Lübeck – Nach den beiden erfolgreichen Auftaktspielen gegen zwei als eher abstiegsbedroht einzuschätzende Mannschaften traten die Mannen um VfB Lübecks Kapitän Stefan Heinacker am Freitag wieder in gewohnter Aufstellung gegen Boostedt an. Hier standen die Vorzeichen klar auf Hochspannung, denn die Boostedter Aufstellung zeigt ein ähnlich geringes Leistungsgefälle wie beim VfB. Die Partie endete mit einem 9:5-Erfolg für die Grünweißen.
Manuel Fuchs und Andreas Ringkowski bekamen es mit dem Routinier-Doppel Feldmann/Riepen zu tun. Hier hatte speziell Fuchs noch einige Probleme mit dem Timing, was sich im Verlauf des Punktspiels zum Leidwesen des Gegners ändern sollte. Ein knappes 3:0 brachte die erste Führung. Bernt und Jan-Ole Penderak mussten sich nach wieder einmal hartem Kampf im fünften Satz Felix Schühmann/Florian Hertwig geschlagen geben, während Heinacker und Moritz Dibbern ihr Fünfsatzspiel nach einigen Höhen und Tiefen gegen Thomas Schühmann/Romano Franz gewinnen konnten. 2:1 Nach den Doppeln – nichts Neues.
Nach einem schnellen 3:0 von Fuchs gegen Gernot Riepen musste Ringkowski gegen den Neuzugang der Gäste, Felix Schühmann, antreten. Dieser spielte in den letzten drei Jahren noch erfolgreich für Eiche Kiel in der Oberliga im oberen und mittleren Paarkreuz. Von dem ehemaligen Zwei-Klassen-Unterschied war jedoch nichts zu merken. Ein ums andere Mal bekam Ringkowski den Schläger noch an die vermeintlichen Endschläge des Youngsters, der immer wieder etwas verdutzt darüber schien, dass er mit seinen Schlägen nicht vorbei kam. Doch im fünften Satz konnte Ringkowski seine zwischenzeitliche Führung von 7:5 nicht in einen Sieg ummünzen. Bernt Penderak hingegen drehte in seinem ersten Einzel des Tages gegen Romano Franz einen 0:2-Satzrückstand nach einer Leistungssteigerung. Heinacker bestritt das zweite Spiel im mittleren Paarkreuz gegen Jörg Feldmann. Hier verlief zunächst alles nach Plan – 9:2 nach gefühlten zwei Minuten. Doch der Gegner schloss nicht auf, profitierte von der einen oder anderen Unachtsamkeit Heinackers und kam Punkt um Punkt wieder ran. Mit 15:13 ging der erste Satz noch an Feldmann und das Spiel war vorbei, weil Heinacker diesen Satz nicht mehr aus dem Kopf bekam und in der Konsequenz nicht mehr zu seinem Spiel fand. Im unteren Paarkreuz hagelte es kurz darauf die ersten beiden Niederlagen der Saison.
Lübecks Dibbern verlor wegen seines schwachen Rückschlagspiels verdient und klar mit 1:3 gegen Linkshänder Florian Hertwig. Jan-Ole Penderak stemmte sich mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage, doch am Ende siegte die größere Routine und etwas bessere Ballsicherheit vom Spitzenspieler des unteren Paarkreuzes, Thomas Schühmann. 4:5 nach der ersten Runde – es war also das erwartet enge und umkämpfte Match. Gute Leistungen mussten her, um doch noch als Sieger vom Feld zu gehen.
Und so explodierte Fuchs förmlich gegen Felix Schühmann, setzte seinen Gegner von Beginn jedes Ballwechsels an permanent unter Druck und siegte deutlich mit 3:0. Auch Ringkowski ließ die Niederlage seines ersten Einzels kalt. Er erspielte sich seinen ersten Einzelsieg der Saison gegen Riepen und brachte den VfB wieder in Führung. Auch Bernt Penderak und Heinacker legten in der Mitte noch eine Schippe drauf und siegten jeweils klar mit 3:0. Den Schlusspunkt setzte Dibbern in einem etwas kuriosen Spiel gegen Thomas Schühmann. Dem Boostedter unterliefen im ersten Satz sage und schreibe fünf Aufschlagfehler. Die beiden folgenden Sätze waren dann eigentlich nur noch Formsache. Der 9:5-Sieg ging aufgrund der Leistungssteigerung der VfBer in der zweiten Runde unter dem Strich sicher in Ordnung.
Mit 6:0 Punkten stehen die Grünweißen nun vorübergehend auf dem Relegationsplatz zwei. Doch die starken Gegner aus Ahrensburg, Kaltenkirchen und Itzehoe warten noch in der zweiten Hälfte der Hinserie. Schon am kommenden Freitag müssen sich die Lübecker in Schwarzenbek gegen die mit vielen Nachwuchsspielern besetzte Mannschaft beweisen.