Lübeck – Die Kampfsport-Gala „K1-Warriors“ hat am Sonnabend mehr als 2300 Zuschauer in die Hansehalle gelockt. Einer der Höhepunkte sollte der Profi-Boxkampf zwischen dem Lübecker Ninsaw Napor und Filipe da Silva aus Mosambik werden, beide Boxer brauchten den Sieg, um sich für Meisterschaften zu qualifizieren. Doch der auf sechs Runden angesetzte Kampf endete bereits in der dritten Runde – durch Disqualifikation von da Silva.
Wie es dazu kam? Die Taktik von da Silva war ab der ersten Runde, Kraft zu sparen. Der Kampf gestaltete sich durch das ständige Klammern von da Silva schwierig für Napor. Um Treffer und somit Punkte landen zu können, musste er sich immer wieder aus der Situation lösen – und das kostete unnötig viel Kraft.
Napor durchschaute die Strategie seines Gegners und setzte daher gezielt seinen rechten Haken sowie den linken Aufwärtshaken zum Kopf ein. Der Kampf musste permanent unterbrochen werden, denn da Silva unterband jeden Angriff von Napor mit einer Klammeraktion. Es entwickelte sich dadurch nicht der erwartete Schlagabtausch. In der dritten Runde brach der Ringrichter den Kampf ab, disqualifizierte da Silva – und so gewann der Lübecker Ninsaw Napor seinen fünften Profi-Kampf, bei dem er gerne einen technisch attraktiveren Fight gezeigt hätte.