Lübeck – Im Rahmen des Eon Hanse Alstercup fand am vergangenen Samstag die Ruder-Bundesliga-Saison 2013 eindrucksvoll ihren Abschluss. Während der Deutschland-Achter sich auf der ungewohnten Sprintdistanz mit LRG-Aushängeschild Max Munski gegen Achter aus den USA, Großbritannien und Polen durchsetzte, fanden sich zu den Finals der Ruder-Bundesliga zahlreiche Zuschauer im Herzen Hamburgs ein.
Für den Carstens Lübecker Marzipan Achter galt es, den Aufwärtstrend der letzten Bundesliga-Station in Kassel vor vier Wochen zu bestätigen. Für den diesjährigen Aufsteiger war die Saison mit Platz 8 in Frankfurt hervorragend gestartet, durch zwei 14. Plätze in Rüdersdorf und Duisburg jedoch ins Stocken geraten. Erst mit Platz 9 in Kassel konnte ein größerer Punktevorsprung auf die Abstiegsplätze errudert werden, sodass die Erstklassigkeit des Lübecker Achters für 2014 gesichert wurde.
Im Zeitfahren am frühen Samstagmorgen ließen die Mannen um Schlagmann Wilm Steingröver das in ihr steckende Potential durchblitzen. Mit Platz 4 beeindruckten sie auch die Sponsoren um die Firma Palmberg, Carstens Marzipan und die zahlreichen Fans der LRG. Doch im Achtelfinale wartete Dauerrivale Dresden, der hier denkbar knapp die Nase vorn hatte. Nachdem auch das Viertelfinale der Gegner aus Hannover gewann, fanden sich die Hansestädter plötzlich im Block um die Plätze 13 bis 16 wieder.
Nach dieser Enttäuschung zeigte die Mannschaft großen Sportsgeist und holte mit Siegen gegen München und Berlin mit Platz 13 das Maximum heraus. Mit dem abschließenden Platz 13 in der Gesamttabelle wurde 2013 die Erstklassigkeit gesichert, der vierte Platz im Zeitfahren zeigte jedoch auch das mögliche Leistungsvermögen und wird zusätzlichen Ansporn für die nächste Saison geben.
Der Lübeckachter der Damen zeigte 2013 in seiner erst zweiten Saison vor allem Konstanz. Holte man als Debütant im Vorjahr zum Saisonabschluss noch die rote Laterne, überzeugten die Frauen um Steuerfrau Silke Grabau vor allem mit einem 8. Rang in Duisburg und Platz 10 in Frankfurt. Rang 11 in Rüdersdorf und Kassel rundeten dieses Ergebnis ab, immer mindestens zwei Gegner hinter sich gelassen zu haben.
Mit einem deutlichen Sieg gegen den Ruhrachter aus Essen starteten die Damen mit Gesamtrang 11 im Zeitfahren in den Tag. Im Achtelfinale boten sie dem späteren Tageszweiten aus Minden zwar einen packenden Kampf, doch die Ostwestfalen waren an diesem Tag einfach zu gut aufgelegt.
Auf Augenhöhe begegnete man den Dresdnerinnen im Halbfinale, ließ man diese doch bereits bei zwei Regatten hinter sich. Mit wenigen Hundersteln verloren die Lübeckerinnen das Rennen jedoch und verpassten somit die Chance auf eine bessere Tabellen-platzierung. „In diesem Jahr haben wir uns durch einen sehr hohen Trainingsaufwand erheblich gesteigert und einige Rennen auch deutlich gewonnen. Doch wenn es extrem knapp zuging, haben wir die Duelle meist verloren. Erfahrung und Rennhärte müssen die Damen sich über die Zeit erarbeiten“, konstatierte Trainer Alex Carius. Mit einer starken kämpferischen Leistung gewann der Lübeckachter sein Finale gegen den Rheinsprinter und belegte somit den 11. Rang.
Platz 12 in der Abschlusstabelle 2013 bestätigt das hohe Niveau auch in der Frauenliga, bedeutet aber trotzdem eine Steigerung für das Frauenteam, das sich für das kommende Jahr noch viel mehr vorgenommen hat.