Lübeck – Die Bilanz der Lizards Damen gegen die Holm Westend 69er Sisters liest sich alles andere, als berauschend. In den vergangenen vier Jahren gewannen die Lübecker Eidechsen nur zwei der letzten zehn Ligaspiele gegen die starken Holmerinnen. Die 69ers sind auch in diesem Jahr wieder ein heißer Anwärter auf den Titel. Mitte Februar konnten die neuformierten Lizards beim Hallenturnier in Hamburg allerdings einen Achtungserfolg erzielen, als man nur mit 04:09 und 05:08 gegen eben dieses starke Team verlor. Dieser Warnschuss bewegte 69ers Coach Christian Opitz am vergangenen Sonntag dazu im ersten Spiel seine routinierteste Werferin in den Pitcher Circle zu schicken. Bevor diese allerdings den ersten Wurf absolvierte, lagen die 69ers bereits mit 4:0 vorne. Ein äußerst ungünstiger Start für die Damen der Lübecker Turnerschaft.

Um gegen Holm zu bestehen bzw. eine Chance zu haben, darf man sich zum einen in der Verteidigung nicht viele Fehler erlauben, zum anderen muss man im Angriff den Ball ins Spiel bringen. So einfach das Rezept auch klingt, so schnell war die Chance zu gewinnen dahin. Vier Hits der Gäste, zwei Errors der Lizards, dazu noch zwei Freiläufe zur ersten Base; erst Schlagfrau Nummer neun brachte das benötigte dritte Aus zum Wechsel. Holms Pitcherin Sonja Barz hingegen machte kurzen Prozess. Nachdem Vivien Sarau, Jana Maynicke und Helene Uhlmann an den Schlag gegangen waren, war das erste Inning bereits beendet.

Im weiteren Verlauf des Spiels hatten die Lizards keine Chance gegen die schnellen Pitches der Holmer Werferin. Einzig Anja Voss war es vergönnt, durch einen Error der Verteidigung, sowie einem Hit von Helene Uhlmann einmal alle Bases zu umrunden. Zu wenig, um den Gästen Paroli zu bieten. Nach nur einer Stunde und 15 Minuten endete das Spiel vorzeitig durch die 7-Run-Rule mit 10:01 für die Westend 69ers. Pitcherin Sonja Barz stand, für die 15 Aus, insgesamt nur 19 Batterinnen gegenüber. Eine beachtliche Leistung.

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Runs: Anja Voss (1)

Das zweite Spiel startete nach kurzer Verschnaufpause ausgeglichen. Für die Lübecker im Pitcher Circle startete Spielertrainerin Frauke Eichholz, die, mit ihrem Team im Rücken, zu Beginn nur zwei Runs der Gäste zuließ. Genau diese zwei Punkte konnten die Eidechsen ihrerseits in der unteren Hälfte des ersten Innings wieder gutmachen. Gegen die neue Pitcherin der Holmer setzte der Lübecker Angriff also deutlich mehr Akzente, als noch in Spiel eins. Da auch die eigene Verteidigung gekonnt ihre Arbeit erledigte und sich keine Errors erlaubte, wurde auch Durchgang zwei ausgeglichen gestaltet. Im dritten Inning machten sich dann aber die Hitze und der ausdauernde Sonnenschein zum ersten Mal bemerkbar. Nur dank der vor der Saison eingeführten 5-Run-Rule, die es dem verteidigendem Team ermöglicht, auch bei weniger als 3 Aus aus dem Inning raus zu kommen, wurde größerer Schaden abgewendet. Da die Lübecker Offense allerdings nur einen mageren Run auf das Scorebord brachte, war bereits eine Vorentscheidung gefallen. Zwar gab es auf Seiten der Damen in grün-weiß noch ein kurzes Wachrütteln in Durchgang vier und fünf, in Inning Nummer sechs legten die Holmer dann allerdings erneut 5 Runs nach. Die Gäste hatten sich inzwischen optimal auf die Lübecker Pitcherin eingeschossen. Zudem war die Verteidigung, dem Wetter geschuldet, nicht mehr konzentriert und lies einige leichte Fehler zu. Trotz der 03:14 Niederlage trennten sich die beiden Teams mit einem Lächeln im Gesicht.

Runs: Helene Uhlmann (2), Jana Maynicke (1)

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