Lübeck – 89 Jüngstensegler haben am Wochenende die Regattasaison am Schanzenberg eröffnet. Eine Trainingsgruppe des Segler-Verbands Nordrhein-Westfalen reiste dazu sogar aus Düsseldorf an. Im 29. Jahr wurde die Schanzenberger Optiregatta am ersten Mai-Wochenende vom Lübecker Segler-Verein von 1885 am Ratzeburger See ausgerichtet, in diesem Jahr auch wieder als Teil des EiermannOpti B-Cups. Eine Rückkehr zur Regatta fand die Zweimann-Jüngstenjollen Teeny, die mit elf Booten vertreten war. Zuletzt war die Bootsklasse 2011 vertreten.

Am Sonnabendmorgen begannen die ersten jugendlichen Segler den Regattatag mit einer Trainingseinheit auf dem unbekannten Gewässer. Es galt, die Eigenheiten des Sees auszutesten und sich auf diese Weise für die kommenden Wettfahrten vorzubereiten. Für alle Teilnehmer, ihre Trainer und das Team der Wettfahrtleitung ging es im Anschluss an die Steuermannsbesprechung auf den See vor Groß Sarau. Dort zeigten sich die Bedingungen als anspruchsvoll. Häufige Winddreher und in der Stärke wechselhafter Wind machten es der Wettfahrtleitung nicht einfach, einen fairen Kurs auf dem Wasser aufzubauen. Doch nachdem die erste Wettfahrt der Teenys auf der Kreuz abgebrochen und der Kurs korrigiert war, ging es für die Teenys, Opti A und Opti B endlich auf die Bahn.

Im Verlauf des Nachmittags frischte der Wind in Böen weiter auf, sodass einige Boote kenterten und Segler sich durchgefroren auf den Weg zum Hafen begeben mussten. Doch die meisten Jugendlichen hielten durch. Nach zwei Wettfahrten waren dann jedoch die Kräfte der Jüngsten in Opti B und im Teeny erschöpft. Daher entschied sich die Wettfahrtleitung, diese beiden Bootsklassen an Land zu schicken und nur noch mit den erfahreneren Opti A eine dritte Tageswettfahrt zu segeln. Zurück an Land wartete auf alle Segler ein Hähnchenwagen. Die kalten Hände konnten an heißen Pommes und Hähnchen nach dem Tag auf dem Wasser aufgewärmt werden.

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Für Sonntag war zunächst Schwachwind angesagt. Nach einer halben Stunde Startverschiebung an Land ging es dann aber auf das Wasser, wo die Segler sich jedoch zunächst in Geduld üben mussten. Als der Wind endlich durchstand, konnte gestartet werden. Bei drehendem Wind konnten bei den Optis drei und bei den Teenys vier weitere Wettfahrten gesegelt werden. Nach einem sonnigen Vormittag auf dem Wasser stärkten sich die Jugendlichen an Land mit Hotdogs und warteten auf die Siegerehrung, nachdem die Boote auf Trailer verladen waren. Nachdem die Jury einen Protest verhandelt hatte, wurden die besten Seglerinnen und Segler geehrt.

Im Teeny gewannen Mathies Faasch und Simon Dorloff von der Segler-Vereinigung Malente-Gremsmühlen, indem sie bei allen Einzelwettfahrten als erste die Ziellinie kreuzten. Das Lübecker Team Henriette Bühner und Roosa Marquardt (LSV) schlug sich nach den ersten Trainingstagen in der noch jungen Saison auf ihrer ersten Ranglistenregatta wacker mit Platz acht von elf. Bei den Opti B entschied Maximilian von Geyr (Kieler Yacht-Club) die Wettfahrten deutlich für sich und setzte sich mit vier Punkten Differenz zum Zweitplatzierten Till Heimann (KYC) an die Spitze des Feldes. Und auch bei den Opti A wurde der Gold-Rang durch einen Segler aus Kiel belegt. Mit einem Punkt Vorsprung setzte sich Matti Balzereit (KYC) nach sechs Wettfahrten gegen Beeke Segger vom BSC aus Hamburg durch. Bester Lübecker wurde Finn Schütt vom Lübecker Yacht-Club mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung. Mit Platz eins und zwei in Opti B, sowie Platz eins in Opti A sicherten sich die Kieler auch in diesem Jahr wieder den Teampreis, der bereits im Vorjahr an den Kieler Yacht-Club ging.

Bericht: Philipp Dörges / Julia Burt
Bilder: Ole Assmann

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