Timmendorfer Strand – Im Endspiel der Deutschen smart Beach-Volleyball-Meisterschaften an der Seebrücke war jeder Platz der 6.000 Zuschauer fassenden Ahmann-Hager-Arena besetzt: Die Olympiasiegerinnen und Titelverteidigerinnen, Laura Ludwig/Kira Walkenhorst trafen auf die Weltranglisten-Dritten Chantal Laboureur/ Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen). Die beiden Teams boten ein spektakuläres Spiel, das vom Publikum mit Standing Ovations und lautstark gefeiert wurde. Immer wieder zeigten Abwehrspezialistin Ludwig und die blockstarke Walkenhorst, warum sie aktuell die Nummer eins der Welt sind und setzten sich mit 22:20 und 23:21 – begleitet von „Laura – Kira“ Sprechchören – die deutsche Beach-Krone auf.

„Es ist wirklich schön, dass es hier in Timmendorfer Strand jedes Jahr aufs Neue so voll wird. Schön, dass ihr alle da wart und uns unterstützt und angefeuert habt. Das war quasi der dritte Spieler auf dem Feld, der uns richtig gepusht hat“, bedankte sich Laura Ludwig auf der Pressekonferenz. „Es war ein überraschend gutes Wochenende. Ich wusste nach den anstrengenden letzten Wochen nicht, wie wir in das Turnier starten werden. Dass wir hier direkt so gut loslegen, hätte ich vorher nicht gedacht. Wir haben viele gute Frauenteams hier in Deutschland. Aber wir haben uns in den letzten vier Jahren immer durchgekämpft und das haben wir auch jetzt wieder geschafft“, sagte Kira Walkenhorst.

Als Siegerprämie wartet auf die Deutschen Meisterinnen 2016 ein nagelneuer smart fortwo. Außerdem wurde das Duo zum zweiten Ägypten-Champions-Cup am 14. und 15. Januar 2017 nach El Gouna eingeladen, an dem alle Sieger der diesjährigen smart beach tour sowie die Nationalteams teilnehmen werden. Mit einem „Ball of Fame“ bedankte sich der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) bei den Olympiasiegerinnen. Er wird neben dem Exemplar, das 2012 für Julius Brink und Jonas Reckermann gefertigt wurde, auf den Seebrückenvorplatz in Timmendorfer Strand eingelassen.

Aufgrund ihrer sensationellen Vorstellung im Endspiel erhielt Blockspielerin Walkenhorst im Rahmen der Siegerehrung zudem den Sport Bild Award als MVP von Jonas Reckermann überreicht. Im Rahmen des ersten Finaltags wurden am Sonnabend außerdem die Beach-Volleyballer des Jahres geehrt. Die frisch gekürten Deutschen Meisterinnen und Olympiasiegerinnen Ludwig/Walkenhorst teilen sich diesen Titel 2016. Bei den Männern freute sich Lars Flüggen über die Auszeichnung, die von Klaus Wegener und Felix Meininghaus vom Volleyball-Magazin überreicht wurde.

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Um die Bronzemedaille kämpften die Olympionikinnen Borger/Büthe und Gernert/Zautys, die ihre erfolgreiche Saison auf der smart beach tour 2016 bereits mit dem Halbfinaleinzug krönten. Nach einem spannenden 2:0-Erfolg und dem Gewinn der Bronzemedaille gaben die Stuttgarterinnen sichtlich bewegt das Ende ihrer gemeinsamen Karriere bekannt. „Vor dem Spiel sind einige Tränen geflossen. Wir haben gemeinsam so viel erlebt, konnten an den Olympischen Spielen teilnehmen und gewinnen hier in Timmendorfer Strand Bronze. Wahnsinn!“, resümierte Britta Büthe die gemeinsamen Jahre.

Nach der erfolgreichen Titelverteidigung von Kira Walkenhorst gab es am Sonnabend im Hause Walkenhorst erneut Grund zur Freude. Bruder Alexander Walkenhorst sicherte sich gemeinsam mit Partner Kay Matysik gegen David und Bennet Poniewaz ohne Satzverlust den Einzug in das Halbfinale der nationalen Titelkämpfe. Das Kieler Duo hat heute (11. September) noch die Möglichkeit, sich über den Verliererbaum in das Halbfinale zu spielen.

Ebenfalls ungeschlagen zog das Nationalteam Böckermann/Flüggen in die Runde der letzten vier Teams ein. Gegen Erdmann/Kaczmarek setzten sich die Olympioniken in zwei Sätzen durch. Nicht so gut lief es hingegen für die an Position drei gesetzten Tim Holler und Stefan Windscheif. Im letzten Spiel des Tages unterlag das Interimsduo mit 1:2 gegen Lohmann/Popp.

Eine Titelverteidigung wie bei den Frauen wird den Deutschen Meistern von 2015 nicht gelingen. Während Clemens Wickler verletzungsbedingt nicht antreten konnte, spielte Armin Dollinger in Timmendorfer Strand mit Yannick Harms. In der Verliererrunde unterlag das Team am Sonnabend mit 0:2 gegen Betzien/Ehlers und belegt damit Rang sieben. Die Berliner DM-Neulinge sind damit nur noch einen Sieg vom Einzug in das Halbfinale entfernt. Sie treffen heute (Sonntag) um 10.15 Uhr auf die Poniewaz-Zwillinge.

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