Cheforganisator Uwe Mundt freut sich mit den Gästen aus den Niederlanden (Foto: Arno Reimann)
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Lübeck – Wenn sich Aktive aus mehreren Bundesländern auf den Weg zu einem Werfertag auf dem Buniamshof machen und sich dazu noch Gäste aus den Niederlanden gesellen, dann ist das gleichzusetzen mit Lob und Anerkennung für den Cheforganisator. Uwe Mundt hatte mit Akribie am vergangenen Sonnabend (5.9.) ein anspruchsvolles Tagesprogramm für den 3. Werfertag des LAC Lübeck zusammengestellt.

Die Aktiven belohnten die Bemühungen des in der Werferszene seit Jahrzehnten filigran vernetzten Organisators mit ansprechenden Leistungen. Und schon jetzt steht fest: Im nächsten Jahr wird es den nächsten Werfertag des LAC Lübeck geben. Nicht zuletzt auch, weil Uwe Mundt sich auf zahlreiche Helfer und Kampfrichter verlassen konnte, denen er ein großes Kompliment für ihren Einsatz machte. Doch schauen wir erst einmal in die Arena.

Am Ende des Tages standen einige respektable Leistungen in der Ergebnisliste, die für den einen oder anderen Anlass geben werden, im kommenden Jahr den Kräftevergleich in den Wurfringen und auf der Speerwurf-Anlage im Schatten des Lübecker Doms aufzunehmen.

Pünktlich zu Wettkampfbeginn verzog sich zunächst der Regen und eine Stunde später wich auch ein Großteil der Wolken und machte Platz für strahlenden und wärmenden Sonnenschein.

Die weiteste Anreise hatten Gonny Mik und Onno Heerlien aus Groningen in den Niederlanden. Allerdings gingen sie ausgeruht in den Wettkampftag, waren sie doch schon am Vortag angereist. Beide sorgten sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen für die größten Hammerwurf-Weiten.

Onno Herlien war mit 49,31 m als Sieger in der Altersklasse M45 (vor Rüdiger Möhring, TSG Bergedorf, mit ebenfalls starken 48,90 m) trotzdem ebenso nicht ganz zufrieden wie seine Landsfrau Gonny Mik in der W55 mit 49,15 m. Zu gern hätten beide 50-m-Weiten ins Protokoll eintragen lassen.

Dennoch gehörte das Hammerwerfen zu den stärksten und am breitesten aufgestellten Disziplinen des Werfertages. So ließ Sven Thor Suhling vom TuS Huchting bei Bremen in der M50 mit einer starken Serie von drei 48-m-Würfen aufhorchen, seine Frau Dagmar blieb in der W50 mit 42,44 m im Bestleistungsbereich. LAC-Nachwuchs und W15-Werferin Marla von Behr verbesserte ihre Bestleistung mit dem 3 Kilo-Hammer in der U18-Konkurrenz auf 30,18 m, durchbrach erstmals diese „Schallmauer“.

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Bei den Frauen duellierten sich einmal mehr zwei Trainingskameradinnen vom LAC Lübeck, Mareike Becker und Jennifer Schröder. Diesmal hatte Mareike Becker mit 43,63 m zu 43,05 m das bessere Ende für sich. Auch im Kugelstoßen war sie – wie erwartet – die stärkste Teilnehmerin und mit ungeforderten 12,15 m mehr als zufrieden.

Nachdem er sich mit vorsichtigen 13,96 m den Kugelstoßsieg bei den Männern gesichert hatte, zeigte LAC-Diskuswerfer Ralf Mordhorst mit starken 48,63 m einen Aufwärtstrend. Der M45-Senioren-Weltmeister dominierte auch hier die Männerklasse deutlich.

Das angekündigte Duell beim Speerwurf der Männer entschied der Prignitzer Wilhelm Paproth mit 63,67 m knapp für sich und gab Adrian Griffel von der Bramstedter TS das Nachsehen, der auf 62,18 m kam.

Dagmar Suhling (Foto: ar)

Aus dem erhofften Deutschen Rekord wurde zwar nichts, doch Dagmar Suhling vom TuS Huchting überzeugte in der W50 mit einem Speerwurf auf 41,14 m, ein Resultat, das aufzeigt, dass der von Ingrid Thyssen, Olympiasechste von 1984, mit 44,20 m gehaltene Rekord dieser Altersklasse spätestens im nächsten Jahr fällig sein dürfte. Vielleicht schon im Frühjahr, denn 2021 soll der LAC-Werfertag – wie eigentlich auch in diesem Jahr geplant – im April stattfinden.

Mit Magenproblemen kämpfte Leoni de Graaf (LAC Lübeck), was sie jedoch nicht davon abhielt, ihren Speer trotzdem auf gute 41,63 m zu werfen und die Frauenkonkurrenz für sich zu entscheiden.

Kraftpaket im Ring: Ingo Sonntag (Foto: ar)

„Viele motivierte Helfer und unter dem Strich unerwartet gutes Wetter machten den wegen der Corona-Pandemie vom April in den September verschobenen Werfertag zu einer rundum gelungenen Veranstaltung, die bei den Teilnehmern viel Anklang fand“, freute sich Uwe Mundt in seinem Resümee.

(Foto: ar)

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