerte sich jedoch in ihrem letzten Versuch auf 42,91 und zog damit an der bis dahin führenden Mirjam Beier vorbei, die in einer gleichmäßigen Serie ihren Spitzenwert von 42,13 im vierten Versuch erreicht hatte. Dritte wurde mit einer ebenfalls guten Serie Claudia Kohnke, die mit 41,21m nicht unzufrieden war. Als Vierte bewegte sich Hammerwurf-Siegerin Mareike Becker mit 36,85 in ihrem Standardleistungsbereich.
Nach den Frauen belegten die diskuswerfenden Männer die Anlage auf dem Nebenplatz des Stadions. Der Rönnauer Mehrkämpfer Matthias Prey gewann mit 50,67 aus dem dritten Durchgang vor Kugelstoß-Sieger Ralf Mordhorst (48,22 im ersten Versuch) und Oliver Rohwer (39,82).
Die Frauen beschlossen mit dem Kugelstoßen bei großer Hitze und wenig Schatten den Wettkampftag. Mareike Becker lag nach dem fünften Durchgang mit 12,20 vorn, wurde dann jedoch von Isabell Nimtz (Track & Field Club Hamburg, 13,23) und der Kielerin Jennifer Zornig (12,37) im sechsten und letzten Durchgang übertroffen.
Die Dreispringer Georg Gavrilov bei den Männern mit persönlicher Bestleistung von 14,51 und Joel Kuluki (U18; 12,31) sorgten für zwei weitere Titel der Adlerträger. Joel Kuluki wurde zudem Dritter im Hochsprung mit 1,80.
Mareike Rösing: Starke Sprünge und ein fixer HürdensprintEinen großartigen Doppelsieg feierte in der U18 Mareike Rösing (TuS Lübeck 93). Mit ihrem ersten 6-m-Satz von 6,07 im Weitsprung ist die deutsche Nummer 1 im Siebenkampf der U20 nun die Nummer 3 im Weitsprung der U18. Den zweiten Erfolg gab es für die nationale Spitzenreiterin im Hochsprung (1,77!) mit 1,71; mit 14,16 über 100 m Hürden hatte sie die beste Zeit vorgelegt, trat zum Finale jedoch nicht an.
Lucy Steinmeyer (LBV Phönix), in der deutschen Bestenliste über 400 m (56,14) die Nummer 1 der U18, lief in Hamburg auf Rang 2 über 100 m in 12,52 (Vorlauf 12,49) und über 4×100 m mit der Startgemeinschaft Lübeck auf Rang 1.
Das HL-SPORTS-Foto zeigt Oliver Rohwer und Ralf Mordhorst vom LBV Phönix, der mit vier Titeln erfolgreichster Lübecker Verein war.
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