Lübeck – Am kommenden Samstag gastiert die Ruder-Bundesliga auf ihrer vorletzten Station in dieser Saison auf der Fulda in Kassel. Die beiden Teams aus Lübeck gehen mit unterschiedlichen Voraussetzungen auf die 350 Meter „kurze“ Sprintstrecke. Die Frauen wollen ihren guten 8. Platz vom Renntag in Duisburg bestätigen, während die Männer nach Platz 14 mit altbewährtem Material und Personal einen Sprung in die einstelligen Tabellenplätze schaffen wollen.

Das Abstiegsgespenst wurde in den vergangenen Tagen noch nicht auf dem Bootsplatz der Lübecker Ruder-Gesellschaft von 1885 e.V. gesehen, doch nachdem das Männer-Team bei den beiden letzten Renntagen jeweils nur dem 14. Rang landete wird die Distanz zu den Abstiegsrängen kleiner. Von Panik ist nichts zu spüren: Mit einer Videoanalyse wurden technische Defizite identifiziert, zusätzlich die Startphase verbessert.

Für LRG-Cheftrainer Björn Lötsch sind aber auch andere Parameter ausschlaggebend: „Das Team muss wieder einen gemeinsamen Rhythmus finden und ihre guten physischen Leistungen auch in Vortrieb umsetzen.“  Für Co-Trainer Alex Carius wurde vor allem deutlich, dass bei den letzten Rennen die Startphase zu langsam war: „Wer am Start eine halbe Länge verliert kann trotz guter Streckengeschwindigkeit im Sprint nicht mehr nach vorne fahren.“

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Die Damen steigen indes mit neu gewonnenem Selbstvertrauen in Kassel ins Boot. Nicht nur der 8. Platz von Duisburg gibt Vortrieb. Zusätzlich konnten erstmals Boote geschlagen werden, die in der letzten Saison noch übermächtig erschienen. Doch ausruhen möchte sich nun niemand im Boot. Für zusätzliche Binnenkonkurrenz wurde auch gesorgt. Mit Lynn Jessen steigt erstmals in dieser Saison eine aktuelle Teilnehmerin der U-23 Weltmeisterschaften ins Boot. Da lässt sich auch verschmerzen, dass die Damen das Boot wechseln müssen: Die Männer wollen im bewährten Material aus der Vorsaison den Klassenerhalt sichern, dieses Boot ruderten in dieser Saison bisher die Ruderinnen um Schlagfrau Johanna Brast.

Nach dem Renntag in Kassel folgt dann am 14. September das Saisonfinale auf der Innenalster in Hamburg. Beim Heimauftritt vor der beindruckenden Innenstadtkulisse wollen dann die blau-weißen Achter nochmal einen Schritt nach vorne machen. Angesichts zahlreicher Lübecker Fans die auch in diesem Jahr die Strecke säumen werden, dürfte es an der Motivation nicht mangeln.

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