Travemünde – Nach dem Finale der 125. Travemünde Woche ging es heute richtig los für die 420er-WM. Insgesamt 390 Segler aus 27 Nationen starteten heute ihre Qualifikationsrennen auf den Regattabahnen Foxtrott und Delta.
Rund 110 Teams starten in der Mixed-Wertung, etwa 80 Crews sind reine Damenmannschaften. Laut Wolfgang Stückl, Wettfahrtleiter der Foxtrott-Bahn, konnten die Segler den Start der WM kaum erwarten: „Die Teams sind richtig heiß, das merken wir, denn sie zeigen ein wirklich aggressives Startverhalten. Im zweiten Start einer Gruppe mussten wir gleich neun Frühstarter disqualifizieren. Auf beiden Bahnen hatten wir immer wieder Teams, die es zu eilig hatten.“
Der Startschuss war allerdings nicht mit so guten Bedingungen beschenkt, wie die Regatten der vergangenen Woche. Flaue Windverhältnisse prägten die heutigen Rennen. Deswegen konnten die Segler auch erst am Mittag mit den Wettfahrten beginnen.
Bei den Damen liegen derzeit die Spanierinnen Silvia Mas Depares / Marta Davila Mateu in Führung. Die frisch gekrönten ISAF-Youth-Worlds-Goldmedaillengewinnerinnen segelten mit der Serie 4,1 auf Platz 1. Mit sechs Punkten knapp dahinter liegen Clara Addari/Arianna Perini aus Italien. Auf Rang drei sind punktgleich die Französinnen Paulina Fauroux/Anel Ponthieu. Theres Dahnke/Birte Winkel aus Plau konnten sich zum Auftakt der WM als bestes deutsches Damen-Team auf Rang neun einreihen. Auf ihnen lastet die größte Hoffnung auf eine vordere deutsche Platzierung, weil sie bei den ISAF-Youth-Worlds gerade auf Platz fünf gesegelt sind.
In der Open-Wertung war heute ebenfalls ein spanisches Team das Beste. Adrian Dominguez/Calixto Abalo führen momentan die Wertung mit der Serie 2,1 an. Dahinter die Italiener Edoardo Ferraro/Francesco Orlando vor dem Team aus Singapur mit Jia Yi Loh/Jonathan Yeo.
WM-Titelverteidiger Xavier Antich/Pedro Terrones aus Spanien liegt momentan nur auf Rang 30. Aber schon vor dem ersten Start haben sie angekündigt, dass sie mit leichtem Wind Probleme bekommen würden: „Wir haben das ganze Jahr schon im 470er trainiert. Erst in den beiden letzten Wochen sind wir wieder in den 420er gestiegen. Wir sind gekommen, um den Titel zu verteidigen. Wir hoffen auf mittleren bis starken Wind, bei wenig Wind sind wir etwas zu schwer“, sagte Antich.
Bestes deutsches Team sind Nils Sternbeck/Finn Kenter aus Eurasburg auf Rang 15. Sternbeck konnte im vergangenen Jahr Vize-Weltmeister im Optimisten werden. Aus Schleswig-Holstein haben sich nur zwei Open-Teams für die WM qualifiziert. Der Kieler Gwendal Lamay, der gemeinsam mit Philipp Roitsch für den NRV Hamburg startet, liegt auf Platz 24 und Jan Marten (Eckernförde)/Finn Olsen schließen den ersten Qualifikationstag mit dem 74. Platz.