Lübeck – So bitter das 4:5 zum Auftakt gegen den HTV Hannover auch war, die Niederlage hat gezeigt, dass die Damen des Aufsteigers TuS Lübeck 93 in der Tennis-Nordliga konkurrenzfähig sind. Einen gelungenen Einstand feierte Neuzugang Linn Timmermann, die ihr Einzel souverän mit 6:3, 6:1 gewann. „Sie hat die Erwartungen mehr als übertroffen“, sagte TuS-Teamchef Markus Nagel.

Solch ein Punktspiel hat Nagel laut eigener Aussage noch nie erlebt. Fast elf Stunden standen die Spielerinnen auf dem Platz. Was in erster Linie am schlechten Wetter am Maifeiertag lag. So mussten schon nach 30 Minuten die Einzel der ersten Runde aufgrund des anhaltenden Regens in die Halle verlegt werden. Lediglich Top-Spielerin Timmermann konnte später ihr Einzel draußen auf dem Tennis-Force-Belag an der Schlutuper Straße bestreiten. Die Zuschauer kamen dabei voll auf ihre Kosten. Die 25-jährige Rostockerin zeigte ihr ganzes Können und ließ ihrer Gegnerin keine Chance, die immerhin unter den Top 8 der deutschen U16-Rangliste rangiert.

Auch TuS-Spielführerin Ann-Christin Allmendinger (4:6, 6:3, 10:4) und Paula Prehn, die beim Stand von 6:1, 1:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Gegnerin wegen einer Oberschenkelzerrung profitierte, gewannen ihre Einzel. Während Nina Krüger ((3:6, 4:6) und Christine Landau (2:6, 2:6) jeweils in zwei Sätzen verloren, hatte Franziska Heinschke beim 1:6, 6:4, 8:10 gegen Michael Will Pech, so dass es nach den Einzeln 3:3 stand. Die Entscheidung musste also in den Doppeln fallen.

Nachdem beide Teams jeweils ein Doppel für sich entscheiden konnten, ging es somit im letzten Doppel um die Wurst. In diesem führte das Lübecker Duo Timmermann/Prehn auch schon mit 7:5 im Match-Tiebreak des dritten Satzes, um am Ende doch mit 7:10 den Kürzeren zu ziehen. „Das war das wahrscheinlich längste und spannendste Punktspiel, was ich betreut habe“, konstatierte Nagel.

Anzeige
Anzeige

Viel Zeit zum Trübsal blasen bleibt den Lübeckerin aber nicht. Schon am Sonntag steht für den Aufsteiger das nächste Spiel beim Großflottbeker THGC II (11 Uhr) an, der sein erstes Medenspiel knapp mit 5:4 gegen den TC an der Schirnau gewann. „Warum sollte dort nicht etwas gehen? Auf jeden Fall können wir trotz der Niederlage selbstbewusst hinfahren“, glaubt Nagel.

Das Foto von Volker Giering zeigt die Damen des TuS Lübeck 93 (von links): Franziska Heinschke, Christine Landau, Nina Krüger, Ann-Christin Allmendinger, Amira Schultz, Neuzugang Linn Timmermann und Paula Prehn. Vorne sitzt Teamchef Markus Nagel. Es fehlt: Emma Ansorge.

 

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -