Lübeck – Heiko Reinhardt, Lübecks wohl bekanntester Kickboxer gibt mit 35 Jahren und diversen Titeln seinen Rücktritt bekannt. In der Lübecker Hansehalle feierte Reinhardt seine größten Erfolge, als er unter anderem die Deutsche Meisterschaft und die Europameisterschaft im K1 erkämpfte.

Vom Krafttraining nicht ausgefüllt wagte der Lübecker im Jahr 2004 den Schritt vom Boxen zum Kickboxen. Seinen ersten Kampf bestritt er noch im selben Jahr in der Hansehalle und konnte gleich seinen ersten Sieg einfahren.

Nur ein Jahr später gewann Reinhardt die Landesmeisterschaft, musste sich aber selbst eingestehen, dass die Deutsche Meisterschaft noch zu früh für ihn war. Der erste Titel wechselte im März 2010 nach Lübeck, als Heiko Reinhardt erstmals die Deutsche Meisterschaft im K1 gewinnen konnte.

Ein großes Spektakel bekamen die Kampfsportfreunde im November 2011 geboten, als Reinhardt in der Hansehalle gegen einen Kämpfer aus Litauen die Europameisterschaft gewann. Die vielen Freunde und Fans des Lübeckers verwandelten die Halle in einTollhaus und feuerten ihren Favoriten dabei lautstark an.

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Nach der gewonnenen EM wurde der heute 35-jährige auch als Trainer aktiv und gab sein Wissen und seine Ausbildung an jüngere Kämpfer weiter. Zum Ende seiner aktiven Laufbahn war Heiko Reinhardt von 2012 bis 2016 auch regelmäßig im Kader der deutschen Nationalmannschaft zu finden.

Seit Mai 2013 betreibt der Lübecker mit dem Soul and Thunder sein eigenes Gym und erfüllte sich somit einen langersehnten Traum.

Zu HL-SPORTS sagte Reinhardt: „Neben den Gewinnen der Titel war vor allem die EML in Recklinghausen (Turniersieger 2013) mein emotionales Highlight, als mich überraschenderweise viele meiner Freunde begleitet und unterstützt haben. Ich höre schweren Herzens auf, aber man muss sich auch eingestehen, wann Schluss ist. Obwohl ich zum Abschluss gern noch einmal in Lübeck gekämpft hätte, ist die Bronze-Medaille bei der Muay-Thai-WM in diesem Jahr ein schöner Moment, um aufzuhören. Bedanken möchte ich mich bei allen Freunden und Unterstützern, die mir über die Jahre geholfen haben. Ich setze meine Prioritäten jetzt anders, unter anderem die Förderung von Talenten für unseren schönen Sport.“

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