Travemünde – Am ersten Sonntag der TW bietet die Jubiläumsveranstaltung ein großes Regattaprogramm: Auf der Trave starten um 17 Uhr die 18 Footer zum SAP Trave Race und auf der SAP Medienbahn sind wieder die Rennen der 1. Segel-Bundesliga zu sehen.

Bei den Finns, der olympischen Klasse, die in der ersten Hälfte der Travemünder Woche an den Start geht, gibt es nach dem ersten Tag mit drei Wettfahrten eine polnische Doppelführung durch Piotr Kula und Jakub Marciniak. Kula kreuzte dreimal vor seinem Landsmann die Ziellinie.

Die 12-Fuß-Dinghys, die kleinen Klassiker, sind auf der TW Classic Bahn in der Pötenitzer Wiek zu bestaunen. Zwischen Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften sticht ihre „George Cockshott Trophy“ heraus, eine Regattaserie die nach dem Konstrukteur der urigen Holzboote benannt wurde. Gebaut werden die knapp vier Meter langen und 1913 entworfenen Jollen noch heute, inzwischen auch aus Kunststoff. „Gut 1000 Boote gibt es weltweit“, erklärt Andreas Fuhrhop  aus Lübeck, Flottenkapitän der 12-Fuß-Dinghy Flotte Nord, der selbst mit seiner „Subito“ an die Startlinie geht. Zum Auftakt zeigten sich die Dinghys in einer kleinen Segelparade vor der Viermastbark „Passat“, bevor sie in ihre zwei Rennen starteten, nach denen zunächst der Italiener Vincenzo Penagini mit zwei Rennsiegen in Führung liegt. Fuhrhop ist as bester Deutscher Fünfter.

Deutsche Farben an der Spitze gibt es in drei Klassen. Bei den Formula18-Katamaranen stehen in Abwesenheit der Travemünder-Woche-Rekordsieger, den Brüder Helge und Christian Sach aus Zarnekau, mit drei Erfolgen am ersten Tag Robert Schütz/Rea Kühl aus Flensburg an der Spitze. Vom Steinhuder Meer kommt der Führende der O-Jollen – der Klasse, die 1936 olympisch war. Harry Voss hatte in beiden Tagesrennen den Bug vorn. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich indes in der Trias die Crews von Mathias Strand (Rursee) und Holger Köhne (Potsdam). Beide haben jeweils einen Sieg und einen zweiten Platz in der Liste.

Mit viel zu viel Power am ersten Tag waren die 18-Footer unterwegs. Die Flotte der übertakelten Skiffs hatte sich am Morgen für das große Rigg entschieden – eine falsche Entscheidung, wie sich beim Einsetzen der kräftigen Thermik herausstellte. Doch für das Umriggen war es zu spät. „Damit hatten wir gerade Downwind zu viel Overload“, berichtete Norbert Peter (Berlin), der an Bord seiner „Magic Marine“ Hannes Baumann dabei hat. Der Olympia-Teilnehmer von 2012 im 49er wagt das Experiment 18-Footer und zeigte laut Norbert Peter „eine steile Lernkurve“. Zur besonderen Herausforderung für die Skiffs wurde auch das Anlanden an den Strand in den brechenden Wellen. Mit internationaler gegenseitiger Hilfe gelang das aber ohne Bruch. Nach dem einzigen Tagesrennen liegt Norbert Peter mit seiner Crew auf Platz drei. Die Führung hat der Däne Flemming Clausen inne.

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Erwartungsgemäß die niederländische Flagge weht an der Spitze der Yngling-Klasse. Die ehemals für Frauen olympische Klasse trägt in Travemünde ihre Weltmeisterschaft aus. Bis Montag wird aber noch bei den Preworlds getestet. Jamin Maarten steht an der Spitze, während der internationale Klassenpräsident Mattias Dahlström als Neunter seinen eigenen Hoffnungen noch etwas hinterher hinkt.

Zum Show-Act am Nachmittag gingen die F18-Katamarane bei den SAP Trave Races an den Start. Sie zeigten dem Publikum rasante Aktionen mit viel Tempo unter Spinnaker und auch einer Kenterung vor der „Passat“. Die Zuschauer hatten ihren Spaß, und alle Crews konnten am Ende unversehrt wieder ihren Liegeplatz anlaufen.

In bestem medialen Licht erschien am ersten Tag der schönsten Segelwoche der Welt die 1. Segel-Bundesliga. Die 18 Erstliga-Vereine gehen auf dem SAP Media Race Course in den zweiten Wettbewerb der Saison. Drei Tage segeln sie landnah vor den Besuchern des Festivals. Zudem werden die Wettfahrten direkt per Live-TV auf dem Großbildschirm des SAP Sail Cube übertragen. Die Teams stehen dafür unter der Beobachtung von bis zu sechs Kameras auf den Booten und in der Luft per Ballon und Drohne.

 

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