Lübeck – Bei der Relegation zur Verbandsoberliga scheiterte der VfB Lübeck mit seinem Tischtennis-Herren-Team zum zweiten Mal nach 2014 nur knapp.

In den Spielen in Siek gegen die 2. Mannschaft des Bundesligisten, den späteren Relegationssieger, und den Bramfelder SV gingen beide Spiele knapp mit 6:9 verloren. Ein zwischenzeitliches 6:6 in beiden Spielen konnte nicht in einen Sieg verwandelt werden und führte zum 3. Platz in dem Turnier und damit mussten alle Aufstiegsträume begraben werden.

Im ersten Spiel gegen den SV Siek rannten die Grün-Weißen lange einem Rückstand hinterher. In den Eingangsdoppeln kam ein 1:2 zustande. Nur das Spitzendoppel Manuel Fuchs und Andreas Ringkowski verbuchten einen klaren Sieg gegen Hoffmann/Markert. Die übrigen Doppel gingen jeweils klar mit 0:3-Sätzen verloren. Die folgenden Duelle im oberen Paarkreuz gingen trotz einigen Lübecker Führungen knapp verloren und führten zu einem 1:4 auf der Anzeigetafel. Jan-Ole Penderak verkürzte jedoch gegen Markert klar. Im Einzel verließ er in seinen Spielen mit überlegter Spielweise den Tisch jeweils ohne Satzverlust. Sein Vater Bernt gewann daraufhin nach 0:2 noch 3:2 in Sätzen gegen Jan-Philipp Hoffmann und sorgte für das 3:4. Das untere Paarkreuz war am Tag der Arbeit aber fast ein Totalausfall und sowohl Stefan Heinacker als auch Moritz Dibbern hatten den starken Torge Brühning und Lenn Laubach wenig entgegenzusetzen. Bei 3:6 machte Fuchs sein Spiel des Tages und deklassierte den Sieker Spitzenspieler Habib fast. Und auch Ringkowski setzte sich gegen Bozanoglu’s Blockspiel geschickt durch. Jan-Ole Penderak wies daraufhin Hoffmann deutlich mit 3:0 in die Schranken. Beim Zwischenstand von 6:6 nutzte Bernt Penderak eine 2:1-Führung in Sätzen nicht und verlor gegen den stark aufspielenden Markert unter frenetischen Anfeuerungsrufen des Sieker Publikums.
Dibbern und Stefan Heinacker mussten dem stark aufspielenden unteren Paarkreuz aus Siek daraufhin schnell gratulieren und die erste Niederlage der Relegation war unter Dach und Fach.

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Eine leichte Enttäuschung machte sich ob der entgangenen Chancen in der Mannschaft breit, jedoch konnten die Hansestädter der Niederlage nicht lange hinterher trauern, denn der Bramfelder SV wartete auf seine Chance.

In dem zweiten Spiel des Tages bekam der 14-Jährige Finn Penderak seine Chance, der den außer Formspielenden Dibbern ersetzte. Gegen den Hamburger Vizemeister punktete das Eingangsdoppel wie gewohnt. Wiederum bezwangen Fuchs und Ringkowski das eigentliche Spitzendoppel Regenthal/Ghanaathi. Vater und Sohn Penderak ließen ihre Anfangsnervosität hinter sich und gewann routiniert gegen Golenia/Von Reith mit 3:1-Sätzen. Das Doppel Finn Penderak/Heinacker ging klar mit 0:3 Sätzen baden. Das obere Paarkreuz mit Ringkowski und Fuchs hatte viele Chancen durch zwischenzeitliche Führungen, doch ihre Gegner Regenthal und Golenia zeigten sich am Schluss cleverer und brachten ihre Mannschaft mit 3:2 in Führung.
Drei Mal hintereinander brachte Familie Penderak die Lübecker daraufhin mit 5:3 in Führung. Wobei Youngster Finn Penderak sein Debüt bei der Relegation mit 3:0 in Sätzen gegen den starken Jan von Reith feierte und Jan-Ole Penderak den Hamburger Köhn auch keinen Satz ließ. Nur Vater Bernt musste nicht nur einen Satz lassen, sondern zwei unendliche Satzverlängerungen gegen Jan Brinckmann durchstehen, der die erste mit 17:15 für sich entschied. Das zweite Drama ging 19:17 gegen Bernt Penderak aus, der daraufhin den Bann brach und die folgenden Sätze klar für sich entschied. Kapitän Heinacker hatte einen schlechten Tag erwischt und war ohne echte Chance gegen Materialspieler Ghanaathi. Der VfB hoffte nun auf das starke obere Paarkreuz, jedoch konnten Fuchs und Ringkowski ihre tolle Leistung aus dem Spiel gegen SV Siek nicht konservieren und verloren trotz vieler Führungen in den Sätzen wieder knapp. Jan-Ole Penderak machte den Rückstand wieder wett und es kam zum 6:6. Vater Bernt konnte wiederum seine 2:1-Satz-Führung nicht in einen Sieg ummünzen und verlor trotz zweier Matchbälle sein Spiel denkbar knapp gegen Köhn mit 12:14 im entscheidenden Satz. Heinacker spielte gegen Jan von Reith erstmals seine unberechenbare Gefährlichkeit aus, zog aber auch trotz einem Matchball im entscheidenden Satz am Ende den Kürzeren. Youngster Finn Penderak war gegen Materialspieler Ghanaathi noch völlig überfordert und musste dem Gegner nach einem 0:3 in Sätzen gratulieren. So hatten die Lübecker am Ende etwas unglücklich ein 6:9 zu akzeptieren, welches sich noch knapper als gegen den SV Siek anfühlte, der im Anschluss gegen den Bramfelder SV knapp mit 9:7 gewann und als Relegationssieger seinen Heimvorteil ausnutzte.

Der VfB Lübeck wird damit in der nächsten Saison wieder in der Verbandsliga auf Punktejagd gehen. Da die Wechselfrist am 31. Mai abläuft, wird abzuwarten sein, in welcher Formation die neue Saison bestritten wird. Sicher ist, dass der VfB Lübeck in dieser Zusammensetzung mit zum Favoritenkreis in der neuen Verbandsliga-Saison zählt, obwohl der kommende Abgang von Moritz Dibbern zu verkraften ist.

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