
Frankfurt/Main – Wieder einmal ist Mareike Becker vom Leichtathletik-Club Lübeck ein großer Coup gelungen. Bei den Deutschen Meisterschaften der Masters in der Halle und im Winterwurf gewann sie in der W40 einen kompletten Medaillensatz. Nach dem Gold im Hammerwerfen (40,05 m) folgten an ihrem zweiten Wettkampftag bei den Titelkämpfen der Ü35 in Frankfurt/Main Silber im Diskuswerfen (35,88) und Bronze im Kugelstoßen (11,40 m). Dabei ging die 43-Jährige keineswegs optimal vorbereitet in die Wettkampftage am ersten März-Wochenende: Seit einigen Wochen war eine Verhärtung im Stoßarm höchst hinderlich. Was umso ärgerlicher war, dass sie im Kugelstoßen die Silbermedaille gerade mal um zwei Zentimeter verpasste.
Am ersten der drei Wettkampftage sicherte sich ihre Vereinskollegin Bettina Belau im Speerwerfen (500-g-Gerät) der W50 die Bronzemedaille mit einem 28,01-m-Wurf. Die „gelernte“ Mehrkämpferin musste in der Vorbereitung wegen einer hartnäckigen Wadenverhärtung kürzertreten, trat in der Leichtathletik-Halle in Frankfurt-Kalbach dennoch noch zum Weitsprung und 60-m-Lauf an. Athletin und Trainer Uwe Mundt waren angesichts der Umstände mit den beiden Resultaten zufrieden: Nach 8,96 Sekunden im Vorlauf landete Bettina Belau im Finale auf Rang 6 in 9,06 Sekunden zeitgleich mit der Fünftplatzierten. Im Weitsprung sicherte sich die vielseitige LAC-Athletin ihre zweite Bronzemedaille mit 4,37 m. Vier Zentimeter fehlten am Silber. Mit Bestleistung von 10,80 m und Rang 5 rundete Bettina Belau schließlich im Kugelstoßen (3-kg-Kugel) ihre Bilanz ab.
Für einen bronzeglänzenden Abschluss sorgte schließlich W65-Kugelstoßerin Beate Göbe-Blödorn. Erst spät konnte die pensionierte Gymnasiallehrerin aus Preetz ihr Vorbereitungstraining starten und war unter diesen Umständen mit ihrer Leistung 9,08 m sehr zufrieden.
Die Ausbeute (sechs Medaillen) der LAC-Athletinnen hätte durchaus noch umfangreicher sein können, doch Ina Tietgen musste wegen Krankheit auf ihre Teilnahme im Kugelstoßen und Diskuswerfen der W50 verzichten.
Die Resultate sind angesichts der Trainingsbedingungen umso bemerkenswerter: In Lübeck steht dem LAC nur eine Hallen-Zeit pro Woche zur Verfügung; die zweite Einheit unter einem Hallen-Dach gibt es im Landesleistungszentrum in Malente. Freiluft-Trainingsstunden werden auf dem Buniamshof absolviert – bei Frost, Schnee und Regen dann auch schon gelegentlich auf dem überdachten Tribünengang.