Hamburg – Für Tobias Kamke ist der Traum vom Sieg bei seinem Heimturnier geplatzt. Der 28jährige Lübecker unterlag beim ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum dem Hamburger Alexander Zverev mit 6:0, 5:7 und 3:6. Für Kamke war es dennoch einer der größten Erfolge auf der ATP-Tour.

„Es ist fast wie eine Vereinsmeisterschaft“ – mit einem Augenzwinkern sah Lokalmatador Zverev dem Duell mit Kamke entgegen, denn beide spielten für den gleichen Hamburger Tennisclub. 
Doch das Spiel verlief zunächst ganz nach dem Geschmack des Anhangs von Tobias Kamke. Ganze sechs Punkte gab Kamke ab und dominierte einen völlig indisponierten Zverev nach Belieben. Dem 17jährigen war die Nervosität bei seinem ersten Viertelfinale bei den Herren deutlich anzumerken. Das Resultat aus dem druckvollen Spiel Kamkes und den Fehlern Zverevs war eindeutig: Nach 22 Minuten verwandelte Kamke bei Aufschlag Zverev seinen ersten Satzball und verpasste dem Hamburger die Höchststrafe von 6:0.

Satz zwei ging dann sogar erstmal so weiter, denn Kamke holte sich zu null das erste Aufschlagspiel. Doch dann gewann Zverev sein erstes Aufschlagspiel und schöpfte neue Hoffnung. Als er sich dann auch noch ein Break sichern konnte, war auch das Hamburger Publikum wieder voll da und feuerte den Lokalmatador frenetisch an. 
Beide Spieler brachten in der Folge wieder ihre Aufschlagspiele durch, so dass Zverev beim Stand von 5:4 zum Satzgewinn servieren konnte.
Kamke wehrte sich verbissen, erkämpfte sich vier Breakbälle und glich tatsächlich zum 5:5 aus. Doch Zverev schaffte das Rebreak zum 6:5 und erkämpfte sich Satzbälle. Den zweiten konnte er nutzen und schaffte nach 81 Minuten den Satzausgleich.

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Bei über 30 Grad in der Hansestadt musste also der dritte Satz entscheiden und hier konnte Zverev dem Lübecker gleich das erste Aufschlagspiel abnehmen. Doch Kamke stabilisierte sich, schaffte es aber nicht mehr, den 17jährigen Hamburger unter Druck zu setzen. Die Nummer 283 der Welt brachte seine Aufschlagspiele souverän durch, so dass Kamke beim Stand von 3:5 gegen den Matchverlust aufschlug.
Doch die Nummer 83 aus Lübeck musste auch körperlich leichten Tribut zollen und konnte sich dem Druck des Publikumsliebling nicht mehr erwehren. Nach 2:06 Stunden war es dann soweit: Zverev verwandelte seinen Matchball zum 6:3 und ließ sich von den Hamburger Zuschauern feiern.

Für Kamke war es dennoch eine sehr erfolgreiche Woche, auch wenn der Traum vom Sieg beim Heimturnier um mindestens ein Jahr aufgeschoben ist. 

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