Lübeck – Am vergangenen Sonntag trafen die Lizards Damen vor heimischer Kulisse auf die junge Mannschaft der Kiel Seahawks, die nach einer längeren Auszeit wieder am Ligabetrieb teilnimmt. Unterstützt werden die Damen der Lübecker Turnerschaft in diesem Jahr von vier Mädels der Rostock Bucaneras, die ihrerseits, aus Spielermangel, kein Team melden konnten. Weiterhin dabei ist die Kielerin Andrea „Dea“ Marquort, die mit ihrer Routine erneut das Outfield der Grün-Weißen verstärken wird.
Trotz sechs Grad Außentemperatur und einer unbeständigen Wettervorhersage gingen Lübecks Softballerinnen frohen Mutes in das erste Saisonspiel. Daran konnte auch ein kräftiger Hagelschauer pünktlich zum Spielbeginn nichts ändern. Für die Lizards am Pitcher-Rubber startete die sich noch in der „Ausbildung“ befindende Lisa Mewaldt, die aber bereits in der vergangenen Saison ihr Talent auf der Position aufblitzen ließ. Bevor Lisa allerdings ihren Rhythmus fand, erreichten einige Seahawks per Freilauf (Base on Balls) das erste Kissen. Drei Kielerinnen überliefen zudem die Homeplate, bevor das Halbinning zuende war. Im ersten eigenen Angriffsrecht standen die Lübeckerinnen der jungen Louisa Marquort gegenüber. Die Tochter von Lizards Outfielderin Dea Marquort musste ebenfalls einige Schlagleute vorrücken lassen, kassierte aber nur 2 Runs, da ein Stealversuch der Lizards misslang. Das zweite Inning begann Lisa Mewaldt, ähnlich wie im ersten Durchgang, mit einigen unsauberen Würfen auf Catcherin Anke Kottas, die ihre liebe Mühe hatte die Bälle vor sich zu halten. Die Kielerinnen rückten Base um Base vor, bevor das Angriffsrecht dank der 5-Run-Rule wechselte. Da auch die Seahawks nicht so recht ins Spiel fanden, konnten die Damen vom LT ebenfalls fünf Punkte auf die Anzeigetafel bringen und somit zum 7:8 verkürzen. Durchgang Nummer drei sollte am Ende das ausschlaggebende Inning sein. Während die Kieler erneut fünf Runs erzielen konnten, gelang den Lizards Damen im eigenen Angriff nicht viel. Xinhao Lin´s hoch geschlagener Ball wurde von der aufmerksamen Kieler Verteidigung aus der Luft gefangen, Dea Marquort an der ersten Base ausgeworfen und selbst ein Dropped Third Strike konnten die Seahawks souverän in ein Aus verwandeln. Zu mehr als einem Punkt reichte es in dem Inning nicht. Mit nun fünf Punkten Rückstand wechselte Coach Frauke Eichholz Jana Maynicke als Pitcherin ein. Zwar schafften es die Lübeckerinnen nun die Kieler besser in Schach zu halten, zwei weitere Runs konnten dennoch nicht verhindert werden. Anfang des vierten Innings weckte ein Tripple von Helene Uhlmann zwar die Hoffnungen das Spiel auf den letzten Metern noch drehen zu können, doch das Pitching der jungen Kielerin wies einige Lübeckerinnen schnell wieder in die Schranken. So endete das erste Spiel verdient mit 15:11 für die Kiel Seahawks, die nicht mit einem Sieg so früh in der Saison gerechnet hatten.

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In der zweiten Begegnung des Tages, die aufgrund von Regen- und Hagelschauern mehrmals unterbrochen werden musste, standen sich Frauke Eichholz für Lübeck und Nina Theden für Kiel als Pitcher gegenüber. Frauke Eichholz machte es den Seahawks von Beginn an schwer und ließ im ersten Inning nur einen Run zu. Ihr Pendant musste die ersten beiden Schlagfrauen ziehen lassen und dann ein weiteres Tripple von Helene Uhlmann hinnehmen, das die beiden ersten Runner nachhause brachte. Auf einen Wild Pitch kam auch Helene Uhlmann ins Ziel, so dass Lübeck mit einer 3:1 Führung ins zweite Inning ging. Frauke Eichholz verteilte an diesem Spieltag wenige Gastgeschenke, weshalb die Seeadler in den folgenden beiden Durchgängen ohne zählbaren Erfolg blieben. Offensive konnten die Lübecker Damen hingegen vier weitere Runs im zweiten Inning und einen Punkt im dritten Durchgang erzielen, so dass es zwischenzeitlich 8:1 stand. Doch die jungen Seahawks gaben nicht auf und erzielten nach einer Regenpause im vierten Inning fünf Runs, da Lübecks Pitcherin, aufgrund der Unterbrechung, kurz ihren Rhythmus verlor. Wieder am Schlag taten sich die Echsen schwer. Ein Caught Stealing von Jana Maynicke und ein Strike Out von Xinhao Li führten zu zwei schnellen Aus für Kiel. Dank Doubles von Helene Uhlmann und Frauke Eichholz konnte aber dennoch ein Punkt erzielt werden. Mit einer 9:6 Führung ging man somit in das fünfte Inning. Die Lizards waren fest entschlossen die zweite Partie nicht mehr aus der Hand zu geben. So wurden nochmal alle Kräfte mobilisiert und die Kielerinnen erneut mit nur einem Run schnell wieder in die Defense geschickt. Doch auch die Kieler wollten sich noch nicht geschlagen geben und so startete Nina Theden mit zwei Strike-Outs. Wieder oben in der Lineup angekommen und mit zwei Aus, schaffte man es aber aufgrund einiger Unkonzentriertheiten der Seahawks drei Runs auf das Scoreboard zu bringen, bevor das aus Kieler Sicht erlösende dritte Aus erfolgte. Mit einem Stand von 12:7 und nur noch wenig Restspielzeit, aufgrund der zwei Stunden Zeitbegrenzung, war das Ziel für das sechste Inning klar definiert. Drei schnelle Aus und das ohne viele Runs zu zulassen. Kiel gelangen in der Folge noch drei Punkte, bevor endlich das erlösende dritte Aus per Strike-Out den ersten Saisonsieg für die Lizards Damen sicherte. Die neuen Spielerinnen der Rostock Bucaneras fanden sich schnell ein, jedoch war ihnen von Zeit zu Zeit die fehlende Routine anzumerken. Die Lizards bedanken sich an dieser Stelle bei Nils Harstall und Kai Randhawa, die spontan für die nicht erschienenen Umpire eingesprungen sind, sodass das Spiel überhaupt stattfinden konnte.

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