Duisburg – Nach der achtwöchigen Sommerpause der Ruder-Bundesliga galt es am vergangenen Sonnabend für das Team der Lübecker Ruder-Gesellschaft zu zeigen, dass man die Sommerpause als Team gut zum Training genutzt und sich im Verlaufe der Saison weiter-entwickelt hat.
Gut gelang dies dem Frauenteam, das erstmals bei dieser Regatta in Top-Besetzung an den Start ging. Bislang auf Rang 10 und 11 zeigten die Damen eine deutliche und konstante Leistungs-steigerung zum Vorjahr. Das neue Ziel: erstmalig eine einstellige Platzierung erreichen.
Im Zeitfahren wartete mit dem Dresdner Achter ein starker Gegner, konnte dieser doch zuletzt sogar den 4. Rang belegen. Im Zieleinlauf deutlich vor Dresden, jubelten die Hansestädterinnen über Rang 8 im Gesamttableau. „So gut sind wir noch nie in den Regattatag gestartet, das gibt natürlich Selbstvertrauen“, freut sich Teamkapitänin Lotta Sydow. Im Achtelfinale gegen Heidelberg, Essen und erneut Dresden konnte diese Leistung bestätigt werden, mit einem souveränen 2. Platz hinter Heidelberg sicherte sich das Team vorzeitig den Einzug unter die ersten Acht und somit die beste Platzierung seit Bestehen des Frauenachterprojekts.
Nach der erwarteten Niederlage gegen die deutlich stärkeren Gegner Krefeld, Bonn und Rauxel im Viertelfinale ging es im Halbfinale gegen den direkten Tabellennachbarn aus Hamburg, der an diesem Tag ähnlich stark auftrumpfte. Mit 18 Hunderstel Sekunden Vorsprung schoben diese ihre Bugspitze vor den Lübeckerinnen über die Ziellinie. „So nah waren wir noch die dran, sogar um die Plätze 5 und 6 zu kämpfen“, so Trainer Alex Carius.
Im Finale siegt bei brütender Hitze schließlich der Melitta Achter aus Minden, der Lübeckachter freut sich über den Gesamtplatz 8.
Das Männerteam um Steuerfrau Ricarda Schulz hatte als Aufsteiger in die 1. Liga zunächst einen tollen 8. Platz in Frankfurt erkämpft, zuletzt in Rüdersdorf aber in Abwesenheit einiger Leistungsträger den 14. Rang belegt. In der Sommerpause galt es nun, die teils in viele Himmelsrichtungen verschlagenen Mannen möglichst häufig ins Boot zu bekommen, um die mannschaftliche Geschlossenheit aus dem Vorjahr zurück zu erlangen. Mit dem Emscher Hammer wartete ein guter Gegner im Time-Trial, in dessen Fahrwasser der Carstens Lübecker Marzipan Achter mit einem guten 9. Rang im Gesamtklassement eine deutliche Leistungssteigerung zeigte.
Der dritte Platz im Achtelfinale hinter Pirna und dem Dole-Achter aus Hamburg bedeutete den Einzug in die zweite Tabellenhälfte, im Viertelfinale siegte der Hamburger und Germania Ruder Club vor Dresden, Lübeck und München. Eine ärgerliche, aber mit sechs Zehnteln knappe Niederlage gegen den TU Dresden Achter.
„Alles oder Nichts“ nun im Halbfinale gegen den Sparkasse-Weserbergland-Achter, der deutlich distanziert werden konnte. Nach einer erneut knappen Niederlage im Finale gegen Berlin stand am Ende erneut der 14. Rang.
Auf Tabellenplatz 13 stehen die Lübecker nun also zwei Stationen vor dem Saisonende vor der Aufgabe, den Klassenerhalt 2013 zu sichern und sich vom Tabellenende abzusetzen.
Viel Zeit bleibt dafür nicht, denn schon am 17. August macht die Prodyna Ruder-Bundesliga erstmals Station in Kassel, bevor am 14. September das Saisonfinale in Hamburg stattfindet.