Münster – Bei der vorletzten Station der PRODYNA-Ruder-Bundesliga (RBL) hat der PALMBERG-Achter Lübeck nicht überzeugt. Mit einem enttäuschenden 14. Platz am vergangenen Wochenende in Münster ist der Druck, den Ligaverbleib zu schaffen, immens geworden.

Ob aus einem Saatkorn eine große und nutzbare Pflanze wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Wetter, Pflege und Veranlagung bestimmen letztendlich das Ergebnis. Angewendet auf die Ruderer des PALMBERG-Achter Lübeck traf am vergangen Wochenende nur einer dieser drei Faktoren zu.

Die Lübecker wollten an die beachtliche Leistung mit Platz acht in Rüdersdorf bei Berlin anknüpfen. An den Steuerseilen übernahm Christoph Düring wieder das Kommando über den schwarzen Blitz aus Norddeutschland. Mit Thomas Matzat, Freddy Aurin, Matthias Hardtmann, Gwinyai Machona, Robert Kämper, Hanno Hagenström, Finn Brose, Alexander Lücke, Max Walter und dem wieder genesenen Felix Stoll an Bord, wurde eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Wochenende gelegt.

Noch im Zeitfahren sah alles nach einem guten Verlauf aus und die Mannschaft war zuversichtlich, dass nach dem hier errungenen neunten Platz wieder ein großer Schritt in Richtung Ligaverbleib gelingen konnte.

Doch bereits zum Achtelfinale wurde vom Veranstalter die Rennabfolge wegen Starkregens und Gewitter kurzfristig unterbrochen. Mit einer knappen Stunde Verzögerung ließen die Erstligisten ihre Boote wieder auf den Aasee, um sich für die bevorstehenden Rennen aufzuwärmen. Doch kurz vor dem Start zog eine erneute Regenfront über Münster und verhagelte buchstäblich das Startsignal. Völlig durchnässt und mit kalten Muskeln musste dann alles ganz schnell gehen. Der Zeitplan musste von Seiten des Veranstalters schließlich eingehalten werden. Der gerade wieder aufkeimenden Renaissance des Lübecker Achters taten diese Wassermassen scheinbar nicht gut und sie verloren sowohl das Achtel- als auch das Viertelfinale gegen zum Teil bärenstarke Gegner aus dem oberen Tabellendrittel.

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Damit kämpften die Ruderer aus dem nördlichsten Achter Deutschlands nur noch um die Plätze im unteren Tabellenviertel. Der Sieg gegen Berlin verhinderte zumindest das Schlimmste und so stand man im Finale dem TK-Achter aus Dresden gegenüber. Die Dresdner hatten hier einen kleinen Vorteil, da sie sich per „wild card“ das Halbfinale sparten und so ihre Kräfte schonen konnten. Trotz einer finalen Einwechslung der letzten Kraftressourcen auf Lübecker Seite hatte man den starken Dresdnern nichts entgegen zu setzen und beendete den Renntag mit Platz 14.

Ob mangelnde Pflege des Trainings oder andere Faktoren zu diesem Ergebnis führten, wurde bereits mannschaftsintern nach dem Rennen mit Bootstrainer Alexander Carius diskutiert. Klar ist, dass Lübeck nach dem aktuellen Tabellenstand zwar noch nicht abgestiegen ist, allerdings, laut Carius, „mit dem Rücken zur Wand“ steht. „Wir können sehr viel mehr und müssen in Hamburg zeigen, dass Lübecker Ruderer auf jeden Fall erstklassig rudern.“ Allein aus Respekt vor den Sponsoren und dem eigenen Verein, der nicht nur viel Geld sondern auch viel Herzblut zur Förderungen seiner Bundesliga-Mannschaften investiert. Aber auch aus eigenem Ehrgefühl heraus will die Mannschaft des PALMBERG-Achter Lübeck das für diese Saison gesteckte Minimalziel schaffen, um sich im Winter guten Gewissens auf die erste Liga der RBL-Saison 2015 vorbereiten zu können.

 

 

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